Der Winter Cup steht vor der Tür und der Seirin-Basketballclub hat einige herausfordernde Matches zu bestreiten. Wird das Team die Auswahl überstehen? Unsere Lust auf mehr wurde durch die erste Staffel von »Kuroko’s Basketball« deutlich geweckt.
Um unsere Neugierde zu befriedigen und euch ebenfalls einen Einblick in die Fortsetzung zu gewähren, haben wir uns die komplette zweite Staffel der Sport-Serie von AniMoon Publishing auf Blu-ray genauer angesehen. Wie unser Eindruck ausfällt, verraten wir in dieser Review.
Auf geht’s Seirin! Kämpft!
Der Winter Cup steht vor der Tür und erstmal heißt es für die Mitglieder des Seirin-Basketballclubs eine ordentliche Runde zu trainieren! Denn aktuell sind die Chancen auf den Sieg eher gering. Ein hartes Training ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Ziemlich starke Gegner warten nämlich auf Seirin. Nicht nur die Wundergeneration mit Midorima, Aomine und Murasakibara warten darauf, ihre Gegner zu vernichten, auch die sogenannten »ungekrönten Könige«, darunter befindet sich Taigas Bruder(!), stehen Kuroko und Co. im Weg.
Die Qualififikationsspiele sind hart und nervenaufreibend für Seirin. Der Kampf gegen die Mitglieder der Wundergenration kostet sie viel Kraft. Doch die einzelnen Mitglieder wachsen an der Herausforderung und so findet Seirin eine neue, gemeinsame stärke! Auf die Probe wird das Team durch ein unehrenhaftes Spiel gestellt, in dem Stütze Teppei Kiyoshi zahlreiche Verletzungen einsteckt. Die Wut steht den Spielern ins Gesicht geschrieben, doch werden sie sich am Riemen reißen und ehrenhaft das Match zu Ende bringen?
Während sich die anderen in ihrem Tempo verbessern, geht Taiga über alle Grenzen und erreicht eine neue Stufe. Kuroko hingegen macht sich sorgen und auch er hat mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, nachdem die Gegner ihn effektiv aus dem Verkehr ziehen. Seirin hält zusammen und schaut nach vorne, auch wenn zahlreiche Momente niederschmetternd sind.
»Kuroko’s Basketball« basiert auf der gleichnamigen 30-teiligen Manga-Reihe von Tadatoshi Fujimaki. Die Anime-Serie besteht aus drei jeweils 25-teiligen Staffeln. Darüber hinaus gibt es drei Compilation-Filme sowie den Sequel-Film »Last Game«, der nach der dritten Staffel spielt. In Japan lief die zweite Staffel von Oktober 2013 bis März 2014.
Qualität der deutschen Fassung steigt
In unserer Rezension zur ersten Staffel von »Kuroko’s Basketball« haben wir bereits erwähnt, dass wir in dieser Review näher auf die weiteren Mitglieder der Wundergeneration eingehen werden, da diese in der zweiten Staffel deutlich stärker in den Fokus rücken. An der Besetzung und dem Studio (TNT Media GmbH) der deutschen Umsetzung hat sich nichts verändert. Dana Friedrich und Martin Irnich waren erneut für die Dialogregie zuständig, während Nicole Schröder, Marie-Jeanne Widera und Julia Bautz wie gewohnt die Dialoge beisteuerten.
Von der Wundergeneration spielt insbesondere Atsushi Murasakibara in dieser Staffel eine zentrale Rolle. Björn Schalla leiht hierbei der Figur seine Stimme. Nach wenigen Takes lässt sich bereits sagen, dass Schalla ideal auf den Charakter passt. Murasakibara besitzt eine kindliche Natur, wobei er auch ziemlich gemein und sadistisch sein kann. Anfänglich wirkt er ruhig, doch in den Matches zeigt er eine ganz andere Seite von sich. Die verschiedenen Facetten werden von Schalla glaubhaft und gelungen gespielt.
Der ehemalige Anführer der Wundergeneration Seijuurou Akashi lässt sich in der zweiten Staffel vermehrt blicken. In der deutschen Fassung lauschen wir hierbei der Stimme von Konrad Bösherz. Anfänglich wirkt Bösherz ein wenig unpassend. Der Eindruck verändert sich jedoch nach einigen Szenen mit ihm. Die Episoden zeigen, dass Akashi eine übertriebene Gewinner-Mentalität besitzt und sehr einschüchternd und herablassend sein kann. Schockierend ist seine gewalttätige Art, die überraschend präsentiert wird. Nach einer kleinen Gewöhnungsphase überzeugt Bösherz in dieser Rolle und bringt die Eigenschaften von Akashi stimmig herüber.
Als Bruder von Taiga wird Tatsuya Himuro (CV: Tom Raczko) vorgestellt. Himuro kommt arrogant und manipulativ herüber. Vom Stimmklang her finde ich Raczko sehr passend auf der Rolle. Unerwähnt sollte Makoto Hanamiya (CV: Oliver Bender) nicht bleiben, da sein unfaires Match einen bleibenden Eindruck in der zweiten Staffel hinterlässt. Das Genie mit der sadistischen Ader und einer guten Schauspielkunst wird in der deutschen Umsetzung ideal von Bender dargestellt. Man kauft der Figur die Art und Weise ohne Wenn und Aber ab.
