Disc-Review: »Blood-C« – Gesamtausgabe

Die brutale Action-Serie »Blood-C« sowie der dazugehörige Sequel-Film »The Last Dark« erhalten durch den deutschen Publisher polyband einen Re-Release in einer praktischen Gesamtausgabe. Vor über zehn Jahren erfolgte die erste Publikation bei Animaze.

Seit dem 28. März 2024 ist die Blu-ray-Gesamtausgabe, bestehen aus der zwölfteiligen TV-Serie und dem Fortsetzungsfilm, im Handel erhältlich. Für euch haben wir einen Blick in die Geschichte rund um Saya und ihrem Kampf gegen die Monster geworfen.

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Wer bin ich … wirklich?

Die tollpatschige, aber gutherzige Saya lebt in einem kleinen Dorf zusammen mit ihrem fürsorglichen Vater, der sie im Schwertkampf ausbildet. Nachts verwandelt sich Sayas ereignisloses Leben in pures Chaos, wenn sie sich mit ihrem Schwert geschickt gegen uralte Monster zur Wehr setzt, die sich seit Anbeginn der Zeit von Menschen ernähren …

In der Sommer-Season 2011 wurde die TV-Serie »Blood-C« im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Im September lief die letzte Episode, die ein offenes Ende aufweist. Der Fortsetzungsfilm »Blood-C: The Last Dark« folgte im Juni 2012 und bringt die Erzählung zum Abschluss.

Durchwachsene deutsche Vertonung

Das Unternehmen I-ON New Media GmbH aus Solingen führte früher das Anime-Label Animaze und veröffentlichte unter anderem die Serie »Blood-C« und den dazugehörigen Film. Der Auftrag zur Produktion der deutschen Fassung ging dabei an die Soundcompany Audiopost GmbH aus Berlin.

Bei den vorliegenden Discs werden die Beteiligten der deutschen Sprachfassung nicht aufgeführt. Durch Internetrecherchen lässt sich Klemens Fuhrmann (»Fullmetal Alchemist: The Sacred Star of Milos«) in der Dialogregie für den Sequel-Film benennen.

In der Hauptrolle der Saya Kisaragi lauschen wir der Stimme von Lisa Braun. Bekannt ist die Synchronschauspielerin unter anderem aus den Serien »The Quintessential Quintuplets« (Ichika Nakano) und »Magia Record« (kleiner Kyuubee).

Die Figur Saya ist freundlich und fröhlich, jedoch auch naiv. Der zufriedene und glückliche Charakterzug durchlebt im Laufe der Serie einen Wandel, eine distanzierte und kühle Persönlichkeit tritt hervor. Die unterschiedlichen Facetten werden seitens Braun gelungen gespielt.

Ein wenig herausfordernd sind ihre Gesangseinlagen, die nicht jedermanns Geschmack treffen werden. Neben Saya gibt es noch weitere Charaktere, die in der TV-Serie eine Rolle spielen. Neben ihrem Vater und dem Café-Besitzer sind es noch ihre Freunde aus der Schule.

Bedauerlicherweise lassen sich die gesamte Serie und im Film Qualitätsschwankungen feststellen. Besonders ist dies bei Shinichirou Tokizane (CV: Andi Krösing) und Tadayoshi Kisaragi (CV: Felix Würgler) bemerkbar. Bei dem ein oder anderen Take hätte sich durchaus eine Wiederholung rentiert.

Etwas anstrengend liegt Angelina Geisler bei den Zwillingen Nene und Nono. Die beiden Geschwister sind ziemlich energiegeladen und sprechen oftmals synchron. Besonders in der zweiten Hälfte der Serie ist dies anstrengend zu ertragen, sofern man dies so wahrnehmen sollte (individueller Eindruck).

Ziemlich angenehm in der Rolle empfinde ich persönlich Claudia Gáldy als Yuka Amino. Stimmlich passt sie wie die Faust aufs Auge und bringt sämtliche Facetten des Charakters einwandfrei herüber. Kleinere Nebenrollen die auftauchen, sind mal passend mal weniger passend besetzt.

