Als sich die Anime-Adaption von »Boruto: Naruto Next Generations« im Jahre 2023 auf unbestimmte Zeit verabschiedet hat, überwogen bei den Fans die positiven Reaktionen – und der Grund liegt auf der Hand. Wir fassen zusammen.
Zu viele Filler
Für gewöhnlich sind Anime-Fans am Boden zerstört, wenn eine geliebte Serie zu Ende geht. Allerdings wurde am Beispiel von »Boruto: Naruto Next Generations«, der Fortsetzung von »Naruto Shippuden«, deutlich, dass dies nicht immer der Fall ist.
Natürlich gab es einige lange Gesichter, als die Verantwortlichen von »Boruto: Naruto Next Generations« nach einer durchgehenden Ausstrahlung von 293 Episoden am 9. März 2023 verkündeten, dass die Serie auf unbestimmte Zeit pausieren wird, dennoch hat ein Großteil der Fans diese Entscheidung sehr positiv betrachtet.
Während bereits die beiden Vorgänger »Naruto« und »Naruto Shippuden« aufgrund ihres sehr großen Filler-Anteils von rund 40 % heftig kritisiert wurden, hat »Boruto« neue Rekorde aufgestellt: nur 88 der 293 ausgestrahlten Episoden entsprangen dem Manga. Mit anderen Worten: 70 % des Anime sind Filler-Episoden.
Zwar hat sich Studio Pierrot nie offiziell zu den Gründen für die Pause geäußert, jedoch deuten die Umstände auf das Offensichtliche hin, nämlich dass der Anime aufgrund seiner schlechten Rezeption bei den Fans vorerst auf Eis gelegt wurde.
Anfang vom Ende?
Dabei handelt es sich keinesfalls um einen Präzedenzfall, schließlich hat das Studio bereits im Jahre 2012 selbiges mit »Bleach« gemacht, nachdem der Anime jahrelang ebenfalls wegen seiner vielen Filler-Episoden (rund 45 %) kritisiert wurde.
Nun fragen sich berechtigterweise viele Fans, ob es sich wirklich nur um eine Pause, oder vielleicht gar dem Anfang vom Ende handelt. Allerdings kann man aufgrund der jüngsten Veröffentlichungen und Aussagen bei Studio Pierrot wohl beruhigt aufatmen.
Schließlich kehrte »Bleach« auch mit dem »Thousand-Year Blood War Arc« zurück und glänzte mit besseren Animationen und einer Manga-getreuen Adaption. Dies geht auch mit der neuen Strategie von Pierrot einher, bei der man sich von langläufigen Anime abwendet und den Fokus auf One-Cours (rund 12 Episoden) legt.
»Boruto«-Fans können also nur gespannt abwarten und hoffen, dass eine Fortsetzung nicht wie im Falle von »Bleach« stolze zehn Jahre auf sich warten lässt.
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Filler sind halt so eine Sache. Es können durchaus nette Geschichten bei rumkommen, aber es kann sich halt auch einfach nur gezogen und zäh anfühlen.
Wenn man das nun wie hier macht und einfach pausiert, finde ich das nicht schlimm. Was ich mir da aber noch wünschen würde: Dass die Pause auch dafür genutzt wird, damit die Leute das in Ruhe fertig machen können und man stattdessen nicht von einem Projekt zum anderen huscht, nur um dann zeitlich wieder knapp dazustehen und dann wiederum bei dem hier durchzupowern.
Mich würde mal interessieren, wie das tatsächliche Finale von Part 1 adaptiert werden soll (Als Movie oder fortlaufend ab Episode 294). Man hat von Part 1 des Manga (Boruto: Naruto Next Generations) schließlich nicht alles umgesetzt und wichtige Geschehnisse wurden ausgelassen.
Diese Pause hätte Naruto aufjedenfall auch gut getan 😂
70 % Filler? Na da tritt mich doch ein Pferd! Bin ich froh, dass ich die Serie nie anfing. Das ging mir schon bei Detektiv Conan auf den Sack…
Im Detektiv Conan Manga sind doch glaub ich auch nur insgesamt 2 Monate oder 2 Jahre bis jetzt vergangen bin mir jetzt nicht sicher 🤣🤣Egal
Boruto mit 70% Filleranteil ist schon viel, wobei dann aber auch nicht jede Filler Folge schlecht sein muss. Gerade bei Bleach sind auch einige Filler Arcs gar nicht schlecht und zu viele Folgen sind immer besser als zu wenige Folgen. Filler kann man überspringen wenn man will, aber bei zu wenigen Folgen hat man inhaltlich das Nachsehen. Da wird dann gerne mal was übersprungen, abgeändert oder gekürzt. So auch beim Bleach: Thousand-Year Blood War Anime.
Deswegen finde ich das Zerlegen in One-Cours und den ewigen Pausen dazwischen in der Form schlecht gemacht. Bei einem aktuellen Titel vielleicht, aber nicht wenn der Manga schon abgeschlossen ist und nur noch ein Teil des Inhalts fehlt. 218 Kapitel werden so in zu wenige Folgen gepresst und der Manga-Inhalt muss für den Anime gekürzt werden. Besser wäre gewesen 75 bis 100 Folgen am Stück zu machen, wäre ähnliche Kapitelanzahl pro Folge gewesen wie vorherige Serie auch.
Dann wäre der Anime zu Bleach: Thousand-Year Blood War schon durch und die Mangavorlage auch inhaltlich exakt umgesetzt worden.