Manga-Review: »Savage Season« – Band 2

Bei Kodansha erschien von 2017 bis 2019 die achtteilige Slice-of-Life-Reihe »Savage Season« (Araburu Kisetsu no Otome-domo yo.) von Mari Okada und Nao Emoto. Hierzulande sicherte sich TOKYOPOP die Lizenz am Titel und veröffentlicht diesen seit Februar 2020. Wir durften einen Blick in den zweiten Band werfen. Ob uns die Coming-of-Age-Geschichte rund um fünf Mädchen und ihren individuellen Ansichten zu dem Thema Sex überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2016
Genre: Comedy, Romance, Slice of Life
Publisher: TOKYOPOP
Text: Mari Okada
Zeichnungen: Nao Emoto
Bände: 08 (abgeschlossen)

fünf mädchen, drei buchstaben und kein zurück!

Der Literaturklub soll dichtgemacht werden?! Kazusa und ihre Freundinnen können nicht glauben, dass ihnen der Ort, an dem sie sich wohlfühlen und austauschen können, genommen wird. Um die Schließung abzuwenden, werden die Mädels aktiv: Unterschriften müssen gesammelt und ein Lehrer, der den Klub betreut, gefunden werden. Besonders Nachwuchsautorin Hitoha ist mit ungebremsten Eifer dabei …

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veröffentlichung

»Savage Season« erscheint im gewohnten TOKYOPOP-Format 12,6 x 18,8 cm als Softcover. Der zweite Band weist insgesamt 192 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 5 bis 8. In der Erstauflage liegt ein Türanhänger als Extra bei. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. TOKYOPOP versieht die gesamte Reihe mit einer Leseempfehlung ab 15 Jahren.

>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe

fazit

Im zweiten Band von »Savage Season« leitet Mangaka Emoto eine interessante Dramaturgie mit der bevorstehenden Schließung des Literaturklubs ein. Daneben durchleben die jugendlichen Mädchen in ihrem individuellen Tempo schrittweise eine realistische Charakterentwicklung. Die Sex-Thematik spielt weiterhin eine zentrale Rolle.

Mit der angekündigten Schließung des Klubs sorgt Emoto dafür, dass ihre Figuren tatkräftig dagegen ankämpfen. Der Fokus schwenkt dabei auf Hongo. Ihr Autorendasein wird kritisch thematisiert. Dadurch kommt ein wichtiger Stein ins Rollen und ein AG-Leiter wird aufgrund dessen gefunden. Die Hintergründe dahinter sind ziemlich suspekt.

Neben Hongo durchlebt ebenfalls Sonezaki einen Wandel – insbesondere optisch. Die Mädchen verändern sich Schritt für Schritt. Neue Gefühle entstehen und Jungs spielen eine immer wichtiger werdende Rolle. Auch das Verhältnis zwischen Kazusa und Izumi schreitet weiter voran. Verletzende Worte in Bezug auf Sex schaukeln die gesamte Situation gekonnt erneut in die Höhe.

»Savage Season« entwickelt spannungsreich weiter. Die Entwicklung der jungen Mädchen und das Interesse der Jungs zu begleiten, sorgt für ein konstant anregendes Leseerlebnis. Autorin Emoto gelingt es die Geschichte realistisch in Bezug auf das Verhalten der Figuren, ihren Gedanken und weiteren Punkten zu erzählen. Die Pubertät und das Interesse wachsen konstant.

© 2017 MARI OKADA / NAO EMOTO
© TOKYOPOP GmbH, Hamburg 2020
Aus dem Japanischen von Anne Klink

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