Rückblickend betrachtet wird dem deutschen Zuschauer von »Blood-C« und »The Last Dark« eine durchwachsene Synchronisation geboten. Einige Takes sind getroffen, andere wiederum wirken emotionslos oder steif. Hier und da sind die Dialoge etwas hölzern, jedoch lässt sich das Geschehen auch auf Deutsch verfolgen.

Gesamtausgabe mit neuen Bonus-Inhalten

Die Mangaka-Gruppe CLAMP steuerte für »Blood-C« sowohl das Konzept als auch das Design der Charaktere bei. Produziert wurde die TV-Serie und der Film im renommierten Studio Production I.G unter der Regie von Tsutomu Mizushima (Serie) und Naoyoshi Shiotani (Film).

Nachdem Animaze die zwölfteilige TV-Serie in vier Volumes auf DVD und Blu-ray und den Film separat auf den Markt brachte, spendiert polyband anime der kompletten Geschichte eine Gesamtausgabe auf Blu-ray. Der Re-Release erfolgt in einem Digipack mit Schuber.

Das Bildformat bei der TV-Serie und dem Sequel-Film ist 16×9 anamorph (1,78:1), während der Ton in DTS-HD 2.0 (deutsch und japanisch) wiedergegeben wird. Als digitale Extras werden die bisher unveröffentlichten Inhalte »NoNe NoNe Theater« angeboten.

Zudem gibt es das Clean Opening und Ending, Original-Trailer und TV-Spots. Abgerundet wird die Blu-ray-Gesamtausgabe mit einem 64-seitigen Booklet, das viele Hintergrundinformationen und Interviews beinhaltet. Das Booklet findet im Schuber direkt Platz.

Brutale Mystery-Action mit Höhen und Tiefen

Nach über zehn Jahren schafft es die Serie »Blood-C« sowie der dazugehörige Fortsetzungsfilm »Blood-C: The Last Dark« durch polyband anime erneut in die hiesigen Läden und wird die nächste Generation der Anime-Zuschauer unterhalten. Inhaltlich wird anfänglich eine Slice-of-Life-Erzählung mit leichter Comedy serviert, die nach und nach Mystery-Aspekte und brutale Action verbindet.

Über »Blood-C« streiten sich die Geister. Wer auf der Suche nach einem actionreichen Splatter ist, wird in der Tat enttäuscht werden. Ist einem im Vorfeld bewusst, dass es sich hierbei eher um einen Mystery-Action-Titel mit Splatter-Einlagen und vielem Blut – der Name ist Programm – handelt, lässt sich die Enttäuschung ersparen.

Die TV-Serie und der Film weisen viele Dialoge auf. Als Zuschauer tappt man weitestgehend im Dunkeln, gemeinsam mit der Protagonistin Saya. Nach und nach lichtet sich der Nebel und die fragwürdigen Ereignisse klären sich auf. Mit Disc 02 der Serie kommt die eigentliche Handlung erst richtig ins Rollen.

Eine große Schwäche von »Blood-C« ist der Aufbau einer Spannung. Nach einem eher schwachen Anfang baut sich eine fühlbare Dramaturgie auf, jedoch lässt sich eine ordentliche Spannung kaum blicken. Die Action-Szenen sind dabei wenig hilfreich, da diese nur von kurzer Dauer sind. Immerhin werden dem Zuschauer ordentliche Blutfontäne geboten.

Aus Spoiler-Gründen und um den Enthüllungseffekt nicht zu schmälern, werden wir nicht näher auf die Geschichte eingehen. Als Mystery-Action-Titel erfüllt »Blood-C« sein Ziel, auch wenn man aus der Story und dem gebotenen Inhalt deutlich mehr hätte herausholen können.

Trotz fehlender Spannung unterhält der Anime dennoch. Man möchte den Ausgang einfach wissen, denn das finale der TV-Serie stellt einen anregenden Höhepunkt dar. Mit dem abschließenden Film steigt auch die Qualität des Bildes und der Animationen, auch wenn man hier inhaltlich tatsächlich etwas anderes erwartet. Immerhin punktet Saya im Film deutlich mehr als in der Serie.

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Blood-C TV Series: ©2011 Production I.G, CLAMP・ST/Project BLOOD-C TV / MBS
Blood-C: The Last Dark: ©2012 Production I.G, CLAMP・ST/Project BLOOD-C Movie
© 2024 polyband Medien GmbH.

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