Seit März 2021 ist die erste Staffel von »Kuroko’s Basketball« bei AniMoon Publishing auf DVD und Blu-ray erhältlich. Wir haben uns sämtliche Episoden der Staffel genauer angesehen. Ob uns die Sport-Serie rund um den Seirin-Basketballclub überzeugen konnten, erfahrt ihr in unserer Review.
Als Team gewinnen wir!
Das Basketballteam der Teiko Mittelschule wurde drei Jahre in Folge zum Champion gekrönt, dank fünf herausragender Spieler, die überall nur als die »Wundergeneration« bekannt sind. Nach der Mittelschule gingen sie getrennte Wege und betrachten sich nun als Rivalen. Doch keiner nahm in dieser Zeit das sechste Mitglied, das sogenannte »Phantom-Mitglied«, wahr.
Zwei Erstklässler an der Seirin Oberschule beweisen derzeit, dass sie keine gewöhnlichen Basketballspieler sind: Taiga Kagami, ein vielversprechender Spieler, der gerade aus den USA zurückgekehrt ist und Tetsuya Kuroko, ein scheinbar gewöhnlicher Schüler, der weder besonders sportlich noch in der Lage ist, Körbe zu erzielen.
Schnell stellt sich heraus, dass Kuroko der 6. Spieler der legendären Teiko-Mannschaft war, der für sein unglaubliches Passspiel bekannt war. Er wählt Taiga als seinen Partner aus, um zusammen die »Wundergeneration« zu besiegen. Gemeinsam mit dem Seirin-Basketballclub wollen sie das Interhigh gewinnen und zeigen, dass sie das beste Team in ganz Japan sind.
»Kuroko’s Basketball« basiert auf der gleichnamigen 30-teiligen Manga-Reihe von Tadatoshi Fujimaki. Die Anime-Serie besteht aus drei jeweils 25-teiligen Staffeln. Darüber hinaus gibt es drei Compilation-Filme sowie den Sequel-Film »Last Game«, der nach der dritten Staffel spielt. In Japan lief die erste Staffel von April bis September 2012.
Entwicklungspotential nach oben vorhanden
Sport-Serien weisen durch die unterschiedlichen Schulen und deren Teams einen enormen Cast auf. Die Herausforderung liegt hierbei eine konstant hohe Qualität, wie es der Volleyball-Anime »Haikyu!!« vormacht, zu liefern. In der Gesamtheit überzeugt die deutsche Umsetzung bei »Kuroko’s Basketball« mit Ausreißern nach oben und unten. Potenzial für eine höhere Qualität ist nach Sichtung der ersten Staffel vorhanden.
Für die deutsche Fassung zeichnet sich die TNT Media GmbH, die für Anime-Werke wie »Haganai« und »KonoSuba!« verantwortlich waren, in Berlin aus. Dana Friedrich und Martin Irnich waren hierbei für die Dialogregie zuständig, während das Dialogbuch von Nicole Schröder, Marie-Jeanne Widera und Julia Bautz verfassten wurde. Den Sprechercast findet ihr hier.
Neben der Wundergeneration spielen in dieser Serie die beiden Figuren Tetsuya Kuroko (CV: Patrick Keller) und Taiga Kagami (CV: Adam Nümm) eine zentrale Rolle. Auf den ersten Klang schwächelt Nümm, während Keller eine überzeugende Leistung erbringt. Bei Kagami handelt es sich um eine ehrgeizige Person mit einem hitzigen Gemüt. Von der Stimmfarbe her stellt Nümm aus meiner Sicht keine Idealbesetzung dar. Die sture sowie entschlossene Art der Figur kommt stimmlich leider nicht optimal herüber.
Für ein tolles Erlebnis sorgt Patrick Keller. Der Synchronschauspieler passt auf die Figur wie die Faust aufs Auge. Keller gelingt es, die geradlinige und sachliche Persönlichkeit seiner Rolle ordentlich zu spielen. Auch die Momente, in denen sein Charakter gesprächiger und dezent lauter wird, werden von ihm sorgfältig umgesetzt.
Da in »Kuroko’s Basketball« eine Vielzahl an Charakteren zu finden sind, werden wir in dieser Rezension platztechnisch nicht auf jede Figur eingehen können. Neben dem Duo aus Seirin werfen wir einen Blick auf die Besetzung der Wundergeneration. Hier sind die Sprecher Julien Haggège (Ryouta Kise), René Dawn-Claude (Shintarou Midorima), Florian Clyde (Daiki Aomine), Björn Schalla (Atsushi Murasakibara) und Konrad Bösherz (Seijuurou Akashi) vorzufinden.
In der ersten Staffel lässt sich die gesamte Wundergeneration blicken. Bis auf Murasakibara und Akashi hören wir die anderen Charaktere in unterschiedlichen Situationen und Gefühlszuständen. Der Eindruck fällt hierbei positiv aus. Akashi und Murasakibara hörte man eher weniger, weshalb sich eine genauere Bewertung bei der zweiten Staffel ergeben wird.
