Nach dem kontroversen Ende seiner Manga-Reihe »Oshi no Ko« meldete sich Schöpfer Aka Akasaka bereits mehrmals zu Wort – doch diesmal wandte er sich an all die Kritiker. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.
Hass und Kritik für Schöpfer
Vor rund einem Monat erschien das abschließende Kapitel von »Oshi no Ko«, was bei vielen Lesern einen äußerst faden Beigeschmack hinterließ – sowohl aufgrund des Inhalts an sich als auch wegen des scheinbar überstürzten Endes.
Wie so oft hagelte es daraufhin Kritik und Hass – Themen, mit denen Künstler und Kreative oft konfrontiert sind und deren tragische Folgen ironischerweise auch in »Oshi no Ko« reichlich thematisiert werden.
Eine Dynamik, die durch soziale Medien oft verstärkt wird und der auch Akasaka selbst bereits häufig zum Opfer fiel. Laut ihm wäre das auch der Grund, warum er sich so gut in sein Werk hineinversetzen könne und es so authentisch wirke:
»Künstler und Kulturschaffende sind der öffentlichen Meinung stark ausgesetzt, was sie zum Ziel von Verleumdungen macht. Mir ist das auch schon widerfahren, was es ein wenig einfacher gemacht hat, darüber zu schreiben.«
Übertriebene Kritik als Ausgleich
Während soziale Netzwerke zwar einerseits eine direktere Verbindung zwischen Fans und Schöpfer ermöglichen, setzen sie letztere jedoch auch unentwegt verletzenden Kommentaren und Missverständnissen aus.
Die negativen Gefühle würden vor allem durch Nutzer, die extreme Meinungen vertreten, um positive Meinungen anderer Nutzer auszugleichen, verstärkt werden:
»Es wird immer wieder Leute geben, die das Bedürfnis verspüren, das Gleichgewicht wiederherzustellen, indem sie etwas so übertrieben kritisieren, als gäbe es nichts Schlimmeres, obwohl sie denken, dass es drei oder vier Sterne verdient hätte.«
Diese Erfahrung hätte er nun auch wieder beim umstrittenen Finale von »Oshi no Ko« machen müssen, da dieses laut den Kritikern der hochemotionalen Handlung keinen zufriedenstellenden Abschluss geboten hätte.
Doch in diesem Zusammenhang verteidigte Akasaka einmal mehr seine Entscheidung und betonte, dass das Ende genau die Vision widerspiegle, die er schon immer für die Geschichte geplant gehabt hätte – auch wenn er diese gerne noch fortgeführt hätte.
Via Full Frontal
OSHI NO KO: © 2020 by Aka Akasaka, Mengo Yokoyari / SHUEISHA Inc.
Der Autor hat alles richtig gemacht wenn er mit dem Ende zufrieden ist. Die Meinung der »Fans« denen das Ende nicht gefällt kann man gut ignorieren.
Andere Meinungen zu ignorieren war aber halt schon immer der falsche Weg mit Kritik und anderen Ansichten umzugehen. Man kann sich auch vernüftig mit deren Aussagen auseinander setzen, dann kann man evtl manches davon auch verstehen..bedeutet ja nicht das man seine eigene ändern muss.
Das klappt aber halt auch nur wenn es beide Seiten wirklich vernüftig Austausch wollen und auch überhaupt versuchen, und bei beiden Punkten ist eben lange mehrheitlich ne soziale Störung in der Gesellschaft in solchen Dingen vorhanden…die meisten wollen schlicht nicht, vielmehr will man dann zwanghaft Recht haben oder anderen die eigene Meinung aufdrücken, darum geht mancher auch wiederrum gerne automatisch von aus das andere genauso drauf sind wie sie selbst handeln-denken.
Naja Hass und übertrieben sich ausdrücken mag natürlich nicht ok sein, Kritik gehört aber dazu -gerade wenn man murks macht-. Genauso wie manche alle in den Himmel loben und gut finden muss man halt auch umgekerht damit klarkommen….(es gibt aber auch schon genug die am Rad drehen wenn man überhaupt irgendwas nicht positives sagt…)
Was ich eher allgemein beobachtet habe ist (und wurde mit den Jahren immer schlimmer), dass seit den Social Media-Dingen viele überhaupt nicht mehr vernüftig miteinander umgehen-reden oder sprechen, obwohl es ja eigentlich als Austauschplattform gedacht war…
ja man mag damit übertreiben teils, aber was auch klar auffällt das Verlage-Firmen, Künstler etc am lieben einfach nur ne heile schöne Welt-blase wollen…und daher viel mehr Probleme auch haben mit berechtigten Kritiken umzugehen. Da wird einfach eingstirnig alles ignoriert…
Man kann nämlich nicht leugen, dass gerade Firmen (und auch die deutschen Mangaverlage) u.a. die das mit als Werbeplattformen immer mehr lange nutzen, gekonnt mehrheitlich Kritiken ignorieren , nicht drauf reagieren oder ernst nehmen etc. (Manches an Kommentaren wird sogar eher versteckt ausgeblendet-geblockt was man selbst dann nicht mitkriegt, dadurch erzeugt man aber nochmal mehr einseitigiger ein falsches Bild usw. Zumal ja der betroffene umsonst Zeit vertrödelt, andere es aber garnicht mitkriegen, genauso nicht wide die Zielpersonnen…)
Am liebsten will man sich alles nur Schönreden und man macht ja alles super und jeder wäre ja auch so glücklich, was aber schlicht nun malnicht stimmt…aber klar wenn selbst das andere nicht beachtet wird macht mans ich ja selbst was vor und kann daran auch nichts verbessern…
Wenn es nicht so ausgeht, wie man das gern hätte …
Ich sehe das so: Wenn man mit einem Ende unzufrieden ist, ist das ja pe se erstmal nichts böses. Und wenn man dann erkärt warum man damit unzufrieden ist, ist das auch völlig in Ordnung. Da wird sicherlich auch ein Autor nichts dagegen haben. Ich meine, er schreibt ein Werk für die Leute bzw. der Anime kommt für die Leute. Dass diese sich dann auch dazu äußern und vielleicht nicht positiv allem gegenüber eingestellt sind, ist eine Möglichkeit, die ja nicht unwahrscheinlich ist. Damit muss man sich abfinden.
Wo es natürlich ganz klar aufhört, ist, wenn es zu Beleidigungen oder Drohungen kommt. Das ist ja keine Kritik oder eine Diskussion, sondern Boshaftigkeit. Wenn der Tonfall in dem man das darlegt etwas schnippisch ist, ist es ja auch noch nicht problematisch. Ich meine, es gibt ja einen klaren Unterschied zwischen ‚Das fand ich kacke‘ und ‚Was ist denn das für ein Sch… !, was hat der A… denn da gemacht!? Den sollte man mal … !‘.
Wenn er die ursprüngliche Story nicht so durchziehen durfte weil er halt das Veto bekommen hat vom Verlag dann kann man mit seinem sagen wir etwas extreme abrupten Ende schon sich gut anfreunden.