Disc-Review: »Hyouka« – Vol. 1-4

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Das Rätsel rund um ›Hyouka‹ ist gelüftet und auf die Mitglieder des Clubs für klassische Literatur warten auch schon die nächsten spannenden Rätsel. Unser Interesse wurde mit dem Auftaktvolume der Serie geweckt, weshalb wir auch für euch einen Blick in das zweite Volume geworfen haben. Wie es in der Mystery-Serie »Hyouka« aus dem renommierten Studio Kyoto Animation weitergeht und ob der Anime weiterhin zu unterhalten weiß, verraten wir in dieser Review.

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Wer ist der (wahre) Mörder?

Der Club für klassische Literatur ist weiterhin fleißig am Rätsel lösen. Doch mit einem Geist hat die Gruppe an Freunden bei ihrem Besuch in den heißen Quellen nun wirklich nicht gerechnet. Und kaum ist dieser Fall gelöst, kommt schon der nächste.

Für Hotaro bleibt also auch diesmal keinerlei Zeit zu entspannen. Denn als auch noch der Krimi-Film der Parallelklasse ein gewitztes Finale braucht, soll der Klassik-Club helfen. Bei so viel Stress freuen sich die Freunde umso mehr, dass bald das beliebte Schulfest ansteht. Doch auch hier stehen sie einer Herausforderung bevor …

Die 22-teilige Anime-Serie »Hyouka« basiert auf der »Classic Literature Club«-Romanreihe von Honobu Yonezawa und wurde von April bis September 2012 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Bei TOKYOPOP erscheint die Manga-Adaption der Geschichte.

Angenehme Sprachfassung mit freiem Dialogbuch

Im ersten Volume der Anime-Serie lernten wir den Hauptcast kennen, dessen passende deutsche Besetzung für eine hervorragende Vertonung sorgt. Auch in diesem Volume liefern die vier deutschen Synchronschauspieler eine grandiose Arbeit für ein tolles Sehvergnügen. Neue Nebenrollen betreten die Bühne, die erfreulicherweise ebenfalls gut besetzt sind.

In der siebten Episoden spielen die beiden Geschwister Kayo (CV: Julia Bautz) und Rie Zenna (CV: Magdalena Höfner) eine entscheidende Rolle. Bautz und Höfner konnten mich persönlich stimmlich in ihren Rollen der zehn- und zwölfjährigen Kinder mit ihrem Schauspiel überzeugen. Die beiden passen stimmlich ideal auf ihrer jeweiligen Figur.

Bei den Episoden rund um den Film der Parallelklasse tauchen eine Vielzahl an Charaktere auf. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die elegante und pragmatische Fuyumi Irisu. In der deutschen Version wird sie von Esra Vural verkörpert. Eine bessere Besetzung hätte ich mir nicht vorstellen können, da Vural einfach eine grandiose Arbeit liefert.

Den im Film mitspielenden Schülern hauchen Benno Lehmann, Jonas Frenz, Peggy Pollow, Bettina Kenney, Carlos Fanselow und Jana Kozewa Leben ein. Da es sich bei dem Filmprojekt der Parallelklasse um Laien handelt, ist deren »Schauspielkunst« auch dementsprechend. Dies wird in der deutschen Vertonung berücksichtigt und entsprechend gespielt. Die amateurhafte Art kommt dadurch realistisch herüber.

In der letzten Folge des Volumes tauchen durch das stattfindende Schulfest wieder zahlreiche Figuren auf, die mal mehr und mal weniger Dialoge beitragen. Angenehmerweise ist mir hierbei keine Fehlbesetzung oder Ähnliches aufgefallen. Die Nebencharaktere, die ebenfalls ihren Beitrag zur Serie tragen, wurden in der deutschen Fassung optimal besetzt. Der Cast harmoniert weiterhin miteinander und bringt ein tolles Ergebnis zustande.

Das freie Dialogbuch wurde passend zum Setting verfasst und bereitet umso mehr Freude beim Zusehen. Ein Manko gibt es jedoch für mich dabei: In der OVA-Episode sagt Satoshi zu Eru folgenden Satz: »Zeig die Möpse, runter mit dem Schlüpfer.«, obwohl im Originalton »Strafe für Eru.« gesagt wird. Die gewählte deutsche Variante passt aus meiner Sicht überhaupt nicht zu Satoshi und war in diesem Moment unangebracht und auch ziemlich unpassend.