In der deutschen Vertonung entschied man sich dazu, dass sich die Charaktere untereinander mit dem Vornamen ansprechen, während im Original die Nachnamen verwendet werden. Für eingefleischte Fans dürfte dieser Aspekt je nach Vorliebe sauer aufstoßen.
Auf dem YouTube-Kanal von AniMoon Publishing befinden sich zahlreiche Videoclips zu dem Anime, die einen Einblick in die deutsche Vertonung wie auch dem Inhalt der Serie bieten. Ihr möchtet zudem einen Blick in die erste Episode des Anime werfen? Die erste Episode auf Deutsch bieten wir hier komplett kostenlos und legal an.
Mitreißende Umsetzung der Sport-Matches
Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Shunsuke Tada (»Legend of the Galactic Heroes: Die Neue These«) im Studio Production I.G (»Haikyu!!«). Youko Kikuchi (»Noir«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Bei AniMoon Publishing erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080 p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.
Production I.G bietet eine geschickte Umsetzung der Manga-Vorlage an. Die Basketball-Spiele kommen mit einer mitreißenden Dynamik daher. Die Atmosphäre ist anregend und die Spannung erhöht sich im Laufe der Spielzeit immer stärker. Durch die überspitze Action sind die Matches nervenzerreißend. Für ein realitätsnahes Erlebnis dürfen selbstverständlich die quietschenden Sportschuhe nicht fehlen.
Die 25-teilige erste Staffel von »Kuroko’s Basketball« erscheint bei AniMoon Publishing in insgesamt fünf Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung entschied sich der Publisher für ein Steelcase mit PET Wende-O-Card. Ein Sammelschuber liegt dem ersten Volume bei. Der FSK-Hinweis wie auch weitere Angaben befinden sie wie gewohnt auf der Banderole.
Als Extra bietet das erste Volume einen Mini-Basketball sowie eine Pumpe. Panini-Sammelkarten liegen jedem einzelnen Volume der Serie bei. Eine Acrylfigur von Kise befindet sich im zweiten Volume. Im dritten Volume ist eine Acrylfigur von Kasamatsu vorzufinden, während sich im vierten Volume eine von Midorima befindet. Volume fünf beinhaltet eine von Takao. Die Figuren kommen im Chibi-Look daher. Das fünfte Volume enthält zudem die Bonus-OVA »Episode 22.5« mit deutscher Synchro.
Spannungsgeladen, überspitzt und einfach cool
Nach dem peppermint anime die Volleyball-Serie »Haikyu!!« auf den Markt brachte, war der Wunsch der Fans nach einer Veröffentlichung von »Kuroko’s Basketball« groß. AniMoon Publishing erfüllt nun diesen Wunsch und bringt die komplette Adaption der Geschichte mit deutscher Sprachfassung auf DVD und Blu-ray in den Handel.
In der ersten Staffel liegt der Fokus auf den beiden Protagonisten Kuroko und Kagami sowie der Wundergeneration. Nach einer anfänglichen Vorstellung der Figuren wird in einem zügigen Tempo ein Match nach dem anderen geboten. Hierbei betreten nach und nach ehemalige Mitglieder der Wundergeneration das Spielfeld. Verschiedene Spielstile sowie die Stärken und Schwächen der Protagonisten werden aufgezeigt.
Eine komplexe Darstellung ausgewählter Charaktere wird bereits in der ersten Staffel geboten. Es wird sich die Zeit genommen, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen. Während einige das Rampenlicht genießen, fallen andere wiederum in den Hintergrund. Negativ lässt sich das noch nicht auslegen.
Im Vordergrund stehen die dynamischen Basketballspiele, wodurch dem Zuschauer relativ früh und von der Anzahl her einiges geboten wird. Ernste Momente werden durch die Interaktionen der Figuren und ihren jeweiligen Marotten aufgelockert. Die Comedy-Elemente der Serie werden gekonnt inszeniert und tragen zur Unterhaltung bei.
Der Kampf gegen die Wundergeneration bietet eine Fülle an packenden und vielfältigen Spielen. Jedes Volume schließt ein Match gegen eines der Mitglieder ab und bietet zudem eine Vorschau auf eine kommende Partie. Im letzten Volume wird ein spannungsreiches Match zwischen zwei Wundergenerationen geboten, während die Seirin-Oberschule als Zuschauer fungiert.
»Kuroko’s Basketball« ist konstant spannungsgeladen und weiß, wie man mit einer überspitzten Action den Zuschauer in seinen Bann ziehen kann. Die Serie ist einfach nur cool, bereitet enorme Freude und lässt einen beim Zuschauen ordentlich mitfiebern.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko
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