Disc-Review: »LAIDBACKERS«

Im August 2020 veröffentlichte Anime House den Film »LAIDBACKERS« auf DVD und Blu-ray. Wir haben uns den Reverse-Isekai-Comedy-Film angesehen. Ob uns die Wiedergeburt einstiger Kriegerinnen im modernen Japan unterhalten konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Das Ende der Dämonen

Lange hatten die Menschen unter der finsteren Herrschaft der Dämonenkönigin Valvaran zu leiden. Schließlich wagt es die Ritterprinzessin Arnelia mit einer kleinen Schar Getreuer, den Kampf aufzunehmen, um die Welt zu befreien … Tatsächlich gelingt es ihnen, Valvaran in die Enge zu treiben.

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Doch als die Dämonin versucht, in ein neues Leben in einer anderen Welt zu entkommen, erfasst der Zauber auch ihre Gegner – und so finden sich alle im Japan der Gegenwart wieder. Eine Welt, in der es Comics, Games und YouTube gibt und man einfach so abhängen kann, ist ganz nach ihrem Geschmack. Was wird nun aus dem Kampf?

In Japan feierte »LAIDBACKERS« seine Premiere am 5. April 2019. Bei dem Film handelt es sich um eine Original-Story. Eine Light Novel sowie ein Manga existieren.

Durchschnittliche Fassung

Die deutsche Umsetzung entstand im Studio LAB SIX (»Knight’s & Magic«) in Heilbronn. Antonio F. Lopes (»GATE«) war dabei für die Dialogregie zuständig, während Stefanie Holzer das Dialogbuch verfasste. Den deutschen Sprechercast findet ihr hier.

Im Hauptcast sind die Synchronschauspielerinnen Katharina Lichtblau (Harami Mino), Nicole Silbermann (Mai Maisaka), Caro Mendelski (K Kusanagi), Irene Weber (Arnelia), Sara Wegner (Ran) und Carolin Sophie Göbel (Kumi Hon’amanuma) zu hören. Das Zusammenspiel der Sprecherinnen funktioniert. Die Qualität befindet sich leider auf einem durchschnittlichen Niveau.

Im Großen und Ganzen ist die deutsche Fassung lediglich durchschnittlich. Sie ist weder gut noch schlecht zu bewerten. Für den Inhalt des Filmes reicht es. Ein wenig befremdlich wirkt die Besetzung von Leonard. In der deutschen Fassung lauschen wir der Stimme von Giovanni Gagliano. Sein indischer Akzent bei dem Charakter lässt aufhorchen, und dass nicht im positiven Sinne.

Schwankende Qualität

Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Hiroyuki Hashimoto (»Classroom of the Elite«) im Studio Gokumi (»Atelier Escha & Logy«). Kei Tsuchiya (»SHONEN HOLLYWOOD«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Bei Anime House erscheint der Film auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 5.1 geboten.

»LAIDBACKERS« bedient sich dem Isekai-Element. Mit dem Einsatz von Filtern werden die vergangenen Tage der Helden als Zwischensequenz in der modernen Gegenwart vom Studio Gokumi eingesetzt. Der Einblick wird gekonnt in Szene gesetzt und weckt die Lust auf mehr.

Ein wenig unrund wirkt das Design der Charaktere – insbesondere bei Harami Mino wird das Ganze des Öfteren suboptimal ersichtlich. Das fertige Projekt hinterlässt den Eindruck von einem Low-Budget. Etwas CGI kommt zum Einsatz. Die Action am Ende ist dabei optisch keine Rede wert.

Der Film erscheint bei Anime House in einer handelsüblichen Amaray auf DVD und Blu-ray. Das FSK-Logo wurde auf das Inlay aufgedruckt – ein alternatives Wendecover ohne FSK-Angabe ist vorhanden. Als Extra wird ein 16-seitiges Booklet sowie das Clean Ending geboten.

Seichte Unterhaltung

»LAIDBACKERS« kommt mit einer interessanten Hintergrundgeschichte daher, die in der modernen Zeit auf das Slice-of-Life-Genre setzt. Das Abhängen der einstigen Heldinnen ist dabei ruhig zu beobachten. Der Unterhaltungsfaktor ist eher gering gehalten. Das Problem liegt an der kurzen Laufzeit, wodurch eine oberflächliche Story geboten wird.

Die Charaktere weißen keinerlei Tiefe auf. Nebencharaktere wirken dabei ziemlich blass. Die Interaktionen versuchen witzige Momente auszulösen, die nicht wirklich zünden. Seichte Unterhaltung erwartet den Zuschauer. Durch die schwankende Qualität innerhalb der Serie sinkt die Lust auf mehr.

Mit einem ordentlichen Budget und einer Umsetzung als TV-Serie würde es »LAIDBACKERS« durchaus gelingen sein Potenzial auszuschöpfen. In der jetzigen Form als Film enttäuscht das Ergebnis auf vielen Ebenen. Für Fans von leichter Unterhaltung sicherlich ein Blick wert. Wer mehr erwartet, wird nicht auf seine Kosten kommen.

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