Bei Square Enix erschien von 2017 bis 2019 die melancholische Slice-of-Life-Reihe »Brother for Rent« (Rental Oniichan) von Hako Ichiiro. Hierzulande sicherte sich Egmont Manga die Lizenz am Titel und veröffentlichte diesen von April bis Oktober 2020. Wir durften einen Blick in den dritten Band werfen. Ob uns die traurige Geschichte rund um Kanami und ihrem Leihbruder Makoto überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Slice of Life |
Publisher: | Egmont Manga |
Mangaka: | Hako Ichiiro |
Bände: | 04 (abgeschlossen) |
onii-chan, was wird aus meiner zukunft?
Kanami wird von ihrem Bruder, dem einzigen noch lebenden Familienmitglied, ständig verletzt und schikaniert. Die Zeit, in der sie ihren Onii-chan geliehen hat, linderte ihren Schmerz. Doch ab sofort soll sie diejenige sein, die von ihm geliehen wird. Wie wird ihre gemeinsame Zeit von nun an aussehen? »Selbst wenn ich dich nur leihen kann, ich will dich an meiner Seite.«
veröffentlichung
»Brother for Rent« erscheint im Großtaschenbuchformat 12,40 x 18,00 cm als Softcover. Der dritte Band weist insgesamt 194 Seiten auf – ein paar Farbseiten – und beinhaltet die Kapitel 11 bis 15. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.
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fazit
Der dritte Band von »Brother for Rent« beinhaltet einen Meilenstein für die weitere Entwicklung von Protagonistin Kanami. Autorin Ichiiro startet mit erheiternden Momenten, gewährt den weiteren Figuren an Charaktertiefe und lässt am Ende des Bandes eine Bombe rund um Kanami und ihrem echten Bruder platzen.
Mangaka Ichiiro greift wichtige zukunftsrelevante Themen auf. Diesen Aspekt erzählt sie in Form von Makoto, der Kanami aus der giftigen Atmosphäre ihres echten Bruders befreien möchte. Soll er ein Heim kontaktieren und sie gewaltsam aus ihrer Misere herausholen oder soll er gemeinsam mit ihr unter einem Dach hausen?
In den neuen Kapiteln wird eine Vielzahl an entscheidenden Gesprächen geführt. Der Austausch zwischen Kanami und Daigos Mutter ist emotional gestaltet. Schöpferin Ichiiro achtet daneben auf Kleinigkeiten in ihrer Erzählung, die den Leser zum Nachdenken anregen. Als Beispiel fungiert hier die Szene in der Bücherei.
»Brother for Rent« entwickelt sich in eine fesselnde Richtung. Der Leser wird emotional abgeholt und hofft das Beste für Kanami. Ziemlich gelungen ist zudem, dass Kanami den Sinn des Leihverhältnisses in Frage stellt. Die kleinen Ziele von Kanami, die im Laufe der Kapitel bestimmt werden, lässt Ichiiro am Ende durch den echten Bruder auf einen Schlag zerstören. Wie die Reihe wohl abgeschlossen wird?
RENTAL ONII-CHAN vol. 03 © 2019 Hako Ichiiro / SQUARE ENIX CO., LTD.
© Egmont Manga
Aus dem Japanischen von Monika Hammond
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