Die »Herr der Ringe«-Reihe ist endlich zurück auf der Kinoleinwand – diesmal aber in Form eines Anime-Films, zu dem wir nachfolgend noch einmal alle Details zusammenfassen. Einen deutschen Trailer findet ihr weiter unten.
Ab sofort im Kino
Der rund 135-minütige Prequel-Film »Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim« ist seit dem 12. Dezember 2024 auf Deutsch sowie im Originalton mit Untertiteln in teilnehmenden Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen.
Für die Produktion des Streifens zeichneten sich die Studios Warner Bros. Animation, Sola Entertainment und New Line Cinema verantwortlich, bei denen Kenji Kamiyama (»Ghost in the Shell: Stand Alone Complex«) die Regie führte.
Peter Jackson, Regisseur und Drehbuchautor der dreiteiligen Live-Action-Filmreihe aus den Jahren 2001 bis 2003 sowie der »Der Hobbit«-Filme, fungierte zusammen mit Fran Walsh (Co-Drehbuchautorin der Realfilme) als Executive Producer.
Die Geschichte des Anime-Films spielt 183 Jahre vor den Ereignissen in der »Herr der Ringe«-Trilogie. Im Fokus stehen Helm Hammerhand und seine Tochter Herá.
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Deutscher Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Handlung:
Für Héra, Tochter von Helm Hammerhand, König von Rohan, kommt es zum letzten Gefecht gegen einen Feind, der ihre völlige Vernichtung im Sinn hat.
© Warner Bros. Animation, New Line Cinema
Ich fand ihn als Fan der bisherigen Filme sehr unterhaltsam.
Klar gibt es einige kleinere Kritikpunkte, aber nichts das mich massiv gestört hat.
Man erkennt sofort das Mittelerde, das man aus den Filmen her kennt.
Allgemein kommt der Film nicht gut weg, aber vor allem der Hate darüber das es ein Anime ist ist teils echt hart, sind schon alle so geblockbustert vom Mainstream Aus Hollywood, das man kaum Toleranz gegenüber was neuen zeigt. Was den Inhalt an sich angeht steht sicher noch einmal auf der anderen Seite
Mal abgesehen von den Leuten, die den Film einfach aus Prinzip ablehnen einfach aufgrund weil er animiert und nicht real ist, ist er optisch aber auch wirklich nicht sonderlich gut gemacht, die Animationen sind so dermaßen unrund und hakelig. Der Film war auch die reinste Fließbandproduktion, das sah man auch im Abspann, die Anzahl der chinesischen Animatoren war beachtlich groß. Ist ja auch keine Wunder, wenn man überlegt, wie der Film produziert wurde, wir haben hier nämlich keinen klassischen Anime-/Zeichentrickfilm, sondern einen CGI-Film, der mittels Motion-Capture bewegt wurde, danach hat man alle(!) CGI-Animationen nochmals per Hand nachgezeichnet. Das ist eine elendig eintönige und langweilige Arbeit, hat mit dem traditionellen Animieren nichts mehr zu tun. Als wäre das nicht schon schlimm genug, zeigt das Endergebnis und die unsauberen Zeichnungen auch noch, dass man unter enormen Zeitdruck stand. Leider ist das aber eine Produktionsweise, die sich in Japan immer weiter ausbreitet.
Für mich bildet der Film optisch (also in dem Medium, wo er angesiedelt ist) aber auch inhaltlich das Schlusslicht der bisherigen Reihe und auch weit hinter der Amazon-Serie.
Bevor ich in den Film ging, war ich schon über die ersten Kritiken gestolpert, die mit „reserviert“ sehr wohlwollend umschrieben wären. Die Vokabel, die darin am häufigsten fiel, lautet „belanglos“. Kommentare unter YouTube-Kritiken konnte man wie immer nicht lesen, ohne für den Rest des Tages schlechte Laune zu haben, mit der ich nicht in den Film gehen wollte. Von „fühlt sich an wie von einer KI geschrieben“ bis „Mary Sue“ war wieder alle Gülle dabei. So verbissen wie der Großteil der Kritiker sehe ich die Sache nicht, aber es fällt mir auch schwer, dem Vorwurf der Belanglosigkeit zu widersprechen. Die Geschichte hat in ihren Grundzügen großes Potenzial, immerhin hat Helm Hammerhand im Tolkien-Kosmos Legendenstatus, und ich begrüße es auch grundsätzlich, weibliche Heldinnen in dieser sehr männlich dominierten Welt mehr zu beleuchten.
