Manga-Review: »Dann denk ich an dich« – Einzelband

Bei Printemps Shuppan erschien 2015 der Boys-Love-Einzelband »Dann denk ich an dich« (Sorekara, Kimi wo Kangaeru) von Komatsu. Hierzulande sicherte sich Egmont Manga die Lizenz am Titel und veröffentlichte diesen im August 2020. Wir durften einen Blick in den Einzelband werfen. Ob uns die unterschiedlichen Kurzgeschichten mit einem Hauch von Melancholie überzeugen konnten, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2015
Genre: Boys Love
Publisher: Egmont Manga
Mangaka: Komatsu
Bände: Einzelband

dann denk ich an dich

Menschenleere Strände, glänzende Wellen, eine idyllische Kleinstadt am Meer. Was sich nach einem Paradies anhört, ist für Takashi das absolute Grauen. Um jeden Preis möchte er seine langweilige Heimat verlassen und in Tokyo studieren. Nichts und niemand kann ihn aufhalten! Nicht einmal sein bester Freund Yasu! Doch Takashi weiß nicht, dass er Yasu sehr viel mehr bedeutet… Neben »Dann denk ich an dich« enthält dieser Band drei weitere Kurzgeschichten von Komatsu.

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veröffentlichung

»Dann denk ich an dich« erscheint als Softcover im Großtaschenbuchformat 12,50 x 18,00 cm. Der Einzelband weist insgesamt 178 Seiten mit einer Farbseite auf. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.

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fazit

Bei »Dann denk ich an dich« handelt es sich um das japanische und deutsche Debüt von Autorin Komatsu. Der Egmont-Verlag veröffentlicht in diesem Band vier melancholische Kurzgeschichten, die allesamt im Boys-Love-Genre angesiedelt sind. Neben unerfüllter Liebe erwarten den Leser auch kleine Happy Ends.

Die Kurzgeschichten besitzen individuelle Figuren. Im Fokus steht bei allen die unerfüllte Liebe. Die Atmosphäre ist meist betrübt gestaltet. Mangaka Komatsu zeigt die Tragik der Charaktere. Die Qualität der Geschichten variiert. Die meisten Abschlüsse wirken sehr abrupt, obwohl durchaus Potenzial für eine längere Erzählung vorhanden wäre.

Der Einzelband hebt sich durch sein Setting von anderen Boys-Love-Werken ab. Die Melancholie steht hier eindeutig im Vordergrund. Zärtlichkeiten in Form von Küssen oder Geschlechtsverkehr kommen spärlich zum Einsatz. Die geringe Verwendung passt zur Atmosphäre. Aufgrund der kürze werden die Charaktere oberflächlich dargestellt.

»Dann denk ich an dich« besitzt einige Stärken wie auch Schwächen. Mit der melancholischen Atmosphäre sorgt Schöpferin Komatsu durchweg für ein bedrückendes Gefühl. Der Einzelband gestaltet sich als gelungene Abwechslung im Boys-Love-Bereich. Ein Blick riskiert sich für alle Leser, die kein Problem mit traurigen und abrupt endenden Kurzgeschichten haben.

SOREKARA KIMI WO KANGAERU by Komatsu © 2015 Komatsu
© Egmont Manga
Aus dem Japanischen von Christine Steinle

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