Populäre Synchronsprecher liefern Stimmen für KI-Training

Die KI-Sprachplattform CoeFont Corporation und die japanische Talentagentur Aoni Production gaben vor Kurzem bekannt, dass man sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt hat, in deren Rahmen eine künstliche Intelligenz (KI) angelernt werden soll. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.

Bekannte Synchronsprecher

Im Zuge dieser Kooperation stellt Aoni Production die Stimmdaten von zehn Synchronsprechern, unter denen sich auch Masako Nozawa (Son Goku aus »Dragon Ball«) und Banjou Ginga (Captain Morgan aus »One Piece«) befinden, zur Verfügung, um diese durch eine KI replizieren zu lassen.

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Während diese Bekanntmachung bei dem ein oder anderen Fan sicher zunächst für Stirnrunzeln sorgt, gestalten sich die Rahmenbedingungen und Anwendungsgebiete dieser Übereinkunft tatsächlich eher vernünftig, sodass selbst die härtesten KI-Gegner einverstanden sein dürften.

Beide Unternehmen haben nämlich ausdrücklich betont, dass die KI-generierten Stimmen nicht in schauspielerischen Bereichen, wie etwa für die Synchronisation von Anime oder ausländischen Filmen, eingesetzt werden, sondern vielmehr zum sozialen Wohlergehen beitragen sollen.

Sinnvolle Anwendungsgebiete

Die geplanten Anwendungsgebiete wären beispielsweise Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant, aber auch Roboter und medizinische Geräte mit Sprachnavigation. Auf diese Weise könnten Nutzer überall die vertrauten Stimmen ihrer Lieblingssprecher genießen.

Darüber hinaus möchte man die Mehrsprachigkeit dieser Technologie nutzen, um die Stimmen und deren Charme auf der ganzen Welt zu verbreiten – beginnend mit Englisch und Chinesisch. Ein entsprechendes Video zur Ankündigung findet ihr wie gewohnt unter diesen Zeilen.

Was haltet ihr von dieser innovativen Idee? Würdet ihr bei derartigen Diensten auch lieber vertrauten Stimmen statt den monotonen KIs lauschen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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Video:

Dieses externe Video stammt von YouTube.

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©BIRD STUDIO/SHUEISHA, TOEI ANIMATION

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Ich

«Beide Unternehmen haben nämlich ausdrücklich betont, dass die KI-generierten Stimmen nicht in schauspielerischen Bereichen, wie etwa für die Synchronisation von Anime oder ausländischen Filmen, eingesetzt werden …«

Na ja, jetzt noch. Aber wenn man erstmal den Fuß in der Tür hat … Und dass es ‚ausdrücklich betont‘ wird, ist eine Sache. Es sollte dann auch ausdrücklich vertraglich festgelegt sein.

Fährmann

Wäre interessant zu wissen wie es im Todesfall wäre, ob dann umbesetzt wird oder man ausnahme Regelungen für den ki Einsatz dann hat und über Lizenzen die Angehörigen bezahlt oder so

Guts

Wenn sie schon keine Scheu davor hat ihre Stimmen für KI zu verscherbeln, wird sie sicher auch keine Probleme damit haben wenn man ihre Stimme im Todesfall für Synchronrollen weiter melkt.

Primordus

Würde nicht nur melken reden nehmen wir als Beispiel OP wenn da aus irgendeinen Grund die Seiyuu von ruffy nicht mehr kann oder schlimmeres würde man um das ganze vernünftig abzuschließen auf diese Option doch zurück greifen können denn manche stimmen lassen sich nicht ersetzen, und diese Stimmenmachen einfach sehr viel aus.Verstehe deine Gedanken aber auch sehr gut denn solche Fälle wurden sicherlich auch dabei sein.

Guts

Die vernünftige Option wäre umbesetzen! Denn eine KI kann nie das Original in sämtlichen Facetten nachahmen und kann sich nicht durch natürliche Einflüsse weiterentwickeln. Ein realer Sprecher reagiert immer individuell auf den jeweiligen Satz, den er einsprechen muss, das kann eine KI nicht, die greift einfach auf irgendetwas vorhandenes zurück. Auch darf man nicht vergessen, dass ein Mensch Fehler beim Sprechen macht, diese Fehler können aber einen künstlerischen Nutzen haben und etwas erschaffen, das so nie geplant war.

