Die japanische Film- und Theaterproduktionsgesellschaft TOHO hat vor Kurzem ihre Strategie für die nächsten Jahre vorgestellt und legt dabei einen besonderen Fokus auf Anime. Wir fassen die Details nachfolgend zusammen.
Ehrgeizige Ziele
Ab dem kommenden Geschäftsjahr 2026 möchte der Medienriese das Anime- und Filmgeschäft voneinander trennen, sodass Anime zu einem völlig eigenständigen Geschäftsbereich mit eigenen Zielen und Prognosen wird.
In diesem Zusammenhang wurde das ehrgeizige Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2032 – dem hundertjährigen Jubiläum von TOHO – den aktuellen Gewinn aus dem Anime-Geschäft, welcher im letzten Geschäftsjahr bei eindrucksvollen 55 Milliarden Yen (etwa 340 Millionen Euro) lag, mindestens zu verdreifachen.
Um dies zu verwirklichen, soll sowohl die Zahl der Mitarbeiter als auch die Zahl der jährlichen Anime-Produktionen mehr als verdoppelt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt beschäftigt TOHO rund 60 Mitarbeiter in seiner Anime-Abteilung und produziert 14 Anime-Staffeln (Cours) pro Jahr. Bis 2032 sollen es dann 30 Staffeln pro Jahr sein.
Pläne in Gefahr?
Allerdings darf angezweifelt werden, ob diese Ziele unter den aktuellen Bedingungen überhaupt erreicht werden können. TOHO Animation ist in erster Linie nämlich ein Produzent, der die Anime-Produktion lediglich überwacht.
Zwar hat man in der Vergangenheit bereits große Animationsstudios wie Science SARU und TIA (jetzt TOHO animation STUDIO) übernommen und pflegt schon lange überaus gute Beziehungen zu vielen weiteren Studios, Lizenzgebern und Verleihern, doch das löst nicht eines der grundlegendsten Probleme.
Denn durch eine Aufstockung seines Personals kann TOHO zweifellos die mögliche Zahl der betreuten Anime-Produktionen erhöhen, allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass Anime-Studios aufgrund der Vielzahl an Produktionen stark überlastet sind und bekanntlich auch ein Mangel an Animatoren herrscht.
Somit werden auch die ehrgeizigen Ziele von TOHO davon abhängen, welche Richtung die Anime-Industrie in den nächsten Jahren einschlagen wird und ob die Probleme der Branche vorher gelöst werden können. Schließlich haben die letzten Monate gezeigt, dass TOHO nicht das einzige Unternehmen ist, das mehr in Anime investieren möchte.
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Via Toho
© Tatsuya Endo/Shueisha, SPY x FAMILY Production Committee
Mehr Aufpasser einzustellen wird in der Tat das Grundproblem nicht lösen.
Doppelte Menge an Serien aha man liest aber nichts das dementsprechend auch die Mitarbeiter verdoppelt werden, ich ahne wieder übles auf Kosten von Gesundheit der Mitarbeiter und auch der Qualität, wenn da nicht ganz klar ne Linie gezogen wird.
?
Kann nicht gut enden, am Ende nochmehr Arbeiter unter Druck die ausgebeutet werden oder sie geben das Material an China ab und dann kommt was schlechtes raus🤷
Hallooooo 30 anime pro Jahr? 14 reicht doch vollkommen wie Geld geil kann man sein?! Wir Zuschauer (ich zumindest) sind schon überlastet genug mit den aktuellen seasonals jeder season dann will jemand noch verdoppeln!! Wenn Qualität gut ist, dann reicht doch 14 meine Güte.