Manga-Review: »Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend«

Bei Kodansha erschien 2001 die sechsteilige Autobiographie von Shigeru Mizuki. Hierzulande sicherte sich Reprodukt die Lizenz am Titel und veröffentlicht diesen seit April 2020 als Trilogie. Wir durften einen Blick in den ersten Band, der unter dem Titel »Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend« erscheint, werfen. Ob uns die Erzählung der Kindheit und Jugend von Shigeru Mizuki überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2001
Genre: Comedy, Drama, Slice of Life
Publisher: Reprodukt
Mangaka: Shigeru Mizuki
Bände: 3 (abgeschlossen)

kindheit und jugend

In seiner 1.500 Seiten starken Trilogie erzählt Shigeru Mizuki seine Geschichte, die unweigerlich auch die Geschichte Japans und dessen populärstem Medium ist, dem Manga.

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Shigeru Mizuki legt Zeugnis ab von einer der komplexesten und kriegerischsten Perioden der japanischen Geschichte: der Showa-Ära von 1926-1989. In dieser Zeit wurde aus dem ländlich geprägten Inselstaat eine moderne Weltmacht. Der erste Band der Trilogie umfasst Shigeru Mizukis Kindheit und Jugend bis zu seinem Kriegseintritt 1943.

veröffentlichung

»Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend« erscheint im Format 14,8 x 21 cm als Softcover mit Klappenbroschur. Der Band weist insgesamt 480 Seiten auf. Die japanischen SFX hat der Verlag komplett retuschiert und getypesettet.

>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe

fazit

Wie ist Mangaka Shigeru Mizuki aufgewachsen? Wie war seine Kindheit und seine Jugend? Wie hat er sich in der Schule geschlagen und konnte er sich in die japanische Gesellschaft eingliedern? Wie war das Japan während der Showa-Ära (1926-1989)? Fragen über Fragen, die Mizuki in über 1.500 Seiten Manga-Autobiographie beantwortet. Den Anfang macht dabei seine Kindheit und Jugend bis zu seinem Kriegseintritt 1943.

»Shigeru Mizuki: Kindheit und Jugend« ist ein erstaunliches Werk. Mizuki erzählt nicht nur über sich selbst, sondern gewährt dem Leser Einblicke in die damalige Zeit. Positiv hierbei ist der Aspekt, dass der Autor selbstverständliches und normales aus vergangenen Tagen mit Kommentaren aus seiner jetzigen Sicht versieht. Was er damals als Kind so hinnahm, sieht er heute mit anderen Augen und lässt den Leser dabei teilhaben.

Die Autobiographie wird dramatisch und teils humoristisch erzählt. Mizuki gelingt der Spagat zwischen beiden. Überschneidungen zu anderen seiner Werke finden statt – halten sich jedoch in Grenzen. Das Wiedersehen mit Tante NonNon enthüllt in diesem Band ihren Verbleib. Im ersten Band bringt Mizuki ausführlich seine Kindheit und Jugend aufs Papier. Es ist ziemlich interessant zu erfahren, wie er seine Schwierigkeiten in der Schule und später im beruflichen Leben hatte.

Für wen rentiert sich der Kauf des Werkes? Für alle, die die deutschsprachigen Veröffentlichungen von Shigeru Mizuki sammeln und diese mit Interesse lesen. Aber auch Leser, die zum ersten Mal mit einem Titel von Mizuki in Berührung kommen, können das Werk problemlos lesen. Das Leseerlebnis ist stärker, wenn man die vorigen Werke von Reprodukt wie »Tante NonNon« und »Auf in den Heldentod!« gelesen hat.

MIZUKI SHIGERU: BOKU NO ISSHÔ WA GEGEGE NO RAKUEN DA 1 © 2019 Mizuki Production
© 2020 Reprodukt
Aus dem Japanischen von Nora Bierich

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