Wenn eine Stimme verschwindet (stirbt, aufhört etc.), dann sollte man damit abschließen, sonst fesselt man sich ewig nur an diese Stimmen und es kommen keine neuen nach, alles klingt dann nur noch gleich.

5-Alces

@Guts das stimmt nicht so ganz.
Die digitale und die analoge Welt unterscheiden sich in der Menge bzw »Größe« der Daten. Insofern wird KI niemals genauso perfekt sein wie es die Realität ist.

ABER: Irgendwann wird ein Punkt erreicht sein, an dem die KI die Fehlerchen und Schwankungen des Menschen, sowohl in gezeichnetem als auch in Ton, so gut wird nachahmen können, dass der Mensch den Unterschied nicht mehr bemerkt. Denn unsere Sinnesorgane haben ebenfalls Grenzen.

Das ist also nur eine Frage der Zeit, auch wenn ich glaube, dass wir noch ein Jahrzehnt oder drei brauchen, bis wir an dem Punkt angekommen sind.

Klingt nach einer beängstigenden welt.

Ich

Wenn man die KI-Stimme hat, wird man sie dann wohl auch benutzen würde ich meinen. Dann ist die Zahnpasta ja schon aus der Tube.

Tom

Der Tod gehört zum Leben dazu. Die Regelung »Die Angehörigen werden weiterhin bezahlt« kannst du zu 1000000% vergessen. Das wurde viel so oft bewiesen, dass die Unternehmen sich den größten Teil schnappen und die Angehörigen mit nem Bruchteil oder sogar leer ausgehen. Michael Jackson, Elvis, Aaliyah und viele mehr sind große Beispiele.

Es wäre eine Utopie, wenn wirklich die größten Anteile an die Familie gehen würde. Aber man sagt nicht umsonst, dass man in der Medienwelt seine Seele verkauft. Ohne schafft man es sehr schwer oder man hat wirklich gute Leute die einem helfen.

Guts

Oft sind es aber gerade die Angehörigen, die das schnelle Geld wittern.

Tom

Klar irgendwie schon, aber es sind die Unternehmen, die mit dem Profit starten. Warum sollten Familie/Freunde den kompletten Gewinn denen überlassen, rien moralisch gesehen.

Die Musikbranche in den USA ist das beste Bespiel. Die ganzen Rapper die getötet wurden und 1Tag später sind die weltweit bekannt als zu lebzeiten. Einen Pop Smoke, Juice Wrld XXXTENTACION,…. kannte keiner vorher. Da kannst du mir nicht sagen, dass es die Angehörigen sind, die dadurch profitieren wollen.

Nach dem Motto »Hey Musik-Label, ich habe hier 50 Lieder von meinem toten Bruder. Lass und Geld damit verdienen«

Guts

Ich sehe schon irgendwelche Scam-Werbungen auf Youtube mit Goku-Stimme kommen, diese Stimme dann sogar völlig legal lizenziert.

Ich

Wenn Goku dir sagt, dass du dieses Kamehameha NFT kaufen sollst, hahaha!

2B no Anime

Wisst ihr was mir auf den Senkel geht.

Diese schönen EXTREMEN.

Die einen sehen es als heiliigen Gral und die anderen als den absoluten Weltuntergang.
Nichts neutrales gemäßigtes dazwischen.

Und hier in den Kommentaren sieht man die Weltuntergangs Seite.

Heult ihr eigentlich bei anderen Bereichen auch so rum.
Klar Menschen könnten, ich betone KÖNNTEN, ihren Job verlieren, dürfte aber auch der Fall gewesen sein, als Anime und Manga statt altmodisch noch ohne Computer hergestellt wurden, also nicht mit Zeichenprogrammen. Wer sich mal Videos dazu angeguckt hatte, dürfte wissen was ich damit meine.