Leider lässt der Film dieses ganze Potenzial auf der Strecke liegen, indem er durch seine Handlung hetzt, sich paradoxerweise trotzdem zu lang anfühlt, und vor allem sich nicht die Zeit nimmt, seine Figuren zu vertiefen und zu entwickeln, was dazu führt, dass man zu ihnen keinerlei emotionale Bindung aufbauen kann und einen das Geschehen auf der Leinwand über weite Strecken schlicht und einfach kaltlässt. Dafür, dass Héra eine Mary Sue sein soll, ist ihre Erfolgsserie nicht glorreich und unglaubwürdig genug. Auch den Vorwurf, sie sei „überpowert“, teile ich genauso wenig wie in Bezug auf Helm, der zwar nicht hinsichtlich seines Sinneswandels glaubhaft, aber sehr wohl seiner Kampffähigkeiten der Legende angemessen rüberkommt. Vor allem aber agiert sie in vielen Situationen zu passiv und bleibt, wie der restliche Cast auch, schlichtweg viel zu blass. Ja, der Versuch, eine starke Frauenfigur nach dem Vorbild der Filme Hayao Miyazakis zu entwickeln, ist hier deutlich misslungen. Aber wie „Mary Sue“ wird auch der Begriff „Wokeness“, der natürlich auch schon im Zusammenhang mit diesem Film gefallen ist, als Vorwurf mittlerweile so reflexartig und inflationär in den Raum geworfen, dass er jede Wirkung verloren hat und mehr über diejenigen verrät, die diesen Begriff benutzen, als über die Personen oder Dinge, die damit beschimpft werden. Wenn man schon mit der Erwartung herangeht, dass jede Hauptfigur, die nicht männlich und weiß ist, oder anderweitig nicht den gängigen Sehgewohnheiten entspricht, grundsätzlich einer Rechtfertigung – nicht mal nur einer Begründung – bedürfe (die für nicht wenige Leute mit dieser Anspruchshaltung ohnehin nie ausreichend ist), um legitim zu sein – und diesen Eindruck habe ich bei solchen Diskussionen immer häufiger –, dann liegt das Problem nicht bei den Medien, die sie nicht liefern.
Dabei bietet der Film nun wirklich genug Angriffsfläche, um „lediglich schlechtes Writing“ zu mokieren, ohne das „W-Wort“ in den Mund nehmen zu müssen (machen lustigerweise immer besonders gern diejenigen, die lauthals beschwören, dass sie ja nur mit schlecht geschriebenen Figuren und Geschichten ein Problem haben). Der Antagonist bleibt genauso eindimensional und austauschbar wie die Protagonistin und alle anderen Charaktere. Nun mag Tolkiens Welt oberflächlich nicht nicht der Vorreiter bei komplexen Gut-Böse-Schemata sein, immerhin ist Sauron mit seinen Anhängern das personifizierte Böse und die Elben bilden den durchweg guten Gegenpart dazu. Aber auch bei Tolkien sind die Menschen das wohl komplexeste Volk, mit Stärken wie Schwächen, das am wenigsten ausschließlich gut oder böse ist. Unter dem Gesichtspunkt ist mir ein in seiner Eitelkeit gekränkter Mann, der seinem Verlangen nach persönlicher Rache alles unterordnet, jegliche Rationalität vermissen lässt (was durch seinen weitaus interessanteren General gezeigt wird) und eher wirkt, als sei sein Hauptzweck, die feministische Komponente des Films nochmal zu unterstreichen, schlichtweg zu wenig.
