Disc-Review: »Dororo« – Vol. 2-4

Seit November 2020 ist die komplette Serie »Dororo« bei AniMoon Publishing auf DVD und Blu-ray erhältlich. Wir haben uns die letzten drei Volumes angesehen. Ob uns die Dark-Fantasy-Actionserie in neuem Glanz überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Der blutige Rachefeldzug findet sein Ende

Die Brutalität von Hyakkimaru nimmt zunehmend zu. Dororo kann dies nicht mehr lange mit ansehen und verlässt seinen großen Bruder. Das Duo trennt sich zum ersten Mal, seit sie zusammen unterwegs sind. Doch schnell merken beide, dass die wahre Gefahr von Menschen und nicht von Monstern ausgeht.

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Der große Showdown zwischen Hyakkimaru und Tahomaru steht ebenfalls vor der Tür. Beide Fronten bereiten sich auf die entscheidende Schlacht vor. Die gesamte Lage scheint zu eskalieren und die beiden Brüder liefern sich einen erbarmungslosen Kampf, der die ein oder andere Überraschung bereithalt. Rentiert sich der Rachefeldzug am Ende?

In Japan lief »Dororo« in der Winter-Season 2019. Die 24 Episoden wurden dabei vom 7. Januar bis zum 24. Juni im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Der Anime basiert auf die gleichnamige Manga-Reihe von Osamu Tezuka, die von 1967 bis 1968 in Japan erschien und mit vier Bänden abgeschlossen wurde.

Ausgezeichnete deutsche Fassung

Die deutsche Umsetzung entstand bei Kölnsynchron (»Higurashi«). Daniel Käser (»Overlord«) führte dabei die Dialogregie. Das Dialogbuch verfassten Uwe Thomsen (7-8, 13-16, 22-23), Daniel Käser (9), Tobias J. Becker (10-11, 17-21), Lars Waltl (12) und Timo R. Shouren (24). Die erste Episode auf Deutsch findet ihr hier.

Den Beteiligten gelingt es bis zum Ende hin eine ausgezeichnete Arbeit zu liefern. Christian Wunderlich als Hyakkimaru erhält immer mehr Dialoge, in denen Wunderlich vortrefflich demonstriert, dass er stimmlich optimal auf die Rolle passt. Amira Leisner indes liefert seit dem ersten Auftritt an eine gelungene Leistung als burschikose Dororo.

Gegen Ende der Serie spielt Tahomaru (CV: Patrick Keller) eine immer wichtiger werdende Rolle. Eine erstaunliche Darbietung seitens Keller. Seine Rolle durchlebt einige emotionale Momente, die er einwandfrei in Szene setzt. Die neu auftretenden Figuren, wie beispielsweise der einsamer Fischer (erster Screenshot), wurden ebenfalls passend besetzt.

Im gesamten betrachtet liefert AniMoon Publishing in Zusammenarbeit mit Kölnsynchron eine konstant hochwertige deutsche Synchronfassung. Perfekte Besetzungen wie mit Ekkehardt Belle als Biwamaru, Josef Tratnik als Erzähler und dem Hauptcast sorgen durchweg für ein wunderbares Seherlebnis in deutscher Sprache.

Atmosphäre gut dargestellt

Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Kazuhiro Furuhashi (»Rurouni Kenshin«) in den Studios MAPPA (»Last Hero Inuyashiki«) und Tezuka Productions (»Das Leben des Budori Gusko«). Satoshi Iwataki (»Ghost Hunt«) steuerte das Design für die Charaktere bei. Bei AniMoon Publishing erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.

»Dororo« punktet mit malerischen Hintergründen. Die Charaktere heben sich optisch vom Hintergrund ab. Die Brutalität der damaligen Zeit und Hyakkimarus Kämpfe gegen Dämonen und Monster werden durch das renommierte Studio MAPPA gekonnt in Szene gesetzt. Vereinzelt kommen Standbilder zum Einsatz. Diverse Filter unterstreichen die Atmosphäre.

Die 24-teilige Serie erscheint bei AniMoon Publishing in insgesamt vier Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung hat sich der Publisher für ein Mediabook entschieden. Ein Sammelschuber liegt dem ersten Volume bei. Als Extra werden jeweils vier Art-Cards und zwei Maxiposter geboten. Der Blu-ray-Balken und FSK-Hinweis befinden sich lediglich auf der Banderole.

Erbarmungsloser und blutiger Rachefeldzug bis zum Schluss

Zu Beginn waren es Monster, die beseitigt wurden, doch nach und nach gesellten sich ebenfalls menschliche Opfer in den erbarmungslosen Rachefeldzug von Hyakkimaru dazu. Der Brutalitätsgrad nimmt stetig zu, die Menschlichkeit von Hyakkimaru sinkt und ein actionreiches Finale wartet auf den Zuschauer auf.

Der Spannungsbogen erhöht sich mit der greifbaren Zielerreichung von Hyakkimaru stetig. Die Gewalttätigkeit rückt vermehrt in den Fokus. Insbesondere der Kampf von Hyakkimaru zwischen Tahomaru, Hyogo und Mutsu hat es definitiv in sich. Nachdruck wird diesen Momenten durch Dororos Tränen verliehen.

Die gesamte Situation scheint zu eskalieren. »Dororo« liefert gegen Ende immer mehr Blutbäder, führt die ein oder andere barbarische Figur ein und zieht den Zuschauer durch diese Maßnahmen drastisch in seinen Bann. Körperteile fliegen sowie Menschen verlieren ihre Leben. Als Zuschauer stellt man sich vermehrt die Frage, ob sich das alles rentiert.

Eine fantastische Dark-Fantasy-Action-Serie, die im Laufe der Zeit deutlich an Stärke zulegt und mit seiner Brutalität eine finstere Richtung einschlägt. Durch die ausgezeichnete deutsche Vertonung werden die Emotionen der Figuren vortrefflich herübergebracht, wodurch ein qualitativ hochwertiges Seherlebnis geboten wird. Ein Blick lohnt sich!

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Dororo ©Tezuka Productions/TWIN ENGINE Inc.
© 2020 AniMoon Publishing GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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