In einem aktuellen Interview brachte »Cowboy Bebop«-Regisseur Shinichiro Watanabe seine Bewunderung für Billie Eilish zum Ausdruck und bekundete sein Interesse, irgendwann mal mit dem Popstar zusammenzuarbeiten. Wir fassen zusammen.
Fokus auf musikalischer Untermalung
Der japanische Regisseur Shinichiro Watanabe hat ohne Zweifel ein Händchen dafür, verschiedene Musikgenres in seine Werke zu integrieren, wobei seine Erzählungen nahtlos mit der Musik verschmelzen und somit perfekt zum Ausdruck kommen.
»Cowboy Bebop« bietet zum Beispiel einen Jazz-Soundtrack von Yoko Kanno und The Seatbelts, welcher das Neo-Noir-Ambiente der Serie unterstreicht. Auf der anderen Seite kombiniert »Samurai Champloo« eine Geschichte aus der längst vergangenen Edo-Zeit mit instrumentalen Hip-Hop-Beats im Lo-Fi-Stil.
Die Liste lässt sich noch ewig weiterführen: »Space Dandy« baut auf Soundtracks aus den 80ern und erinnert dabei sehr stark an den Marvel-Blockbuster »Guardians of the Galaxy«, während »Terror in Tokio« (jap.: »Zankyou no Terror«) entsprechend der jugendlichen Protagonisten auf eine Art Post-Rock setzt.
Spätestens mit »Carole & Tuesday«, ein Anime, bei welchem aufstrebende Musiker im Mittelpunkt stehen, dürfte auch der letzte Zuschauer die Liebe Watanabes zur Musik realisiert haben, denn der Titel enthält eine Vielzahl von verschiedenen Musikstilen, die von mehreren internationalen Künstlern präsentiert werden.
Musik als Inspiration
Doch die Musik und auch die Stilrichtung waren nicht immer nur ein Teil des Anime, sondern vielmehr auch eine Inspiration für dessen Handlung. So bezeichnet sich Watanabe selbst als einen riesigen Fan westlicher Musik und die Idee eines jeden seiner Original-Anime wäre aus seinem damaligen Musikgeschmack entsprungen.
In einem älteren Interview enthüllte er beispielsweise, dass er zu einer Zeit ein riesiger Fan der isländischen Post-Rock-Band »Sigur Rós« gewesen sei.
Beim Hören ihrer Musik hätte er stets das Bild von zwei Jugendlichen vor Augen gehabt, die in den Ruinen einer zerstörten Stadt stehen. Wie ihr euch sicher denken könnt, führte das dann schlussendlich zur Idee von »Terror in Tokio«.
Die ausführliche Vorgeschichte von Watanabe ist jedoch nicht nur interessant, sondern auch für eine weitere aufregende Neuigkeit von Bedeutung.
Interesse an Zusammenarbeit
Denn in einem aktuellen Interview verriet Watanabe, dass er derzeit ein sehr großer Fan von Billie Eilish sei und ihre Musik ihn sehr inspirieren würde – und nun wissen wir ja, was das bedeutet!
Außerdem schob er noch nach, dass er an einer Zusammenarbeit interessiert sei, was bei seiner Tätigkeit als Anime-Regisseur natürlich nur unser aller Lieblingsmedium als Endprodukt wahrscheinlich erscheinen lässt – und die Chancen dürften gar nicht so schlecht stehen.
Im Gegensatz zu »Sigur Rós«, die laut Watanabe damals leider zu kostspielig für eine Beteiligung an »Terror in Tokio« gewesen wären, ist Billie Eilish bekanntlich ein riesiger Anime-Fan, was es für sie zu einer Herzensangelegenheit machen könnte. Finanzielle Voraussetzungen rücken dann auch mal gerne in den Hintergrund.
Aber das sind bislang alles nur Gedankenspiele für die Zukunft, denn im nächsten Jahr erscheint zunächst Watanabes nächster Original-Anime »Lazarus«, welcher im Studio MAPPA entsteht und voraussichtlich wieder Jazz-Musik enthalten wird – zumindest ist der US-amerikanische Jazz-Saxophonist Kamasi Washington zusammen mit den DJs Floating Points und Bonobo für die musikalische Untermalung verantwortlich.
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Via YouTube
© Cowboy Bebop Partners
Wenn er Interesse an einer Zussammenarbeit hat, braucht er doch nur das Management zu kontaktieren und anchzufragen. Oder – wie man das in der modernen Zeit heute macht – er schickt ihr bei irgendeinem Social Media Dienst eine direkte Nachricht.
bin auf den neuen Anime gespannt