Disc-Review: »Fruits Basket« – Vol. 1

Im November 2021 startete peppermint anime mit dem Disc-Release der neuen Anime-Umsetzung des Shojo-Klassikers »Fruits Basket«. Wir haben die Serie bereits im Simulcast mitfiebernd verfolgt und werfen nun für euch einen Blick in die deutsche Ausgabe. Wie unser Eindruck zu dem Anime selbst und zu der Blu-ray-Version ausfällt, erfahrt ihr in unserer Review.

Der Fluch des Soma-Clans

Toru Honda ist zwar etwas naiv, kämpft sich jedoch seit dem Tod ihrer Mutter tapfer alleine durchs Leben. Es ist ein glücklicher Zufall, durch den sie Shigure, Yuki und Kyo Soma kennenlernt, die Toru aufgrund ihrer gutherzigen und freundlichen Art kurzerhand bei sich aufnehmen.

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Allerdings deckt sie bald ungewollt das dunkle Geheimnis der Familie Soma auf: Wenn sie von jemand des anderen Geschlechts umarmt werden, verwandeln sie sich in ein Tier des chinesischen Tierkreises! Als sie bemerkt, wie sehr der stille Yuki und der aufbrausende Kyo unter dem Fluch leiden, fasst Toru den Entschluss, ihnen zu helfen, egal wie viel es sie kosten wird …

Die neue Anime-Adaption von »Fruits Basket« besteht aus drei Anime-Staffeln und einem Film. Im Jahr 2019 wurde die 25-teilige erste Staffel, in 2020 die 25-teilige zweite Staffel und in 2021 die 13-teilige finale Staffel ausgestrahlt. Der Film »Fruits Basket: prelude« soll im Februar 2022 starten.

Einsatz von Suffixen im deutschen Dialogbuch

Besonders Shojo-Geschichten wie »Fruits Basket« benötigen einen erstklassigen Sprechercast und ein gutes Dialogbuch, um die Emotionen und die herzergreifenden Entwicklungen bestmöglich in deutscher Sprache zu vermitteln. Für diese Aufgabe war die @alpha Postproduktion (»Interspecies Reviewers«) in München verantwortlich.

Katharina von Daake (»Cells at Work!«) war bei diesem Projekt für die Dialogregie und gemeinsam mit Andrea Pichlmaier auch für das Dialogbuch zuständig. Der erste Eindruck meinerseits fällt durch die Auftaktepisode positiv aus. Im weiteren Verlauf des ersten Volumes verfestigt sich meine Ansicht. Es gibt eine Entscheidung bei der deutschen Fassung, die ich gerne anmerken möchte: im deutschen Dialogbuch kommen Suffixe zum Einsatz.

Die Entscheidung, ob Suffixe bei einer deutschen Sprachfassung übernommen oder wie beispielsweise in »Free!« eingedeutscht werden, ist Geschmacksache. Bei »Fruits Basket« hätte man meiner Meinung nach auf die Übernahme der Suffixe problemlos verzichten können. Letztendlich haben wir in dieser Thematik zwei gespaltene Lager. Die einen werden es mögen, die anderen werden es als störend empfinden.

In den Hauptrollen lauschen wir den Stimmen von Laura Jenni (Tour Honda), Max Felder (Kyo Soma), Maximilian Belle (Yuki Soma), René Oltmanns (Shigure Soma) wie auch Farina Brock (Arisa Uotani), Shandra Schadt (Saki Hanajima) und Claudia Lössl (Kyoko Honda). Mehr deutsche Sprecher haben wir hier für euch.

Unsere Protagonistin Tohru besitzt eine mitfühlende und emotionale Eigenschaft. Ein gutherzigere Mensch, der einiges durchmachen musste bzw. noch durchmacht, jedoch positiv in die Zukunft blickt. Die verschiedenen Facetten ihrer Persönlichkeit werden von Laura Jenni vortrefflich gespielt.

Bei Yuki haben wir es mit einem komplexen Gesellen zu tun, der auf Außenstehende wie der perfekte Prinz wirkt, jedoch tief im Inneren mit seinen eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, die ihm das Leben und Vorwärtskommen deutlich erschweren. Eine herausfordernde Rolle, die seitens Maximilian Belle glaubhaft herübergebracht wird.