Soundtrack-CDs und Booklet als erfreuliche Extras

Dem zweiten Digipack-Volume von »Hyouka« spendiert KSM Anime neben einem 44-seitigen Booklet und vier Artcards noch zwei Soundtrack-CDs sowie das Textless Opening und Ending als Extra. Das Booklet bietet Infos zu den Episoden, Charakteren und vieles mehr.

Die erste Soundtrack-CD beinhaltet 24 Titel, während die zweite CD 27 Titel aufweist. Darunter befinden sich auch die Werke der Komponisten Johann Sebastian Bach, Gabriel Urbain Fauré und Ludwig van Beethoven. Ein besonderes Extra für alle Fans der musikalischen Untermalung der Serie.

Das erste Volume von »Hyouka« kam mit einer »Artcard Sammlung« daher, worin sich nun die weiteren Artcards ideal aufbewahren lassen. Der FSK-Hinweis wurde, wie bereits beim ersten Volume, weder auf das Slipcase noch auf das Digipack aufgedruckt.

Spürbare Entwicklung der Figuren, weiterhin unterhaltsame Show

Nach der Lüftung des Geheimnisses um ›Hyouka‹, lassen sich die Episoden sieben bis zwölf sowie die OVA-Episode im zweiten Volume der Anime-Serie »Hyouka« angenehm ansehen. Den Auftakt gestaltet ein Ausflug zu den heißen Quellen mit einem anregenden Rätsel. Danach starten psychologische Spiele, die sich erst nach und nach aufdecken.

Die Mitglieder des Clubs für klassische Literatur machen es sich bei ihrem Ausflug zu den heißen Quellen gemütlich und entspannen. Umgeben von warmen Wasser schweifen Hotaros Gedanken ab, wodurch es zu einer ziemlich amüsanten Situation kommt. Dass sich Eru danach Sorgen um ihn macht und ihn in seinem Zimmer besucht, lässt den witzigen Auslöser für den Zuschauer noch einmal genießen. Die Prämisse ist zwar einfach, aber der Unterhaltung nimmt das nicht den Effekt.

Nach dem Schauplatzwechsel geht es wieder zurück zur Schule. Ein längerer Handlungsabschnitt wird mit Fuyumi Irisu eingeleitet, die das Filmprojekt der Parallelklasse leitet. Die Episoden acht bis elf drehen sich um das Filmprojekt und das offene Ende, das unfertige Drehbuch, soll fertiggestellt werden. Hierbei zeigen die uns vertrauten Figuren ein paar neue Seiten von sich.

Ich finde es ziemlich anregend zu verfolgen, welchen Einfluss Fuyumis Worte auf Hotaro haben. Er weicht ein wenig von seiner Art ab und verliert dabei ein paar Punkte aus den Augen. Die leicht konfliktären Gespräche zwischen Hotaro und seinen Freunden bringen die gewisse Würze mit sich. Das Vieraugengespräch zwischen Hotaro und Fuyumi ist der Höhepunkt der Dramaturgie, die im Laufe schrittweise aufgebaut wurde.

Ideal gliedert sich nach Abschluss des anregenden Handlungsabschnittes die OVA-Episode mit der Ankunft von Hotaros älterer Schwester ein. Ein Besuch im Schwimmbad steht auf dem Plan und ein wenig Ecchi kommt ins Spiel – sehr leicht und mit Blick auf die Serie passend inszeniert. Zudem wird die Veränderung von Hotaro angesprochen, wodurch der Zuschauer die Weiterentwicklung seiner Persönlichkeit unfehlbar wahrnimmt.

Das zweite Volume von »Hyouka« wird mit dem Start des Schulfestes abgerundet. Unterhaltsame Momente werden geboten und als Zuschauer sehen wir uns das Fest aus Sicht der vier Protagonisten an. Der Mystery-Anime schreitet angenehm und unterhaltend voran. Durch die abwechslungsreichen Inhalte wird es nicht langweilig und die Dynamik der Freunde ist ansprechend.

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