Nachdem eine Hochzeit mit Teilnehmern, die als Anime-Charaktere verkleidet waren, in den sozialen Netzwerken viral gegangen ist, sprach die Erzdiözese León in Mexiko ein Cosplay-Verbot aus. Wir fassen zusammen.
Keine Otaku-Hochzeiten mehr
Der Templo Expiatorio de León (Expiatory Sanctuary of the Sacred Heart of Jesus) ist eine katholische Kirche in der mexikanischen Stadt León des Bundesstaats Guanajuato, wo sich unzählige Paare das Ja-Wort geben. Doch eine Zeremonie, die am 5. Oktober 2024 stattfand, sorgte für reichlich Probleme.
Schließlich waren nicht nur die Braut und der Bräutigam, sondern auch einige der Gäste als Figuren aus dem Anime »Saint Seiya: Knights of the Zodiac« verkleidet und nachdem ein Video der Zeremonie mit über 16 Millionen Aufrufen in weniger als zwei Wochen auf TikTok ziemlich schnell viral gegangen ist, sah sich die zuständige Erzdiözese in León zu einer Stellungnahme gezwungen.
Diese trug den Titel »Über die Würde liturgischer Feierlichkeiten und der dem Gottesdienst gewidmeten Räume« und wies eindringlich darauf hin, dass ein für den Gottesdienst geweihter Tempel ein heiliger Ort sei und genau wie die Sakramente mit größter Würde behandelt werden müsse.
Deswegen seien alle Teilnehmer angehalten, die Räumlichkeiten nur mit angemessener Bekleidung zu betreten, damit sich eine Situation wie diese nicht mehr wiederholen könne. Falls doch, dann wären die Priester zukünftig dazu verpflichtet, die Feierlichkeiten zu beenden.
Das entsprechende Hochzeitsvideo, welches den ganzen Aufruhr verursacht hat, findet ihr wie immer unter diesen Zeilen. Doch wie ist eure Meinung zu dem ganzen Thema? Haben Anime und Cosplay etwas in Gotteshäusern verloren? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
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Video:
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© Yu Hashimoto/SHUEISHA, Ririsa Project
Ist ok. Man kann auch irgendwo anders ein Cosplay tragen
Das finde ich alleine deshalb schon unangemessen, weil es in Saint Seiya um die griechischen Götter geht, die Hochzeit aber in einer katholischen Kirche gefeiert wird.
Gegen die Idee an sich ist nichts einzuwenden, aber halt erst bei der privaten Feier nach der Kirche.
hmmm, ich verstehe, daß man irgendwo eine Grenze setzen möchte, damit nicht übereifrige Leute dann gleich irgendwelche Kämpfe nachstellen oder im Ecchi-Outfit antreten wollen. Aber ‘angemessene Kleidung’ sollte erstmal jedem überlassen sein.
Prinzipiell ja, aber es ist immernoch ein Gotteshaus. Ob man jetzt religiös ist oder nicht, man sollte Respekt dafür haben. Sowas klärt man ab und dann ists halt okay oder eben nicht.
Ich kann da ehrlich gesagt nichts Respektloses erkennen. Sie gehen alle ruhig und ordentlich hinaus. Sie schreien nicht, brüllen nicht, machen nichts kaputt … die Kleidung mag extravagant sein, aber ist ja auch gesittet und nicht freizügig.
Liegt daran das ein Cosplay eine Art Kostüm darstellt und man die Kirche als man selbst betreten sollte und nicht als jemand anderes es heißt ja auch Gott hätte uns so erschaffen wie wir sind und sich dann als jemand anderes zu verkleiden wäre in seinen Augen Respektlos gegenüber
ich verstehe das Argument gegen ‘Verkleiden’, aber wenn ich mich für das Betreten eines Gotteshauses in Schale werfen muß – also Anzug, Krawatte, Brimborium – dann bin ich auch nicht ich selbst. Das ist für mich auch nur cosplay, nur halt ein der Gesellschaft angepaßtes.
Aber ‘man klärt das vorher ab’ ist natürlich Voraussetzung. Und ich weiß nicht, ob man das vorher getan hat, aber wenn so was viral geht und _dann_ die Hochwohlgeborenen gegensteuern, machen die sich auf keinen Fall beliebter. Aus der Sicht würd ich eher sagen ‘verpaßte Chance für Anerkennung und Beliebtheit bei vorwiegend Jugendlichen und Junggebliebenen’; eine Zielgruppe, die nicht grad hofiert wird von religiösen Institutionen vielerlei Konfessionen und Glaubensrichtungen.
Ok, aber im Prinzip ist jede Kleidung eine Verkleidung. Oder kamen wir mit Anzug und Kleid auf die Welt? Glaube kaum. Denke mal so lange es nicht zu Freizügig wird kann man ja auch mal flexibel sein. Und dann wundern sich die Kirchen immer mehr über Abgänge.
Aber die kommen ja als sie selbst, da sie das ja anscheinend mögen und das ihre Leidenschaft ist. Da sollte sich doch Gott drüber freuen, dass sie so viel Liebe und Leidenschaft mitbringen.
Hahaha! Lustige Nummer!
Respektlos fand ich das jetzt nicht unbedingt. Klar, irgendwelche Ecchi-Cosplay’s wären da vielleicht etwas viel. Aber davon gab es ja nichts. Man hätte es im Vorhinein absprechen können, dass man das macht, ja. Das wäre nicht zu viel verlangt gewesen. Aber sie haben ja nichts angestellt.
Und insofern das Katholiken waren, wurde da auch nichts entweiht. Von daher könnte man da auch einfach etwas flexibler sein. Aber gut, zu erwarten, dass die katholische Kirche flexibel ist … aber das ist ein anderes Thema.
Die Kirche ist nur in einer Sache flexibel…… Das kann ich hier aber jetzt nicht schreiben…… Wird dann eh nicht durchgewunken.