Disc-Review: »Cencoroll Connect«

Im Februar 2021 erschien bei peppermint anime der Anime-Film »Cencoroll Connect« auf DVD und Blu-ray. Wir haben uns den diesen auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der durchgedrehte SciFi-Action-Anime überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Wir kämpfen mit dir!

Kurz nachdem mal wieder ein riesiges, mysteriöses Lebewesen in ihrer Stadt aufgetaucht ist, trifft die Schülerin Yuki auf den wortkargen Tetsu und findet zufällig sein Geheimnis heraus: er kann ein seltsames, sich verwandelndes Wesen namens Cenco kontrollieren, dessen Lieblingsbeschäftigung es ist, alle möglichen Dinge zu essen.

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Bald werden die beiden jedoch von einem mürrischen Jungen namens Shu angegriffen, der es auf Cenco abgesehen hat. Als dann noch zwei Agenten im Auftrag einer seltsamen Organisation in der Stadt auftauchen, müssen sich Yuki und Tetsu entscheiden, auf welcher Seite sie eigentlich stehen.

Der Film startete am 29. Juni 2019 in den japanischen Kinos und besteht aus dem 2009 erschienen Kurzfilm »Cencoroll« sowie dem zweiten Teil. Als Grundlage dient der gleichnamige One-shot von Atsuya Uki aus dem Jahr 2005.

Solide deutsche Fassung

Die deutsche Umsetzung entstand im Studio @alpha Postproduktion, die unter anderem die deutsche Fassung für »ID: INVADED« und »Cautious Hero« erstellt haben, in München. Katharina von Daake (»Anonymous Noise«) übernahm die Dialogregie und schrieb das Dialogbuch.

Die Stimmung innerhalb des Filmes ist eher ruhig. Protagonist Tetsu ist wortkarg unterwegs und liefert im Laufe des Filmes eine eher genervte Gemütsfassung. In der deutschen Fassung lauschen wir hierbei der Stimme von Benjamin Stolz. Den Sprecher kennt man unter anderem als Denki Kaminari in »My Hero Academia« oder als Eita Izumi in »Just Because!«.

Stolz gelingt es aus meiner Sicht die Eigenschaften seiner Figur realistisch zu transportieren. Die Emotionen von Tetsu sowie seine Interaktionen mit Yuki wirken glaubhaft. Laura Jenni haucht hierbei der jugendlichen Yuki Leben ein. Eine passende Besetzung, da es Jenni ideal gelingt die aufgeweckte und neugierige Figur zu vertonen.

Der Cast in »Cencoroll Connect« ist überschaubar. Das Ergebnis der deutschen Umsetzung, die uns Katharina von Daake gemeinsam mit den Sprechern liefert, kann sich hören lassen. Die Fassung ist solide umgesetzt und sorgt für ein passendes Seherlebnis in deutscher Sprache.

Lust auf ein paar Einblicke in die deutsche Fassung? Auf dem YouTube-Kanal von peppermint anime gibt es ein paar Clips, die euch nebenbei auch einen Eindruck von dem Film vermitteln. Eine Liste der Synchronsprecher könnt ihr euch unter diesem Link ansehen.

Unverkennbarer Stil des Regisseurs

Der Anime-Film entstand unter der Regie von Atsuya Uki (»Digimon Adventure tri.«), der außerdem das Skript schrieb und die Charaktere entwarf und animierte, im Studio Think Corporation. Bei peppermint anime erscheint der Film auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Der Ton wird als DTS-HD MA 2.0 geboten.

Bei diesem Filmprojekt handelt es sich im Grunde genommen um ein Ein-Mann-Projekt von Atsuya Uki. Als Regisseur, Drehbuchautor und Animator übernahm der Schöpfer der Geschichte viele wichtige Positionen bei der Umsetzung ein. Sein Animationsstil wie auch sein Gespür für Design und Farbe kommen bei diesem Abendfüller gut zur Geltung.

»Digimon«-Fans werden beim Anblick der menschlichen Figuren ein Gefühl der Vertrautheit spüren. Keine Überraschung, denn Uki steuerte für die »Digimon Adventure tri.«-Filmreihe die Designs der Charaktere bei. Die Darstellung der Monster ist abstrakt. Im Großen und Ganzen wirkt das Gesehene surreal – was auch zum Setting passend abgebildet wird.

»Cencoroll Connect« ist bei peppermint anime in einer Amaray mit O-Card auf DVD und Blu-ray erhältlich. Den Kaufenden der Disc-Veröffentlichung werden keinerlei Extras geboten. Der FSK-Hinweis auf der O-Card lässt sich abziehen. Auf dem Inlay wurde dieser aufgedruckt, ein Wendecover liegt vor.

Unterhaltsamer Film, trotz dünner Erzählung

Bei »Cencoroll Connect« handelt es sich um die Fortsetzung des Kurzfilms »Cencoroll«, der auf dem AKIBA PASS Festival 2015 lief. Der neue Film besteht aus dem ersten Teil sowie dem vor über zehn Jahren angekündigten zweiten Teil. Da der Film auch den ersten Teil beinhaltet, lässt sich der Film von allen problemlos ansehen.

Da es sich bei diesem Anime-Film im Grunde genommen um ein Ein-Mann-Projekt von Atsuya Uki handelt, sind hier und da einige Abstriche vorhanden. Meines Erachtens ist dies jedoch völlig legitim, da die Leistung von Uki einfach Anerkennung verdient. Aufgrund der Kürze ist die Erzählung zwar dünn, doch der Unterhaltung schadet dies eher wenig.

Als Zuschauender wird man direkt in die Handlung geworfen. Eine großartige Einführung findet nicht statt. Auch viele Fragen, die sich im Laufe des Filmes ergeben, werden kaum bis gar nicht beantwortet. Uki nutzt die begrenzte Zeit eher für anderes. Im Fokus stehen beispielsweise die Streitigkeiten der Figuren untereinander.

»Cencoroll Connect« stellt zwar keinen Film dar, den man unbedingt gesehen haben muss, jedoch besitzt dieser Streifen seinen eigenen Charme. Hier präsentiert Uki seine Vision seiner Schöpfung und lädt zum Zuschauen ein.

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