Nachdem der OmU-Simulcast von »Blue Box« auf Netflix vor wenigen Wochen beendet wurde, hat der Streaming-Dienst nun eine deutsche Synchronfassung nachgereicht. Wir fassen die Details nachfolgend für euch zusammen.
Alle Episoden auf Deutsch
Alle 25 Episoden von »Blue Box« stehen seit heute zusätzlich zur Originalversion auch mit deutscher Sprachfassung auf Abruf zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine englische, spanische, französische, italienische und indonesische Vertonung.
Für die deutsche Synchronisation war das Tonstudio VSI Berlin zuständig, bei dem Frank Schröder die Dialogregie führte und mit René Blees auch das Dialogbuch verfasste. Eine Liste der deutschen Sprecher findet ihr unten.
Für die Produktion des Anime, der von Oktober 2024 bis März 2025 im japanischen Fernsehen lief, war das Studio Telecom Animation Film verantwortlich, bei dem Yuuichirou Yano die Regie führte. Eine zweite Staffel wurde bereits angekündigt.
OmU-Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Deutscher Sprechercast:
Charakter | Synchronsprecher |
Taiki Inomata | Tom Raczko (Nphelia Baleare, Overlord) |
Chinatsu Kano | Sabrina Schwarz (Lala, Oshi no Ko) |
Hina Chono | Julia Bautz (Flare, MONSTERS: 103 Mercies Dragon Damnation) |
Kyo Kasahara | Dirk Petrick (Franky Franklin, Spy x Family) |
Kengo Haryuu | Konrad Bösherz (Tooru Amuro, Detektiv Conan) |
Yukiko Inomata | Cathlen Gawlich (Daijin, Suzume) |
Handlung:
Taiki Inomata, ein Badmintonspieler an der Eimei Junior and Senior High, ist in seine Mitschülerin Chinatsu Kano verliebt, eine talentierte Basketballspielerin. Als Chinatsus Eltern berufsbedingt ins Ausland ziehen, nimmt Taikis Familie sie auf.
Diese unerwartete Wohngemeinschaft bietet Taiki die Chance, eine engere Beziehung zu Chinatsu aufzubauen. Während sie gemeinsam trainieren und sich auf die nationalen Meisterschaften vorbereiten, entwickeln sich ihre Gefühle füreinander.
© Kouji Miura, Shueisha
Also die Synchro ist rein vom Schauspiel sehr gut und gefällt mir richtig gut. Das mit dieser Netflix Mischung ist ein Trauerspiel
Leider ist die Abmischung der Synchro wie schon öfter bei Netflix nicht ganz so pralle. Aber abgesehen davon ein guter Dub
Leider bei Anime ein bekanntes »Phänomen«, nicht nur bei Netflix! Alleine Leonine/Universum hatte vergleichsweise hochwertige Abmischungen, besonders bei den Filmen.
Nun, auf der klanglichen Ebene, genauer sagend in der Substanz, ist das japanische 2-Kanal-Audio mit seinen 224 kbps von AMZN hörenswerter als das 6-Kanal-Audio mit seinen 640 kbps von NF. In beiden liegt die Bitrate pro Kanal auf gleichen Level. Daran kann ’s also nicht liegen.
Also hattee ich die beiden Audio-Files aus jeweils gleicher Folge in der gleichen Sequenz durch foobar2000 gejagt. Das Ergebnis war eundeutig: Die 640 kbps von NF trügen den Zuhörer maßlos und loten das Potenzial, das sich pro Kanal ergeben kann, nicht ansatzweise aus.
Ich orientierte mich an das Opening #1, weil Musik impulsiver ist und mehr Instrumente (Tonangeber) sogleich spielt. Per Channel (5 Channels; Subwoofer-Channel tot) lag die Bitrate um die 70 kbps. Das entspricht nicht nur der Hälfte dessen, was die Spezifikation des Formats vorsieht, dafür hätte sogar das von NF oftmals bevorzugte 448-kbps-Profil problemlos genügt.
Die gleiche Sequenz mit dem AMZN-File war nicht nur in der Wellenlänge um 50% auffälliger, siehe der Substanz, sondern es zeigte sich sogar eine breitere Streuung der Impulse, was für einen breiteren Dynamikraum spricht. Die Bitrate verhielt sich leicht schwankend bis um 105 kbps pro Kanal, also nahe an der maximalen Vorgabe der Spezifikation.
WAS – MACHT – NETFLIX – FALSCH? Wozu werden Parameter weit unterhalb der Spezifikation gefahren? Um den Kunden zu suggieren, wie toll von außen betrachtend das unsere Angebot ERSCHEINT?
Übrigens… Die Dubs in den anderen Sprachen stehen auch in den 640 kbps per 6 Channels zur Verfügung. Die 6 Kanäle sind ohnehin nicht zu verstehen, weil zweikanäliges Audio auf mehreren Kanälen abgemischt um keinen Deut besser klingt: Vielmehr werden räumliche Darstellungen beeinträchtigt (Spatialität) und AV-Receiver/ -Amplifier haben bei der Matrix-Decodierung keinen freien Spielraum mehr.
