Nachdem in den letzten Tagen unzählige KI-generierte Bilder im Stile von Studio Ghibli die sozialen Netzwerke geflutet hatten, hofft »One Piece«-Regisseurin Megumi Ishitani, dass das Animationsstudio rechtliche Schritte einleitet. Wir fassen zusammen.
Regisseurin hofft auf Konsequenzen
Der Andrang auf den kürzlich veröffentlichten Bildgenerator GPT-4o von OpenAI war gewaltig und sorgte für überaus heftige Debatten, schließlich bestehen erhebliche urheberrechtliche Bedenken an der Entstehung der Bilder.
Dieser Meinung ist auch Regisseurin Megumi Ishitani, die für ihre Arbeit an einigen Episoden von »One Piece« sowie dem TV-Special »One Piece Fan Letter« bekannt ist:
»Ich hoffe, dass sie rechtliche Schritte einleiten. Ich kann es nicht ertragen, dass Ghibli auf so billige Weise behandelt wird. Niemals hat Ghibli eine offizielle Genehmigung dafür erteilt! Es ist nicht genehmigt! Warum darf das passieren?«
Studio Ghibli selbst schweigt bislang zu der Thematik und es ist nicht bekannt, ob und welche Maßnahmen das Unternehmen überhaupt ergreifen wird. Zwar kursierte eine Unterlassungserklärung im Internet, jedoch stellte sich diese als Fälschung heraus.
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Es gibt keinen Unterschied zwischen einem Menschen, der Bilder anhand einer intensiven Studie des Stils eines bestimmten Künstlers zeichnet, und einem Algorithmus, der aus verschiedenen Zeichnungen eines Künstlers ein Bild erstellt. Außerdem kann niemand das Copyright auf einen Zeichenstil selbst beanspruchen. Daher sind KI-generierte Bilder meiner Meinung nach Fair Use. Wobei wir hier über Japan sprechen, wo die Regelungen zum Copyright eine Schraube lockerer haben.
Bei dem Algorithmus wird nunmal konkretes Bildmaterial verwendet, um die KI zu trainieren und damit wiederum Bilder zu erstellen. Das ist nunmal was anderes. Und dieses Bildmaterial muss ja irgendwo herkommen. Und diese Firmen wissen das auch, aber es ist ihnen schlicht egal.
Wenn Fanartists jetzt allerdings Bilder im Ghibli-Stil anfertigen, dann werden diese vermutlich ähnlich viel konkretes Bildmaterial verwendet haben, um sich eben diesen Stil aneignen zu können.
Dann sind wir wieder an dem Punkt, dass Ghibli die Rechte an dem Zeichenstil selbst bräuchte, um sich abzusichern, dass kein Außenstehender diesen Stil in irgendeiner Weise replizieren dürfte.
Egal ob Mensch oder KI, niemand wird einen bestimmten Stil nachahmen können ohne zuvor auf bestehendes Bildmaterial zuzugreifen.
Meines Wissens gibt es bislang kein Recht, das ermöglicht, anderen zu verbieten, aus eigenen Werken zu lernen. Ich schätze auch, dass OpenAI eine Rechtsabteilung haben wird, durch die sie schon ganz gut absichern können, was sie dürfen und was nicht. Auch wenn natürlich ausgenutzt werden kann, dass es möglicherweise keine eindeutige Rechtslage zu diesen konkreten Fällen gibt.
Fair Use gibt es in der deutschen und japanischen Rechtsprechung aber nicht, sondern nur im englischen Raum, sprich UK, USA, Kanada, etc. Deswegen kann man sich hierbei nicht auf Fair Use berufen (das habe ich durch meine Wikipedia-Arbeit in der Vergangenheit lernen dürfen). Den Stil kann man zwar nicht schützen, aber das fertige Werk, sprich die Bilder, Filme, Musik etc. schon und hier werden Bilder zum Trainieren einer Software genutzt. Also greift hier das Urheberrecht.
Das fertige Werk wird aber nicht kopiert, sondern nur der Stil. Folglich greift das Urheberrecht nicht.
Da stimme ich, Ich und AsIFall zu.
Ein Patent auf den Still nicht. Würde OpenAI die Bilder, die sie zum Training ihrer KI selbst im Stil zeichnen und dann verfüttern, würde ich persönlich auch nichts dazu sagen, da sie die die Bilder selbst gezeichnet haben und somit deren Eigentum ist. Aber wie AsIFall bereits geschrieben hatte, verwenden sie die Original Werke von Ghibli.
Ich würde gerne mal einen anderen Blickwinkel reinbringen!!!
Wir reden über eine Branche wo die Zeichner und Künstler und viele die an der Entstehung dieser Filme/Serien ausgebeutet werden.
Auch die Studios werden davon meist nicht Reich davon.
Die meisten kommen so über die Runden, wobei viele Zeichner und Künstler die viel Arbeiten machen davon nicht einmal Leben können.
Es werden jetzt schon technische Hilfsmittel eingesetzt.
Die Büchse der Pandora(/KI) ist schon geöffnet. Diese Technologie ist jetzt schon relevant. Und zwar für jeden einzelnen von uns. Siehe Deepfake, Werbung, Wahlen es steckt schon überall im unserem relevanten Leben.