Und wo wir schon bei „wenig“ sind, kommen wir mal zum Animationsstil: Viele Stimmen finden ihn zu simpel und reduziert, Gegenpositionen vergleichen die Einfachheit der Animationen mit älteren Anime und schätzen sie gerade deswegen. Aus meiner Sicht besteht das größte Problem darin, dass die Figuren zwar simpel und von Hand animiert sind, aber wie an anderer Stelle bereits nicht traditionell animiert, sondern per Motion-Capture erfasst und dann nachgezeichnet; die Hintergründe aber stammen komplett aus dem Computer. Das Ergebnis ist eine ausgesprochen seltsame Mischung, weil Figuren und Hintergründe einfach nicht miteinander verschmelzen wollen, was die „billige“ Wirkung erklärt. Darüber hinaus macht man von den Möglichkeiten, im Anime Gesichtszüge und Details darzustellen, kaum Gebrauch. Der Film ist sichtlich bemüht, die Schauplätze Mittelerdes sowie die Schlachten eindrucksvoll in Szene zu setzen, man kann Figuren auch mit simpler Animation durchaus komplex rüberbringen, und ebenso wenig spricht dagegen, bei den Hintergründen mit CGI nachzuhelfen. Nur hat man beide Ansätze halt schon woanders deutlich besser und in sich stimmiger gesehen.
A propos Schlachten: Die Kämpfe sind in der Handlung sehr dominant vertreten, doch fehlen ihr die ruhigen, gefühlvollen Momente, die den „Herr der Ringe“ aus meiner Sicht erst zu dem machen, was er ist. Ähnlich wie bei der „Hobbit“-Trilogie, insbesondere deren drittem Teil, bekommt man den Eindruck, als hätten die Macher nicht so recht verstanden, dass es beim Tolkien um mehr geht als bombastisch inszenierte Schlachten – die sich bei diesem Film leider noch dazu kaum nach mehr anfühlen als einem Abklatsch von „Die zwei Türme“, was sowohl an der visuellen Inszenierung als auch am Aufbau und der dadurch fehlenden Spannung liegt.
Was dem Film an Substanz fehlt, um beim Publikum das Mittelerde-Feeling aufkommen zu lassen, versucht er, neben trotz der obigen Probleme durchaus eindrucksvollen Landschaftsbildern durch zahlreiche Referenzen auf den „Herr der Ringe“ zu kompensieren, wozu natürlich auch die Filmmusik gehört, die immer wieder die von Howard Shore komponierten Leitmotive zitiert. Das ist auch in den ersten fünf Minuten ganz nett, aber um bei mir „Herr der Ringe“-Stimmung aufkommen zu lassen, braucht es mehr, als mich mit Memberberries zu bewerfen, dass es zum Ende hin eher zum Fremdschämen einlädt.
Tut man dem Film mit der hohen Erwartungshaltung und den (unterbewussten) Vergleichen mit dem „Herr der Ringe“ Unrecht? Kann man finden, da die originale Trilogie die Messlatte einfach verdammt hoch legt. Auf der anderen Seite dürfte den Machern völlig klar gewesen sein, dass, wenn man einen Film im „Herr der Ringe“-Kosmos produziert, der Name nicht nur Erwartungen schürt, sondern die Leute auch ins Kino lockt. Das sollte man halt nicht tun, wenn man nicht weiß, was man eigentlich erzählen will, und nicht bereit ist, die nötigen finanziellen und zeitlichen Ressourcen zu investieren, damit das Ergebnis den Ansprüchen, die sich bei so einem Franchise ergeben, gerecht wird. An der weitverbreiteten Vermutung, dass dieser Film im Endeffekt nur produziert wurde und genau jetzt fertig werden musste, damit Warner Bros. nicht die Filmrechte an Tolkiens Werken verliert, dürfte jedenfalls so einiges dran sein.
