Nachdem in den letzten Tagen die Meldung im Internet kursierte, dass Sony eine Übernahme des japanischen Medienkonzerns KADOKAWA plane, folgte nun die offizielle Bestätigung. Wir fassen nachfolgend zusammen.
Sony möchte KADOKAWA übernehmen
Bereits die Gerüchte um eine mögliche Übernahme durch Sony ließen die Aktien von KADOKAWA in der vergangenen Woche schlagartig um mehr als 30 Prozentpunkte steigen. Dies zeigt wohl ziemlich deutlich, welche Relevanz eine Acquisition des Medienkonzerns durch den drittgrößten japanischen Elektronikhersteller hätte.
Doch mittlerweile kann man nicht mehr nur von Gerüchten sprechen, denn Takeshi Natsuno, CEO von KADOKAWA, hat die Pläne von Sony bestätigt:
»Das Unternehmen [KADOKAWA] hat eine erste Absichtserklärung zum Erwerb der Aktien des Unternehmens erhalten, aber zu diesem Zeitpunkt wurde noch keine Entscheidung getroffen. Sollten in Zukunft bestätigte Fakten folgen, werden wir dies zeitnah und angemessen bekanntgeben.«
Auf den ersten Blick winkt insbesondere KADOKAWA ein üppiger Geldsegen, doch auch der Unterhaltungsgigant Sony würde in hohem Maße profitieren. Schließlich würde mit einem Schlag eine große Sorge des Unternehmens verpuffen.
Geistiges Eigentum für Sony
Anfang September hatte Finanzvorstand Hiroki Totoki nämlich betont, dass Sony viel mehr geistiges Eigentum erwerben müsse, um es letztendlich als Einnahmequelle zu monetarisieren – egal, ob einfach nur durch wegfallende Lizenzgebühren oder aber durch Adaptionen, Merchandise-Artikel, Videospiele, Filme und Streaming-Rechte.
Eine Übernahme von KADOKAWA wäre daher durchaus sinnvoll, denn das Verlagshaus bietet einen umfangreichen IP-Katalog mit Anime, Manga, Light Novels und anderen Medien. Hinzu kommen die Tochtergesellschaften Yen Press und ASCII Media Works sowie digitale Plattformen wie BookWalker und ComicWalker.
Zu guter Letzt wären da natürlich auch noch eine Reihe von Tochterunternehmen, mit deren Hilfe Sony weitere Lücken in seinem Portfolio schließen könnte.
Sony setzt auf Anime
Sony könnte in Zukunft einen ganzheitlichen Ansatz bei der Produktion von Anime verfolgen, immerhin besitzt der Konzern bereits die nötige Infrastruktur für die Herstellung von Animation (durch A-1 Pictures und CloverWorks) und Musik (durch Sony Music) sowie den internationalen Vertrieb (durch Crunchyroll und Aniplex).
Wenn die Übernahme von KADOKAWA tatsächlich stattfinden sollte, wäre Sony im Besitz unzähliger Ideen für neue Anime-Projekte durch bestehende Manga, Light Novels sowie andere Medien und könnte seinen Output deutlich erhöhen.
Dies dürfte auch ein Hauptbestreben des Unternehmens sein, denn Sony hat das Medium Anime längst als Eckpfeiler seines zukünftigen Wachstums positioniert.
Bereits Anfang des Jahres 2024 hatte Sony-CEO Tony Vinciquerra den Streaming-Dienst Crunchyroll, den man im August 2021 aufkaufte, als »wichtigsten Wachstumstreiber für die kommenden Jahre« bezeichnet.
Es bleibt abzuwarten, ob und wann die Übernahme offiziell verkündet werden kann. Wie gewohnt halten wir euch natürlich über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden.
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Via KADOKAWA
©2021 Aneko Yusagi/KADOKAWA/Shield Hero production committee
ich liebe Sony, aber hier muss ich echt sagen: bitte nerv nicht!
Ich mag Sony eigentlich nicht, aber hier muss ich sagen bitte sichert euch den Deal!
Ich bin jetzt nicht der gerade ein fan von Sony, aber ich hab mit dem Deal kein problem, wenn der durch geht.
Anime Monopol lässt grüßen!!!!!!