Disc-Review: »Haganai« – Vol. 1-3

Seit November 2020 ist die komplette Serie »Haganai: I Don’t Have Many Friends« (jap.: »Boku wa Tomodachi ga Sukunai«) bei AniMoon Publishing auf DVD und Blu-ray erhältlich. Wir haben uns alle Volumes angesehen. Ob uns die Aktivitäten des Nachbarschaftsclubs, dessen Mitglieder allesamt keine Freunde haben, überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Keine Freunde? Willkommen im Klub!

Hasegawa Kodaka ist neu an der Schule und wird fälschlicherweise als Delinquent gehalten. Neue Freundschaften knüpfen? Fehlanzeige! Eines Tages ertappt er seine schroffe, eigenbrötlerische Klassenkameradin Yozora bei einer Unterhaltung mit ihrer imaginären Freundin Tomo und die witzige Geschichte nimmt ihren Lauf.

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Keiner von beiden besitzt Freunde. Warum dann nicht einen Klub gründen, um Freunde zu finden? Gesagt, getan. Es versammeln sich einige schräge Schüler:innen. Es werden Eroge-Games gespielt, gemeinsam ins Schwimmbad gegangen und sogar ein Besuch am Meer findet statt. Ob diese überdrehten jungen Menschen Freundschaften schließen werden?

In Japan lief »Haganai« in der Herbst-Season 2011. Die zwölf Episoden wurden dabei vom 7. Oktober bis zum 23. Dezember im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Der Anime basiert auf die gleichnamige Light-Novel-Reihe von Autor Yomi Hirasaka und Illustrator Buriki. Die Light Novel wurde im August 2015 mit dem elften Band abgeschlossen.

Qualität steigert sich episodisch

Die deutsche Umsetzung entstand bei der TNT Media GmbH (»KonoSuba«) in Berlin. Martin Irnich (»Pet Girl of Sakurasou«) war dabei für die Dialogregie zuständig, während Julia Bautz (»TenSura«) und Marie-Jeanne Widera das Dialogbuch verfassten. Den deutschen Sprechercast sowie die erste Episode auf Deutsch findet ihr hier.

Der Einstieg in die Serie gestaltet sich synchrontechnisch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Insbesondere Sebastian Schulz als Kodaka wirkt anfänglich deplatziert. Dieser Umstand nimmt im Laufe der Serie ab. Der restliche Hauptcast schwankt anfangs ebenfalls etwas, doch steigert sich die Qualität von Episode zu Episode.

Den Höhepunkt der deutschen Fassung erreichen die Verantwortlichen im dritten Volume. Das Dialogbuch selbst indes überzeugt seit der ersten Episode. Passend zum Setting sowie zu den Figuren werden ausfallende und kränkende Dialoge formuliert. Kodakas diplomatische Ader wird ebenfalls gekonnt umgesetzt.

Die deutsche Fassung lässt sich im gesamten als recht annehmbar bewerten. Eine stetige Verbesserung ist positiv und steigert zunehmend das Sehvergnügen. Die Sprecher:innen liefern eine unterhaltsame Leistung – die Figuren haben alle auf ihre eigene Art und Weise einen an der Waffel.

Leichte Schwächen in der Darstellung der Figuren

Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Hisashi Saitou (»Angeloid«) im Studio AIC Build (»Oreimo«). Yoshihiro Watanabe steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Bei AniMoon Publishing erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.

»Haganai« besticht mit seinen Kulissen. Die Hintergründe sind detailliert dargestellt und binden sich optimal zu den herausstechenden Charakteren ein. Bei der Darstellung der Figuren fallen vereinzelt unsaubere Gesichter auf. Gelungen sind hingegen die Expressionen. Im Großen und Ganzen wird ein ordentliches Bild geboten.

Die zwölfteilige Serie ist bei AniMoon Publishing in insgesamt drei Volumes auf DVD und Blu-ray erhältlich. Als Verpackung hat sich der Publisher für ein Mediabook entschieden. Ein Sammelschuber liegt dem ersten Volume bei. Als Extra erwarten die Käufer ein Freundschaftsbändchen und jeweils drei exklusive (He)Art Cards.

Bei der Disc-Veröffentlichung von »Haganai« verzichtet AniMoon Publishing wie gewohnt komplett auf den Blu-ray-Balken. Lediglich auf der Banderole ist dieser aufgedruckt, um im Handel das entsprechende Format mit einem Blick zu kennzeichnen. Der FSK-Hinweis wurde nicht auf das Mediabook aufgedruckt.

Schräge Charaktere sorgen für beste Unterhaltung

Auf der Suche nach einer Serie zum Abschalten? Lust auf schräge Figuren, die auf der Suche nach Freundschaften sind und sich gegenseitig (in aller Öffentlichkeit) erniedrigen? Ja? Dann bietet euch AniMoon Publishing mit »Haganai: I Don’t Have Many Friends« den perfekten Anime für eine ordentliche Unterhaltung.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht der besonnene und ruhige Kodaka. Umgeben ist er von einer Vielzahl an hübschen Klubmitgliederinnen, die einen ordentlich an der Waffel haben. Seien sie schroff, hochmütig, reizbar oder einfach nur pervers. Humorvolle Momente sind vorprogrammiert und werden durch die Ahnungslosigkeit der Mitglieder unterstrichen.

Ein Klub voller Schüler:innen, die allesamt keine Freunde zählen. Gemeinsam gilt es Freundschaften zu knüpfen und zu erlernen, was Freunde eigentlich gemeinsam treiben. Als Zuschauer begleiten wir dabei ihre witzigen Interaktionen – die gerne etwas frivol vonstatten gehen. Das Gesamtbild der Serie ist einfach herrlich.

Beleidigungen, Erniedrigungen, Eroge-Spiele in der Schule, Mecha-Yaoi und vieles mehr. »Haganai« ist sich für nichts zu schade und teilt gerne unter der Gürtellinie aus. Die Dialoge sind einsame Spitze und die Interaktionen belustigend. Der Harems-Anime punktet auf ganzer Linie und sorgt konstant für ein unterhaltsames Sehvergnügen.

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©2011 Yomi Hirasaka・PUBLISHED BY KADOKAWA CORPORATION MEDIAFACTORY / HAGANAI Project
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