Max Felder als Kyo stellt neben den beiden zuvor genannten Sprechern ebenfalls eine vortreffliche Besetzung dar. Felder gelingt es ideal, die aufbrausende und scharfzüngige Art von Kyo mit seiner Schauspielkunst darzustellen. Kyo und Yuki sind wie Tag und Nacht, was in der deutschen Fassung auch passend umgesetzt wurde.

Der deutsche Sprechercast wie auch die Schauspielkunst der jeweiligen Synchronschauspieler sorgen dafür, dass wir als Zuschauer eine hochwertige deutsche Fassung erhalten. Bis auf die Thematik mit den Suffixen punktet die Vertonung auf vielen Ebenen und lässt einen die emotionale Geschichte anregend verfolgen. Wer sich von der deutschen Umsetzung selbst ein Bild machen möchte, schaut sich am besten diverse Videos-Clips auf YouTube an.

Shojo-Klassiker im neuen Glanz

Die 2019er-Anime-Umsetzung von »Fruits Basket« entstand unter der Regie von Yoshihide Ibata (»Pikaia!!«) im Studio TMS Entertainment (»Detektiv Conan«). Masaru Shindou (»My Teen Romantic Comedy SNAFU«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Bei peppermint anime erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.

Bei der ersten Anime-Adaption von »Fruits Basket« brachte das Studio DEEN einige Veränderungen mit sich, indem beispielsweise Augen- und Haarfarben der Figuren verändert wurden. Die neue Umsetzung des Shojo-Klassikers hält sich an die Manga-Vorlage und punktet zudem mit seiner Optik. Dies ist auch dem Produktionsjahr geschuldet, da die erste Adaption in 2001 erschien.

Im neuen Glanz strahlt die Arbeit aus dem renommierten Studio TMS Entertainment. Die angenehme Optik und das konstant gehaltene Level sorgen dafür, dass die Atmosphäre gut getragen wird. Die amüsanten Momente mit Comedy-Einlagen, aber auch die ernsten, emotionalen Szenen werden gekonnt umgesetzt.

Bei uns kommt die erste Staffel von »Fruits Basket« in drei Volumes als Digipack im Schuber auf den Markt. Bei der Veröffentlichung entschied sich peppermint anime für einen Kombi-Release. Den Käufern eines Volumes werden die Episoden der Serie auf Blu-ray und DVD geboten. Als Extra gibt es das Clean Opening und Ending. Der FSK-Hinweis auf dem Digipack lässt sich abziehen.

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Mit der Disc-Veröffentlichung von »Fruits Basket« erweitert peppermint anime sein Portfolio um eine unterhaltsame Shojo-Geschichte, die mit ihren amüsanten und emotionalen Inhalten zu überzeugen weiß. Im neuen Gewand und getreu des Originalmanga nimmt die Erzählung aus der Feder von Natsuki Takaya den Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Das Auftaktvolume beinhaltet die ersten acht Episoden der Anime-Serie und dient zur Einführung. Schrittweise werden die zentralen Figuren und Nebencharaktere eingeführt, währenddessen dem Zuschauer immer mehr Informationen zum Verständnis mitgegeben werden. Das traurige Ereignis aus Tohrus Vergangenheit und ihre herausfordernde Zeit in der Gegenwart wie auch der Fluch der Somas werden angerissen.

Die Mischung des Anime punktet bereits in den ersten Folgen. In gekonnter Manier werden amüsante Momente mit ernsten Situationen inszeniert, wodurch dem Zuschauer eine abwechslungsreiche Sehzeit geboten wird. Nach und nach findet eine Vertiefung der Figuren statt, um die Charaktere und ihre Handlung besser nachvollziehen zu können.

Drei Staffeln und ein Film, wer Lust auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle hat, der wird mit »Fruits Basket« eine ganz besondere Geschichte erleben. Das Bild punktet, die deutsche Fassung überzeugt und auch die Folgenzahl lässt bereits erkennen, dass sich die Story nach und nach entfalten und einen in seinen Bann ziehen wird.

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© NATSUKI TAKAYA.HAKUSENSHA/FRUITS BASKET PROJECT
Deutsche Fassung von peppermint anime gmbh.

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