Positiv hervorzuheben ist zudem, dass der bekannte Sprechercast aus der ersten Staffel sich noch einmal ordentlich steigern konnte. So liefert Patrick Keller eine noch stärkere Performance als in Season 1. Erfreulicherweise überzeugt Adam Nümm als Kagami deutlich besser. Das Team des Seirin-Basketballclubs erhält mehr Screentime, wodurch auch hier die deutschen Sprecher ein viel besseres Ergebnis liefern konnten. Auch die Teams rund um Midorima, Aomine und Kise treten stärker auf und liefern für mich eine zufriedene Qualität.
Abschließend lässt sich von mir bewerten, dass die Qualität der deutschen Sprachfassung in der zweiten Staffel von »Kuroko’s Basketball« deutlich gestiegen ist. Dieser Umstand erfreut mich persönlich sehr. Einem hohen Sehgenuss in der eigenen Muttersprache steht somit nichts entgegen. Auf dem YouTube-Kanal von AniMoon Publishing befinden sich zahlreiche Videoclips zu der zweiten Staffel, die euch einen Einblick in die deutsche Vertonung der neuen Figuren bieten.
Intensive und schnelle Matches, die begeistern
Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Shunsuke Tada (»Kuroko’s Basketball«) im Studio Production I.G (»Kuroko’s Basketball«). Youko Kikuchi (»Kuroko’s Basketball«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Bei AniMoon Publishing erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.
Die Bildqualität der zweiten Staffel wirkt für mein Empfinden ein bisschen besser als in Staffel 1. Besonders stechen die Matches ins Auge, da diese deutlich an Dynamik gewonnen haben. Die Intensität ist stärker wahrnehmbar und die Geschwindigkeit und folglich die animierte Darstellung einfach beeindruckend. Neue Techniken werden eingeführt und ideal optisch inszeniert. Production I.G steigert sich enorm.
Die 25-teilige zweite Staffel von »Kuroko’s Basketball« erscheint bei AniMoon Publishing kohärent zur ersten Staffel in fünf Steelcase-Volumes mit PET Wende-O-Card. Ein Sammelschuber liegt erneut dem ersten Volume bei. Der FSK-Hinweis wie auch weitere Angaben befinden sich auf der Banderole.
Als Extra bietet das erste Volume einen »Tetsuya Nr. 2«-Plüschhund. Panini-Sammelkarten liegen jedem einzelnen Volume der Serie bei. Chibi-Acrylfiguren gibt es von Kuroko (Volume 2), Kagami (Volume 3), Aomine (Volume 4) und Shoichi Imayoshi (Volume 5). Des Weiteren beinhaltet das vierte Volume zudem die Bonus-OVA »Episode 41.5« mit deutscher Synchro. In der OVA geht es um Kurokos und Aomines Aufeinandertreffen und dem Aufstieg der beiden zur Wundergeneration.
Mitreißende Entwicklung sorgt für gelungene Unterhaltung
Die zweite Staffel von »Kuroko’s Basketball« steht ganz im Zeichen des Winter Cups. Der Fokus rückt von Taiga und Kuroko auf das ganze Team des Seirin-Basketballclubs. Doch nicht nur Seirin steht im Mittelpunkt des Geschehens, auch die anderen Teams erhalten mehr Screentime, wodurch die Episoden abwechslungsreicher und lebendiger wirken.
Individuelle Entwicklungen stehen auf der Tagesordnung. Die Herausforderungen werden gemeinsam als Team nacheinander angegangen. Intensive und nervenzerreißende Matches werden geboten. Viele neue Figuren betreten die Bühne, ein Blick in die Vergangenheit wird gewährt und den Charakteren eine gelungene Tiefe spendiert. Die letzten Mitglieder der Wundergeneration sowie die »ungekrönten Könige« betreten das Spielfeld und bieten fesselnde Momente.
Was in der ersten Staffel von »Kuroko’s Basketball« viel zu kurz kam, wird nun in der zweiten Staffel behandelt. Die Einblicke in die Vergangenheit von beispielsweise Junpei, Teppei, Taiga, Kuroko und Aomine und vielen weiteren sind ziemlich anregend zu verfolgen und werden passend in das Geschehen eingebunden.
Die Matches gewinnen an Intensität und Dynamik. Eine Bandbreite an verschiedenen Emotionen werden beim Zuschauen ausgelöst. Neue Techniken werden vorgeführt und die Schwächen der Gegner und von Seirin selbst analysiert und ausgenutzt. Die Episoden sind wesentlich mitfühlender, als das in der ersten Staffel der Fall war. Der enorme Druck und die Verzweiflung, der in den Matches aufkommt, lässt sich auch als Zuschauer enorm spüren. Die Inszenierung ist mehr als gelungen.
Die zweite Staffel von »Kuroko’s Basketball« steigert sich in allen Bereichen enorm. Durch die Ausweitung des Fokus von Taiga und Kuroko wirkt die Serie umfangreicher und lebendiger. Der Spaßfaktor nimmt dadurch erheblich zu, wodurch einem eine anregende Zeit geboten wird.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko
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