Die Anime-Adaption von »Demon Slayer« erzielte innerhalb kürzester Zeit eine globale Beliebtheit. Hierzulande sicherte sich peppermint anime die Rechte an der Serie und veröffentlichte den Anime in vier Volumes auf DVD und Blu-ray. Wir haben uns alle Volumes genauer angesehen und verraten euch, ob sich der Kauf lohnt.
Der Blick in die Grausamkeit
Japan in der Taisho-Zeit. Der gutherzige Junge Tanjiro Kamado unterstützt seine über alles geliebte Familie. Eines Tages kehrt er von seiner Arbeit nach Hause zurück und findet dort ein schreckliches Blutbad vor sich. Ein blutrünstiger Dämon ermordete grausam seine Familie. Bis auf seine Schwester Nezuko überlebte keiner, doch diese wurde nun selbst zu einem aggressiven Dämon.
Tanjiros Leben stürzt in diesem Augenblick zusammen, doch er schwört sich eines: Den Dämon zur Strecke zu bringen, der ihm seine Familie genommen hat und einen Weg zu finden, seine Schwester wieder in einen Menschen zu verwandeln. Auf seiner Reise zum Dämonenjäger findet er Kameraden, begegnet seinem Feind und bestreitet brutale und erbarmungslose Kämpfe gegen die Dämonen.
In Japan lief »Demon Slayer« in der Frühjahrs-Season 2019. Die 26 Episoden wurden vom 6. April bis zum 28. September im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Der Anime basiert auf der 23-teiligen Manga-Reihe von Koyoharu Gotoge, die von Februar 2016 bis Mai 2020 in Japan erschien. Hierzulande bietet Manga Cult das Werk auf Deutsch an.
Erstklassige deutsche Lokalisierung
Bei der deutschen Vertonung von »Demon Slayer« setzt peppermint anime auf eine hochwertige Umsetzung. Auf dem Sitz der Dialogregie setzte Christian Zeiger, der diese Funktion bereits bei »Kizumonogatari« und »Mutafukaz« ausübte, alle Hebel in Bewegung und trommelte einen einwandfreien Sprechercast zusammen.
Als Protagonist Tanjirou Kamado sorgt Constantin von Jascheroff (Yukiteru Amano in »Mirai Nikki«) mit seinem stimmlichen Klang dafür, dass die sehr freundliche und beschützende Art der Figur im Deutschen ideal herüberkommt. Auch die dramatischeren Momente gelingen dem Sprecher von der ersten Sekunde an.
Die Qualität der deutschen Fassung befindet sich die ganzen Episoden über auf einem kontinuierlich hohen Niveau. Sprecher wie Dirk Petrick (Zenitsu Agatsuma), Dennis Schmidt-Foß (Inosuke Hashibira), Klaus-Dieter Klebsch (Sakonji Urokodaki), David Turba (Rui) und Tommy Morgenstern (Rengoku Kyōjurō), nur um ein paar zu nennen, glänzen in ihren Rollen.
Die japanische Sprachfassung bietet bereits eine erstklassige schauspielerische Leistung. Die deutsche Umsetzung braucht sich nicht vor dem Originalton zu verstecken. Zeiger in der Dialogregie und am Dialogbuch liefert gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen eine phänomenale Lokalisierung, die erheblich zum Sehgenuss beisteuert.
Optisch ein Kinoerlebnis mit schwungvoller Musik
Die optische Umsetzung sowie die musikalische Untermalung von »Demon Slayer« dürften eine erhebliche Rolle bei dem großartigen Erfolg der Serie gespielt haben. Für die Regie zeichnet sich Haruo Sotozaki (»Tales of Zestiria the X«) im namhaften Studio ufotable (»Fate/Zero«) aus. Die Musik steuerten Yuki Kajiura (»Sword Art Online«) und Gou Shiina (»God Eater«) bei.
Das sich die kreativen Köpfe hinter ufotable mit Schwertkampf-Animationen bestens auskennen, bewiesen diese bereits bei »Katsugeki: Touken Ranbu«. Der eigene Stil von ufotable ist unverkennbar und passt bestmöglich zu »Demon Slayer«. Für einen bleibenden Eindruck sorgen immer wieder die Animationen bei den individuellen Spezialattacken der Figuren.
Hervorzuheben ist insbesondere die musikalische Untermalung der Serie. Kajiura und Shiina liefern in diesem Bereich eine fantastische Arbeit. Der Soundtrack festigt sich im Gedächtnis, sorgt jedes Mal für Gänsehaut und bietet gepaart mit dem optischen Eindruck ein unvergessliches Erlebnis.
Bei peppermint anime ist die 26-teilige Serie im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p in insgesamt vier Volumes auf DVD und Blu-ray erhältlich. Als Verpackung entschied sich der Publisher für ein Digipak mit Schuber. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten. Die FSK-Hinweise auf den vier Schubern lassen sich abziehen.
Bedauerlicherweise wurden die FSK-Hinweise auf dem Digipak aufgedruckt. Des Weiteren bietet peppermint anime keinerlei physische Extras. Lediglich die Clean Openings und Endings wie ein Audiokommentar zur ersten Episode wie auch Trailer sind mit an Bord. Der Sammelschuber zur Serie war exklusiv über den AKIBA PASS Shop erhältlich und ist seit Längerem ausverkauft.
Keine innovative, dennoch mitreißende Geschichte
Die Anime-Adaption von »Demon Slayer« löste im Jahr 2019 einen regelrechten Hype aus. Doch damit nicht genug: Selbst der Sequel-Film »Demon Slayer ‑Kimetsu no Yaiba‑ The Movie: Mugen Train« knackte bei dem diesjährigen Disc-Rekord in Japan die Millionenmarke. Was also macht »Demon Slayer« so besonders, dass die Zahlen nach oben schießen?
Dafür sind verschiedene Faktoren maßgeblich an dem Erfolg der Adaption verantwortlich. Den Grundstein legt ufotable mit der ansprechenden optischen Umsetzung sowie der hervorragenden musikalischen Untermalung. Die Action-Szenen wie auch die emotionalen Momente werden vortrefflich inszeniert und ziehen den Zuschauer in den Bann.
Auch die Figuren in der Serie hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Nicht nur die Menschen, auch die Dämonen erhalten eine Gewisse – mal mehr, mal weniger – Charaktertiefe spendiert. Das Zusammenspiel zwischen Haupt- und Nebenrollen funktioniert ideal. Jede Figur trägt zur Handlung bei und dient nicht nur als Mittel zum Zweck.
Die erste Episode von »Demon Slayer« legt einen ordentlichen Start hin. Nach und nach wird die Handlung umfangreicher, die Anzahl der Figuren steigt und die Mischung aus Comedy und ernsten Momenten sorgt durchweg für eine anregende Zeit. Die Geschichte ist zwar nicht innovativ, dennoch bietet der Anime eine mitreißende Geschichte und bereitet einfach Spaß beim Schauen.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
©Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable
℗ & © 2020 peppermint anime gmbh.
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