Review zu Volume 01 | Volume 02
Ende April erschien das zweite Volume der Kult-Serie »NANA« bei KSM Anime auf DVD und Blu-ray. Wir haben uns das Folge-Volume der dramatischen Serie in der »The Blast!«-Edition auf Blu-ray genauer angesehen. Unseren Eindruck zur Fortsetzung schildern wir in diesem Beitrag.
Wer ist … Schuld?
In Appartment 707 stehen die Zeichen auf Umbruch: Nana K., mittlerweile liebevoll Hachi genannt, muss sich der Realität stellen: Geld fällt nicht vom Himmel und Liebe ist harte Arbeit. Gibt es noch Hoffnung für sie und Shoji? Doch gegen den Herzschmerz hilft zum Glück eine Dosis Nana O., die mit dem Wiederaufbau ihrer Band Blast jede Menge Action in die Bude bringt.
Mit dem jungen Shin findet sich auch Ersatz für ihre einstige große Liebe am Bass: Ren. Und schon steht der erste Auftritt der Black Stones in Tokyo an! Auch Rens neue, erfolgreiche Band Trapnest ist auf Tour und Hachi hat zwei Karten für die erste Reihe.
Wird es das romantische Wiedersehen zwischen Ren und Nana geben, das Hachi sich ausmalt? Oder kommt es zum endgültigen Bruch? Eines ist gewiss: Was auch passiert, Nanas halten zusammen!
Die 47-teilige Anime-Serie »NANA«, die in Japan von April 2006 bis März 2007 ausgestrahlt wurde, basiert auf der gleichnamigen Manga-Reihe von Ai Yazawa. Der Manga erscheint seit Mai 2000, zählt derzeit 21 Originalbände und wird aufgrund des gesundheitlichen Zustands von Yazawa seit 2009 pausiert. Die Anime-Adaption deckt die Geschehnisse bis zum 42. Kapitel im zwölften Band ab.
Qualitativ hochwertige Umsetzung
Bei unserer Rezension zum ersten Volume der Anime-Serie sind wir umfangreich auf die deutsche Lokalisierung eingegangen. Zwölf Episoden haben wir mittlerweile gesichtet und durften uns an den nächsten zwölf Folgen erfreuen. Das zuständige Team rund um Nicole Hise liefert erneut eine erstklassige Arbeit ab, wodurch den Fans der Geschichte weiterhin eine qualitativ hochwertige deutsche Sprachfassung geboten wird.
Dramatische und emotionale Ereignisse lassen sich in den neuen Episoden finden, die seitens Poetine Alija und Vera Bunk, den beiden Nanas, vortrefflich gespielt werden. Einfach eine erstklassige Schauspielkunst der beiden Synchronschauspielerinnen. Angenehm ist der Aspekt, dass nun auch die anderen Figuren stärker aufgegriffen werden, wodurch wir ihnen häufiger lauschen dürfen.
Persönlich empfinde ich es ansprechend, unter anderem Sebastian Fitzner (Shinichi Okazaki), Vincent Fallow (Ren Honjo), Francis Dichmann (Misato Uehara), Lara Trautmann (Layla Serizawa), Dennis Saemann (Nobuo Terashima), Betül Jülide Gülgec (Junko Saotome) und vielen weiteren Sprechern bei ihren tollen Leistungen zuzuhören. Die Stimmen zu den Figuren sind einfach passend gewählt und allen voran werden die Emotionen und Persönlichkeiten der Charaktere authentisch wiedergeben.
Diverse Extras, die das Fan-Herz höher schlagen lassen
Beim zweiten Volume von »NANA« bietet KSM Anime den Käufern zahlreiche Extras. Zum einen gibt es drei Artcards, auf denen sich aufgedruckte Autogramme von den deutschen Synchronschauspielern der Figuren Nana Osaki, Shinichi Okazaki und Yasushi Takagi befinden. Zum anderen gibt es ein Band-Poster von Black Stones. Abgerundet werden die greifbaren Extras mit einem Bügel-Bild der Band.
Auf der Disc wird eine OVA-Episode sowie der Creditless Opening- und Endingsong geboten. Die Trailer sind auch hier wieder mit an Bord. Verpackungstechnisch orientiert sich KSM Anime an das Auftaktvolume und bringt erneut ein qualitativ hochwertiges Digipack mit O-Card heraus. Der FSK-Hinweis wurde lediglich auf die Folie aufgeklebt.
Vertiefung der Charakterbindung
In den neuen Episoden der mitreißenden Serie »NANA« vertiefen sich die Erlebnisse und Beziehungen unserer beider gleichnamigen Protagonistinnen. Tiefere Einblicke in die Träume, Ängste und den Herausforderungen der Hauptfiguren werden geboten, wodurch es zu einer noch stärkeren und intensiveren emotionalen Bindung mit den Charakteren kommt.
Mit der Thematik des Fremdgehens baut sich schrittweise eine Dramaturgie auf, bis diese den Höhepunkt erreicht und dadurch nicht nur die Figuren, sondern auch die Zuschauer ordentlich mitfühlen lässt. Inhaltlich bleibt es abwechslungsreich und ziemlich fesselnd. Die Gespräche zwischen den Charakteren unterstreichen die wirklichkeitsnahen Entwicklungen.
Eine besondere Stärke sind neben den greifbaren und lebensechten Situationen und Emotionen, die musikalische Untermalung. Stimmungsvoll wird dies in die Story eingebaut, was auch wesentlich zur Atmosphäre beiträgt. Zumal sich der Soundtrack sowie die Songs mehr als nur hören lassen können. In Kombination mit der visuellen Darstellung wird ein ansprechendes Erlebnis geboten.
Für einige Zuschauer könnte das Pacing etwas zu langsam voranschreiten, da heutige Anime-Serien deutlich zügiger voranschreiten, jedoch ist dies meines Erachtens eine von vielen positiven Aspekten des Anime. Auch wenn einige Momente eine Kürzung durchaus vertragen könnten, wird hierdurch eine stärkere Bindung zu den Figuren aufgebaut und die jeweiligen Emotionen länger festgehalten.
Emotional schreitet die Handlung in »NANA« voran. Thematisch werden eine Vielzahl an Themen wie beispielsweise Liebe, Freundschaft und Selbstfindung aufgegriffen, die erfreulicherweise realistisch dargestellt werden. Die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens dürften den Zuschauern vertraut sein, wodurch sich die angesprochenen Themen nachempfinden lassen. Eine große Identifizierung ist problemlos möglich, was den Sehgenuss dieser dramatischen Serie steigert.
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