Disc-Review: »The Relative Worlds«

Im Januar 2021 veröffentlichte KSM Anime den Film »The Relative Worlds« auf DVD und Blu-ray. Wir haben uns den 3DCG-Film angesehen. Ob uns die Science-Fiction-Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Portion Action überzeugte, erfahrt ihr in unserer Review.

Bist du wirklich du?

Nachdem Shin den Tod seiner Mutter schon im Kindesalter verarbeiten musste, stirbt auch sein Vater unerwartet an einer neuen Krankheit, die der »Sekundentod« genannt wird. Kurz darauf taucht eine andere Version seines Selbst auf, die seiner engen Freundin Kotori nach dem Leben trachtet. Es stellt sich heraus, dass dieser Jin aus dem Herzogtum Japan stammt, einem Land in einer Parallelwelt.

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Jin ist das Gegenstück zu Shin, so wie Kotori das Gegenstück zu Herzogin Kotoko ist. Stirbt ein Ich in der einen Welt, so stirbt es auch in der anderen. Schnell wird klar, dass das die Erklärung für den mysteriösen »Sekundentod« ist. Um die Sekundentode zu stoppen, müssen sämtliche Verbindungen zwischen den Welten gekappt werden. Das bedeutet unausweichlich den Krieg zwischen den Welten!

In Japan feierte »The Relative Worlds« seine Premiere am 25. Januar 2019. Zu dem Film existiert zudem noch eine ONA-Serie, die ebenfalls von Craftar produziert wurde. Der ONA-Anime ist in zwei Teile aufgeteilt. Am 28. April 2017 erschien der erste Teil, während der zweite Teil am 5. Mai 2017 veröffentlicht wurde. Der Film folgt einer leicht veränderten Handlung.

Angenehme deutsche Vertonung

Die deutsche Umsetzung entstand bei der Boom Company in Starnberg. Yannick Forstenhäusler führt, wie bereits bei »One Piece« (ab Episode 629), die Dialogregie und schreibt außerdem das Dialogbuch. Den deutschen Sprechercast zum Film findet ihr hier.

In den zentralen Rollen sind Maximilian Belle (als Shin Hazama) und Julia Bautz (als Kotori Izumi) zu hören. Shin ist eine verschlossene Persönlichkeit, die nachdenklich und mit dem Blick nach unten unterwegs ist. Belle gelingt es, diese Eigenschaft gelungen zu spielen. Die Veränderung der Figur im Laufe des Films bringt der Synchronschauspieler ebenfalls geglückt herüber.

Kotori ist eine hilfsbereite Person, die Shin immer wieder ihre Unterstützung anbietet. Eine freundliche Stimme ist hier notwendig. Mit Bautz wurde eine angemessene Synchronschauspielerin für die Rolle besetzt. Der Sprecherin gelingt es, die Art von Kotori glaubhaft herüberzubringen. Belle und Bautz harmonieren im gemeinsamen Spiel miteinander und liefern eine ausgezeichnete Arbeit.

Die Parallelwelt-Charaktere weisen eine andere Besetzung auf. Tobias Kern verkörpert Jin Hazama, während Laura Jenni der Figur Kotoko Izumi Leben einhaucht. Daneben sind noch Leslie-Vanessa Lill (als Miko) und Alina Freund (als Riko) zu hören. Die Leistung der Sprecher lassen sich im Gesamten als positiv bewerten, wodurch ein zusagendes Ergebnis im Gesamten geboten wird.

Anfänglich hölzern, im Laufe der Zeit flüssiger

Der Original-Anime entstand unter der Regie von Yuuhei Sakuragi (»Ingress: The Animation«) im Studio Craftar (»Ingress: The Animation«). PALOW. steuerte dabei das Design für die Charaktere bei, während Rui Tomono die Konzeptgrafik erstellte. Bei KSM Anime erscheint der Film auf Blu-ray im Format 16:9. Der Ton wird als DTS-HD MA 5.1 geboten.

Die bedrückende Atmosphäre zu Beginn wird von den Machern ordentlich umgesetzt. Die Emotionen der Figuren sind erkennbar. Ungünstig hingegen ist das CGI in der Anfangszeit. Einige Bewegungen wirken ziemlich hölzern. Im Laufe der Zeit wirkt das Ganze geschmeidiger und flüssiger. Ins Auge fällt zudem der Einsatz von Standbildern, die musikalisch untermalt werden.

»The Relative Worlds« erscheint bei KSM Anime in einer handelsüblichen Amaray – mit der Ausnahme, dass diese nicht blau, sondern rot ist – auf DVD und Blu-ray. Das FSK-Logo wurde auf das Inlay aufgedruckt, ein alternatives Wendecover ohne FSK-Angabe ist vorhanden. Als Extra werden vier Character-Artcards sowie eine Bildergalerie und Trailer geboten.

Slice of Life, Romantik und Action – eine gelungene Mischung

Nach »Hello Worlds« sorgt KSM Anime mit »The Relative Worlds« für neuen romantischen Sci-Fi-Nachschub auf dem deutschen Anime-Markt. Der Original-Film bietet eine spannungsreiche Geschichte, die eine ordentliche Abwechslung beinhaltet. Dem Zuschauer wird dadurch ein anregendes Filmerlebnis geboten.

Der Beginn ist bedrückend, der weitere Verlauf melancholisch. Nach einer Weile überrascht der Inhalt mit einer erfreulichen und angenehmen Portion Slice of Life wie mit einer Prise Romantik. Danach wird der Action-Grad aufgedreht und das Erzähltempo nimmt dabei rasant zu. Dabei gelingt es den Schöpfern mit unerwarteten Wendungen den Unterhaltungsfaktor zu halten.

Die Handlung von »The Relative Worlds« entfaltet sich im Laufe der Zeit. Der Film weist einige Stärken und Schwächen auf. Insbesondere diverse Inszenierungen werfen ein paar Fragen auf, die nicht ganz zufriedenstellend beantwortet werden oder die man einfach als Zuschauer hinnimmt. Der gelungene Genremix wie auch die unerwarteten Wendungen lassen den Film positiv bewerten.

»The Relative Worlds« ist nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Der Original-Film punktet mit seinem eigenen Charme. Die knapp 90 Minuten vergehen wie im Flug und eine weitestgehend stimmige Geschichte wird geboten. Die deutsche Umsetzung wertet das Ganze noch einmal auf, wodurch sich ein geglücktes Seherlebnis auszeichnet.

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