Zu glauben das die KI nicht verwendet werden wird, ist lächerlich und nicht Zeitgemäß.
Vor allem da KI und das Mechanisieren von Produktionen wesentlich billiger ist. Jeder Hersteller tut es wenn es für ihn Billiger und effizienter wird.
Also die Augen davor zu verschliessen ist nur Naiv.
Vereinfacht sind Anime Werbespots für Merchandise, Manga und Light Novel. Das bedeutet das große Geld steckt nicht darin.
Aber mal eine relevate Frage.
Wem gehört das Bildmaterial nun wirklich:
Wenn wir diese Frage beantworten können, zu aller Zufriedenheit, bedeutet alle die daran Mitgearbeitet haben, egal in welcher Funktion.
Bekommen dann nur die Firmen das Geld oder geht es auch an die die daran gearbeitet haben.
Also wer hat nun tatsächlich das Recht am Bild, würde mich mal eure Meinung dazu interessieren.
Das Recht am Bildmaterial haben die Rechteinhaber. Das gibt es keine Auslegungen oder Interpretationsspielräume.
Die KI ist nicht dafür da zu helfen; sie ist dafür da um (mittel-/langfristig) zu ersetzen.
Die Rechte am Bildmaterial verbieten allerdings niemandem-auch keiner Ki-sich die Bilder anzusehen.
Für mich eine alberne Forderung. Dann müsste man alle Künstler angreifen die deren Stiel oder andere Stiele benutzen. Zudem ist das ein Angriff auf ein US Unternehmen. Bei den Präsidenten kann ich mir als Gegenmaßnahme ein Verbot von Nintendo Produkten oder wie auch immer vorstellen.
Richtig so!
Es sollte belegt sein, das die Bilder die zum Training benutzt werden, genehmigt sind.
Einige meiner Zeichner haben schon Angst, das man ihre Werke benutzt, das sie sogar speziell drauf schreiben (müssen?) das ihre Bilder nicht zum Ki-Training verwendet werden dürfen. Ob sich daran gehalten wird, ist eine andere frage.
Selbst wenn sie das draufschreiben würden, wäre es nicht rechtlich bindend.
Wenn es nicht genehmigt ist, hat Ghibli ja auch das Recht dazu dagegen vorzugehen. Ich bin mal gespannt, ob das auch getan wird. Ich fände es gut. Mal sehen, ob und was da noch folgen wird.
Wer soll das genehmigen? Künstler die sich ein Pokemon Charakter erstellen fragen auch nicht Nintendo. Selbst bei Palworld wo die Design der Monster offensichtlich abgekupfert/ inspiriert sind. Hat Nintendo nichts machen können. Und können nicht das Design schützen. Das lässt sich mit zigfach anderen Medien machen. Muss auch nicht Hasbro um Erlaubnis bitten um ein Einhorn zu zeichnen das in Richtung My Little Pony geht. Finde die Aussage nach einer Genehmigung für Unfug. Und auch unrealistisch.
Aufgrund welchen Gesetzes soll Ghibli hier klagen können?
Also eigentlich ist das doch die beste Hommage an Studio Ghibli. Dieser Stil ist nunmal so einmalig und man erkennt ihn überall, die Filme simd ja auch deshalb so beliebt. Ich finde das ist das größte Kompliment der Fans, wenn sie ihre Bilder in diesem Stil haben wollen. Ich habe da einige gesehen, die ihre Urlaubsbilder oder sogar die Familienfotos in dieser Art dargestellt haben. Diese KI ist nur ein Werkzeug, so wie ein Hammer und ein Meißel. Und wenn ich damit eine Statue aus Stein oder Holz schaffe, dann entspringt das Endergebnis meiner Vorstellung.
Abgesehen davon, wäre das seeehr schädlich für Studio Ghibli, so gegen die Fans vorzugehen…
Kein Mensch hat was davon gesagt, das man gegen die Ki-Nutzer vorgeht. Sondern gegen die Betreiber von GPT-4 (OpenAI)
Sie haben ohne zu Fragen deren Bilder benutzt.
Was sollte daran schädlich sein? Wenn Leute nicht begreifen, dass man sich nicht am Bildmaterial anderer einfach so vergreifen kann, sollten ja gerade die Fans Ghibli unterstützen, wenn sowas passiert.
Das ist kein »Vergreifen«, da es gegen kein geltendes Recht verstößt
Weshalb fordert diejenige Regisseurin nicht gleich die Abschaffung unserer westlichen Werte, hin zu Diskussionen über SOPA, PIPA, ACTA und TPP?
So ein Kindergarten, wie viele meiner Vorgänger schon erwähnt haben ist der Art Style nicht geschützt und sollte er geschütz werden dürften selbst Menschen außerhalb des Studios denn nicht nutzen da du Grundmaterial als vorlage nutzt und das wäre vom besagten Studio. K.I. ist halt die Zukunft fangt an damit zu Leben und versucht nen Einklang zwischen K.I. und Menschlicher Arbeit zu finden. Klar werden Arbeitsplätze dadurch verwchwinden aber auch neue entstehen ist doch der lauf der Dinge.