Manga-Review: »Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« – Band 1

Bei Shueisha erschien von 2016 bis 2017 die dreiteilige Manga-Adaption »Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« (Mikkakan no Koufuku) von Sugaru Miaki und Shouichi Taguchi. Hierzulande sicherte sich Egmont Manga die Lizenz am Titel und veröffentlichte diesen von Oktober 2020 bis Februar 2021. Wir durften einen Blick in den ersten Band werfen. Ob uns die Adaption mit seiner bedrückenden Atmosphäre – aufgrund der Thematik – überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2016
Genre: Drama, Romance
Publisher: Egmont Manga
Story: Sugaru Miaki
Zeichnungen: Shouichi Taguchi
Bände: 03 (abgeschlossen)

und so entschied ich mich im austausch für mein leben für geld

Als Kind hat Kusunoki seiner Freundin Himeno versprochen, sie im Alter von 20 Jahren zu heiraten. Jetzt ist er 20, einsam und pleite. Als er von einer Firma hört, die die Lebenszeit ihrer Kunden aufkauft, nutzt er die Chance und verkauft sein ganzes restliches Leben – bis auf drei Monate. Für seine letzten Wochen wird ihm Miyagi als Wächterin an die Seite gestellt. Sie begleitet ihn bei seinem Versuch, die wenigen Menschen wiederzutreffen, die ihm je etwas bedeutet haben…

Werbung

veröffentlichung

»Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« erscheint im Großtaschenbuchformat 12,40 x 18,00 cm als Softcover. Der Band weist 208 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 1 bis 6. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.

>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe

fazit

Die Atmosphäre in der Reihe »Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« lässt sich als bedrückend bezeichnen. Die Thematik, seine verbleibende Lebensdauer zu verkaufen, in Kombination mit der Trostlosigkeit des Protagonisten Kusunoki, erzählt eine dramatische und beklemmende Geschichte. Der Auftakt ist auf ganzer Linie gelungen.

Der Zeichenstil von Taguchi unterstreicht bestmöglich das Setting. In einem ruhigen Erzählstil wird sich die Zeit genommen, die beiden Figuren nach und nach vorzustellen. Des Weiteren spielen ebenfalls Themen wie Verlust und Hoffnung eine entscheidende Rolle. Die Mischung regt zum Nachdenken ein und bietet ein besonderes Leseerlebnis.

10.000 Yen. Das sind umgerechnet in etwa 80 Euro für ein Jahr Lebensdauer. In der Summe 2.400 Euro. Allein die Bezifferung eines Menschenlebens wirft einige moralische Fragen auf. Passend dazu finden Rückblenden zur Kindheit von Kusunoki statt, die diese Frage gelungen anspricht. Wie reagiert ein Mensch, wenn er seinen Todestag kennt? Auch dies greift der Titel stimmig auf.

»Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« erzählt eine bedrückende Geschichte. Die beiden Protagonisten haben mit ihren individuellen Problemen zu kämpfen. Die Erzählung kommt ohne überspitzte Darstellungen aus. Das hat die Reihe zudem nicht nötig. Dieses Werk sticht aus der Masse heraus und verdient Aufmerksamkeit.

JYUMYO WO KAITOTTE MORATTA. ICHINEN NI TSUKI, ICHIMANEN DE. © 2016 by Sugaru Miaki, Shouichi Taguchi
© Egmont Manga
Aus dem Japanischen von Cordelia Suzuki

Aktuelle News

Kommentare

Kommentare