Fazit: Im Unterschied zu „Die Ringe der Macht“ hatte ich auf diesen Film im Vorfeld Bock, der Stil sagt mir auch mehr zu als Amazons CGI-Hölle. Er ist nicht der Totalausfall, als den ihn viele bezeichnen, aber ich hatte mir auch wesentlich mehr erhofft. Ich habe mich über andere Filme mehr geärgert als über diesen, ich habe auch schon weit schlechtere Anime gesehen – inhaltlich wie optisch. Aber es ist halt auch kein Film, der in mir das Gefühl geweckt hat, dass die Kombination „Mittelerde + Anime“ etwas sei, von dem ich nicht wusste, dass es mir im Leben gefehlt hat. Ich finde es immer enttäuschend, wenn Tolkiens Welt in schlechten Adaptionen verwurstet wird, und „Die Schlacht der Rohirrim“ ist mit Sicherheit nicht die Bereicherung für das Franchise, die ich mir erhofft hatte, aber die „Hobbit“-Trilogie und vor allem die Amazon-Serie haben diesbezüglich bereits so viel Schaden angerichtet – da kommt es auf diesen Film jetzt auch nicht mehr an. Wenn ihr Bock drauf habt, geht rein und bildet euch eine eigene Meinung – wenn nicht, lasst es bleiben. Ob für Tolkien- oder Anime-Fans – Pflichtprogramm sieht anders aus.
Zum Gastauftritt:
Der Film im großen und ganzen ist nicht schlecht, aber es wurden einige fragwürdige Entscheidungen getroffen.
Hera wie sie selbst auftritt und handelt ist gut umgesetzt, wenn auch etwas Charaktertiefe gefehlt hat. Dagegen wie die Erzählerstimme und später auch Helm über sie bzw. zu ihr reden als sei sie ein übermächtiger, rebellischer Freigeist… das passt einfach nicht und geht in die Richtung wie Frauen heutzutage oft bei Hollywood dargestellt werden, dass sie stärker als die Männer um sie herum sind.
Auch ein Moment zum Höhepunkt des Films hätte ohne großen Aufwand viel sinnvoller umgesetzt werden können mit dem gleichen Ergebnis und ohne dass das Publikum aus dem Erlebnis herausgerissen wird wegen einer dummen Entscheidung eines Charakters.
6/10 als Herr der Ringe Fan kann man ihn sich schon mal anschauen
Man merkt dem Film halt an, dass er schnell produziert wurde und keine allzu großen inhaltlichen Experimente wagen konnte/durfte. Soweit ich weiß ist Warner an eine gewisse Storyline gebunden, weshalb der Film auch im Kanon spielen muss, oder? Ist also dann verständlich, wenn man durch den Film sich die Story nicht zu sehr verbauen möchte, eben weil der Film nun mal nur dazu dient, die Lizenz am Kino-Franchise zu behalten und im Grunde ein Flop sogar einkalkuliert wäre.
Guter film aber hat nicht viel mit der original reihe zutun aber trotzdem kein schlechter film. Und gute synchro besonders Sebastian Pappenberger als Wulf war der hammer.
Ich hab mir den Herr der Ringe Anime im Kino angeschaut und ich muss sagen, es wollte bei mir irgendwie nicht wirklich Spannung aufkommen. Bei den Charakteren habe ich eine gewisse Tiefe vermisst und die Mischung von 2D und 3D Animationen war an manchen Stellen nicht gut miteinander verwoben. Ich habe dies bei etlichen Anime schon deutlich besser gesehen aber auch bei ein paar Anime auch deutlich schlechter. Im letzten Drittel tauchen dann auch, warum auch immer, auf einmal zwei Orks und ein Minotaurus ähnliches Ungetüm auf (wahrscheinlich um den Besuchern nochmal in Erinnerung zu rufen das dies ein Herr der Ringe Film ist).
Der Film spielt 200 Jahre vor dem Ringkrieg und zeigt die letzten Tage der ersten Könige von Rohan
Was positiv ist, die Groten von Helms Klamm, welche in den HDR Büchern zwar erwähnt werden, in dem Filmen aber nicht vorkommen, werden hier gezeigt.
Negativ: Die Groten werden nicht so Spektakulär dargestellt, wie Gimli und auch Legolas sie beschreiben (und wenn eine Unterirdische Grote schon einen Elben fasziniert, müssen die wirklich Atemberaubend sein).
Man könnte jetzt meinen das der Film komplett für die Tonne ist, aber soweit würde ich jetzt nicht gehen. Der Film ist keine pure Zeitverschwendung aber er auch nicht wirklich gut und ich brauche in jetzt nicht nochmal mir anschauen.
Hoffentlich kommt die DVD/Bluray ausgabe mit Japanischer Tonspur.