Im Rahmen eines Interviews sprach Regisseur Shotaro Kitamura über die Produktion seines Debütwerks »Makeine: Too Many Losing Heroines!«. Wir fassen zusammen.
Eindrucksvolles Regiedebüt
Kitamura ist noch ein relativ junger Regisseur, der in der Vergangenheit lediglich hier und da mal als Episode Director auftrat und ein paar Storyboards beisteuerte. Die größte Verantwortung trug er als Animation-Supervisor beim »Kaguya-sama«-Film.
Doch jeder hat irgendwann sein erstes Mal und die mangelnde Erfahrung ist ihm bei seinem Debüt als Anime-Regisseur von »Makeine« in keiner Weise anzumerken, denn der Titel aus der Sommer-Season 2024 erfreut sich überaus großer Beliebtheit.
In dem Interview, welches in der September-Ausgabe 2024 des »Newtype«-Magazins abgedruckt wurde, blickte der Anime-Macher nochmals auf die Produktion zurück und verriet, wie er der Serie und den Charakteren so viel Charme verleihen konnte.
Interessante Prämisse
Kitamura erklärte, dass er während der Planungsphase sehr überrascht gewesen sei, dass er für eine derart »süße und mädchenhafte Serie« als Regisseur ausgewählt wurde, denn schließlich hätte er sich vielmehr auf Dramen spezialisiert.
Erst als er die originale Light-Novel-Reihe zum ersten Mal gelesen hatte, wären ihm die Gründe klar geworden. Dabei hätten ihm insbesondere die tiefgründigen Charaktere sowie die einzigartige Perspektive, aus welcher die Geschichte erzählt wird, gefallen.
Dies hätte ihm außerdem viel Spielraum bei der Adaption ermöglicht. Schließlich könne die Prämisse mit vielen »verlierenden Heldinnen« auch als Drama aufgefasst werden, wenngleich der Titel in seinem Kern eine romantische Komödie sei.
Fokus auf Geschichte
Kitamura hätte aus diesem Grund auch einige ernste Momente eingebaut, sich aber gleichzeitig zusammen mit Drehbuchautor Masahiro Yokotani bemüht, diese so zu gestalten, dass die Zuschauer am Ende lachen würden.
Darüber hinaus hätte er den Fokus auf die Geschichte einer jeden Heldin und den Beziehungen untereinander sowie insbesondere zum Protagonisten gelegt, um eine bessere Bindung der Charaktere zum Publikum zu verwirklichen.
Dabei würde die Geschichte jeder Heldin an einem Ort voller Kummer beginnen, wenngleich die Art und Weise, wie sie diesen erleben, unterschiedlich sei.
Unabhängig davon wäre das Ziel gewesen, jede Erzählung so darzustellen, dass die Zuschauer des Anime diese nachvollziehen können und bei der Überwindung des Herzschmerzes der jeweiligen Charaktere mitfühlen würden.
Perspektive als Beobachter
Doch auch der Protagonist Kazuhiko Nukumizu hätte dem Team einiges an Arbeit beschert, denn laut Kitamura sei seine Darstellung am schwierigsten gewesen.
In der Regel würde der Protagonist einer romantischen Komödie in der Gefühlswelt der weiblichen Charaktere eine Rolle spielen, allerdings sei dies bei »Makeine« nicht der Fall, da er vielmehr nur ein stiller Beobachter wäre.
Abschließend erwähnte der Regisseur noch die Wunderkerzen-Szene aus der vierten Episode, welche er den Zuschauern besonders ans Herz legen würde. Denn diese bringe seiner Meinung nach die Schönheit des gesamten Projekts zum Ausdruck.
Wer sich selbst ein Bild von der Anime-Adaption der gleichnamigen Light Novel von Takibi Amamori machen möchte, findet die zwölfteilige Serie hierzulande bei Crunchyroll – bislang allerdings nur im Originalton mit Untertiteln.
- Zur Serie bei Crunchyroll
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Via Newtype Magazine September 2024
©雨森たきび/小学館/マケイン応援委員会
Ja, hat mir auch gut gefallen. Das war mal ein etwas anderer Ansatz. Und die Beobachter- und Unterstützerrolle von dem Typen fand ich auch gut rübergebracht.
Nukumizu ist das, was ich »Schrödingers RomCom-Protagonist« nennen würde. Ich fand die Serie wirklich schön gemacht und den Ansatz interessant. Eine zweite Staffel würde ich mit offenen Armen empfangen. Leider ist diese wohl ziemlich unwahrscheinlich.
Dann hätten die mit der vorletzten Folge aufhören sollen, wäre wenigstens ein halbwegs runder Abschluss gewesen.
Die Letzte ist eher als Fillerfolge zu sehen da die meines Wissens Nur Animiert wurde und nicht im Manga/Light Novel vorkam.
Genau darauf spielte ich an, denn diese Fillerfolge wirkte deplatziert und hat das »runde« Ende von Staffel 1 unnötig wieder aufgerollt.
Fande den Anime richtig klasse 😀
Zeigt, dass eine gute Idee und eine gute Umsetzung zu einem sehenswerten Ergebnis führt. Gerne mehr davon!
Ist auch ein guter Anime, hoffe sie machen eine 2. Staffel. Alya und andere haben auch bereits eine Ankündigung bekommen und Makeine war wirklich beliebt bei Fans
Wäre wirklich schön wenn die Serie im Nachhinein eine deutsche Synchro bekäme. Der Titel ist zu gut um keine zu haben.