Ich würde die Ursache zusätzlich noch eine oder mehrere Ebenen davor suchen, entweder beim finalen Abmischen durch Netflix oder aber beim Synchronstudio, denn es fällt öfter mal auf (leider bei Anime zu oft), dass Stimmen innerhalb(!) einer Synchro total unterschiedlich abgemischt werden und klingen, als hätte man sie mit verschiedenem Equipment oder in unterschiedlichen Räumlichkeiten aufgenommen, ohne das dann alles aufeinander abzustimmen. Selbst Anime außerhalb des Streamings, also »Kino«-Filme, fallen da ebenfalls negativ auf, irgendeiner der letzten »Dragon Ball«-Filme hatte z.B. einen extrem dumpfen Sound, Musik war da auch viel zu laut abgemischt.
Du spielst auf die Nachvertonungen in den verschiedenen Sprachen an? Okay, das ist Sache des jeweiligen Tonstudios. Bei dem JapDub ist das ja alles einheitlich: Klangliche Unterschiede ergeben sich aus dem Transcoding in einer neuen Abmischung (Reencoding) – wie Du schon betont hast.
Das andere… Mittlerweile sieht man zunehmend, dass die Publisher mehr auf je eigene Synchronisationen setzen, anstatt sich gegenseitig mit dem gleichen Quellmaterial zu versorgen. Das setzt natürlich voraus, dass man Hand in Hand geht. Letztendlich sind es Konkurrenten, die in eigene Sache machen. Für dne Konsumenten bedeutet das keinen Nachteil, denn für ihn ändert sich nichts – zumindest nicht der Preis. Der Konsument hat die Qual der Wahl, sich zwischen zwei Vertonungen entscheiden zu können.
Inzwischen habe ich die Zeit genutzt, in den GerDub hineinzuhören, zumindest in Bezug auf wenige Charaktere. Als erstes fällt mir auf, die Mutter von Taiki sowie er selbst klingen, als halten sie je ein sehr kurzes Rohr vor den Mund, wenn sie sprechen. Bei der Mutter ist der Effekt noch deutlicher herauszuhören.
Ja, das ist Sache des Tonstudios. Im Übrigen, die englische Sprachausgabe klingt hervorragend, sehr plastisch und nunanciert.
Laut der Lieben Julia sind das wirklich die Abmischungen von Netflix die Probleme machen. Was ich auch gelesen habe ist, das die Abmischung dieses Mal auch im Ausland gemacht wurde und da wohl einiges schiefgelaufen ist.
Ist mir bei einer koreanischen Serie mal aufgefallen, da stand bei mehreren Sprachen die gleiche Person bei der Abmischung. In der dt. Synchro wurden dort sogar bei einer Rolle die kompletten Effekte vergessen, der Ton war also nur die Rohaufnahme. War glaube ich alles von einer Synchronfirma, die weltweit Studios betreibt, könnte also auch von denen selbst ausgelagert worden sein. VSI ist z.B. auch weltweit tätig.
Die paar wenigen Stimmlagen, die ich heraushörte, sind okay. Auf so etwas achte ich besonders, weil das in der Vergangenheit nicht so dolle war. Man sollte eine Stimmlage mit einem jeweiligen Charakter identifizieren können. Bei »Love Hina« und »Ouran High School Host Club« ist das bestmöglich geschehen. »Love Hina« profitiert außerdem davon, dass der damals für die Tonaufnahmen verantwortliche Regisseur Wert darauf legte, dass die Sprecherinnen und Sprecher weitgehend authentisch zu ihren japanischen Originalen klingen. Gut, bei Motoko (Sakura Saku) konnte das nicht ganz so identisch gelingen, weil eine Mitteleuropäerin in ihrer Stimmlage weder so tief noch so kernig gehen kann. Die Japaner klingen allgemein sehr tief und volumig in ihren Stimmen, besonders die Männer. Das beste Beispiel hierzu ist Takumi aus »Maid Sama!«. Keitaros deutsche Stimme weicht auch etwas ab, je nach Betonung mehr oder weniger. Die deutsche Sprecherin für die Naru-Rolle ist hervorragend: Die Stimmen zwischen der japanischen und der deutschen Sprecherin sind sich ähnlich, obwohl die »Yui Horie« markant weiche [nicht-piepsige] Stimme hat.
Ein Titel wo ich diesmal auf die Syncro verzichte, da mir bei dieser Serie es gereicht hat diese einmal gesehen zu haben, was einzig mal wieder am MC liegt ( Rent a Girlfriend lässt grüßen)
Ich Vergleich zu dem Yuu Natsume aus Can a Boy-Girl Friendship Survive?, bei dem ich drauf und dran bin, ihn den Titel »Größte Hohlbirne in der Menschheitsgeschichte« zu verleihen, geht der Taiki Inomata aus Blue Box noch als der normale Spätzünder durch.
Puh da geht mir die blauhaarige noch nen ticken mehr auf den Sack der jung versteht wenigstens sein Handwerk, aber bei dem Titel erwarte ich ende der Staffel eh keine großartige Entwicklung ähnlich wie bei dem ding mit den 5 Geschwister die keine sind (okay bis auf 2) aber das ding ist ja vom Rent a Girlfriend Mangaka der weiß ja wie es mit ner Kaugummi Pace geht
Sehr schön wird dann bald möglichst geschaut. 🙂
tolle synchronsprecher, vor allem die mädchen sind richtig passend besetzt, gefällt mir alles sehr gut und so macht ein rewatch extrem spaß. hoffentlich kriegen die diese schwache tonmischung noch gefixt