Manga-Review: »Twittering Birds Never Fly« – Band 1

Bei Taiyo Tosho erscheint seit 2011 die Boys-Love-Reihe »Twittering Birds Never Fly« (Saezuru Tori wa Habatakanai) von Kou Yoneda. Hierzulande sicherte sich MANGA CULT die Lizenz am Titel und veröffentlicht diesen seit September 2020. Wir durften einen Blick in den ersten Band werfen. Ob uns die dramatische, düstere und komplexe Boys-Love-Geschichte überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2011
Genre: Boys Love
Publisher: MANGA CULT
Mangaka: Kou Yoneda
Bände: 06 (laufend)

gegensätze ziehen sich an!

Der hochrangige Yakuza Yashiro lässt niemanden an sich heran. Er gilt als kaltherzig, abgebrüht und masochistisch. Sein neuer Bodyguard, Chikara Doumeki, ist still und zurückhaltend – und Yashiros Avancen gegenüber vollkommen gleichgültig. Doch der zerbrechliche Frieden zwischen diesen beiden Männern wird bedroht, als Yashiros Vergangenheit ihn einholt …

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veröffentlichung

»Twittering Birds Never Fly« erscheint im Großformat 14 x 21 cm als Softcover. Der erste Band weist insgesamt 218 Seiten auf – ein paar Farbseiten – und beinhaltet die Kapitel 1 bis 3. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.

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fazit

Bei Lizenzverkündung der düsteren Boys-Love-Reihe »Twittering Birds Never Fly« löste MANGA CULT einen regelrechten Hype innerhalb der deutschen Manga-Community aus. Das Werk von Kou Yoneda kommt mit einer dramatischen Yakuza-Story und erwachsenen Charakteren daher. Statt Liebe findet der Leser lediglich Lust im Einstiegsband wieder.

»Twittering Birds Never Fly« startet mit einer Nebenfigur zum Auftakt. Die eigentliche Handlung beginnt im zweiten Kapitel. Der Fokus auf den Arzt Kagayama, der mit der Yakuza zusammenarbeitet, erschwert ein wenig den Einstieg in die Reihe. Nachdem der Leser seinen Brandwundenfetisch kennengelernt hat, geht es erst richtig los.

Das Yakuza-Setting spielt im ersten Band kaum eine relevante Rolle. Vielmehr liegt die Vorstellung des Protagonisten Yashiro im Vordergrund. Seine masochistische und leicht sadistische Ader werden vorgeführt. Die Lust steht hierbei eindeutig im Vordergrund. Die düstere Geschichte beinhaltet zum Start keinerlei (Liebes-)Gefühle.

Neben der Vorstellung von Yashiro spielt ebenfalls sein Bodyguard Doumeki eine zentrale Rolle. Sein Wesen wird leicht angerissen und zudem familiäre und körperliche Probleme angesprochen. Das Geschehen wirkt dabei stets seriös. Yoneda unterstreicht diesen Aspekt mit ihrem Zeichenstil – Figuren und Hintergründe.

Mit dem ersten Band von »Twittering Birds Never Fly« lässt sich der ausgelöste Hype noch schwer nachvollziehen. Die ernste und erwachsene Geschichte hebt sich von der Masse ab. Der Einstiegsband besitzt Stärken und auch Schwächen. Die Handlung wird sich vermutlich im Laufe der Zeit entfalten. Für Fans ernsterer Geschichten sicherlich ein Blick wert.

SAEZURUTORI WA HABATAKANAI vol. 1 © 2013 KOU YONEDA
© Manga Cult, Ludwigsburg 2020
Aus dem Japanischen von Verena Maser

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