Erwähnt wird im Artikel wo man es einsetzen will, klar kann skeptisch sein wie gut das funktioniert, aber was sieht man in den Kommentaren.
Leute die nur das absolut schwarze negative sehen, und direkt meinen zu wissen wofür das alles benutzt wird.

Da wundert man sich das ihr scheinbar nichts gegen Stimmen Synthesizer oder im englischen Voice Synthesizer habe, wie zum Beispiel Vocaloid und Utau.

Aber habt spaß daran nur absolut pessimistisch durch die Welt zu gehen.

Mit Regulierung und Regeln, sowie transparenz wo es genutzt wird sollte es kein problem sein, aber ihr würdet hier ebenfall eine Blockadehaltung haben.

Ai Hoshino

Also als ich den Titel gelesen habe, fand ich das nicht gut, aber jetzt wo ich fertig gelesen habe, finde ich das gar nicht so schlecht. Wenn man für sowas die Stimmen einsetzt, ist doch gar nicht schlimm, irgendwann sind ja die Leute nicht mehr da, aber die Stimmen bleiben für ewig 👍 gut das nicht für anime synchro ki eingesetzt wird. Aber warum englisch und chinesisch?! Japanisch ist doch besser 🫣

Facepalm

Warum sollten nur Japaner in den Genuss kommen?

Ai Hoshino

Das hast du falsch verstanden, ich meine man kann mit der japanische Stimme auf deutsch ja reden.

Facepalm

Das ist doch mit dem Text im Artikel gemeint, dachte ich.

5-Alces

Da steht nicht umsonst »Darüber hinaus«.
In erster Hinsicht wird es japanisch sein, aber man möchte wohl zunächst »nur« richtung englisch und chinesisch expandieren.

Tom

Wenn das mal keine Selbstzerstörung wird. Ich hoffe nie, dass sich die KI generell so weit ausbreitet, dass Leute Jobs verlieren. Da sollten die Synchronsprecher dies auf diese Art nicht noch unterstützen. Es gibt bestimmt irgendwo eine Lücke im Vertrag, wo sie die Stimmen dann auch andersweitig nutzen werden.

chb

»Nein, wir sägen nicht den Ast ab, auf dem wir sitzen! Wir sägen ihn nur ein bisschen ein, da wird schon nix passieren! Wir wissen genau, was wir tun!«

Primordus

Hm mein erster Gedanke war okay man macht es im Fall das ältere Darsteller unplanmäßig dahinscheiden und man im Fall der Fälle anstelle einer Ersatzstimme, diese Alternative hat die zumindest authentisch klingt. Bin trotzdem immer noch nicht ganz warm mit dem Thema

Fährmann

Im videospielbereich wäre das sicherlich auch nochmal ne gute Entlastung um solche Projekte während der season mit vertont zu bekommen

Guts

Entlastung für die stinkreichen Spiele-Publisher, die jetzt schon zu geizig für ordentliche Vertonungen sind.

CultureConnoisseur

Manche Synchronsprecher geben sich ja da auch gar keine Mühe und man kriegt so eine NPC Stimme wie bei Ubisoft oder Bethesda. Da wär die KI besser für immersive Gespräche mit Figuren die nicht im Hauptcast sind

Guts

Die Qualität einer Synchro hängt nicht von den Synchronsprechern ab, sondern von dem, der sie beauftragt, also dem Publisher.

CultureConnoisseur

-_- so kann man die Verantwortung natürlich auch hin und her schieben

Guts

Natürlich ist der Auftraggeber am Ende für die Qualität verantwortlich, wer denn sonst? Die Synchronsprecher beauftragen sich schließlich nicht selbst, stellen sich ins Studio und Sprechen ihre Sätze ein, alles gegen den Willen des Publishers 🙄

5-Alces

Nicht ganz richtig, die Qualität einer Synchro hängt vor allem von der Synchronregie ab.
Man kann dem Auftraggeber sicherlich eine Mitverantwortung geben, dass er sich doch seinen Beauftragten gut auswählen soll, dennoch will ich betonen, dass es daran hängt was die Synchronregie durchwinkt und wo sie auf Qualität besteht.

Komani

Nunja, wäre das nicht schlicht TTS? Macht man doch schon Jahrzehnte..

0987mx

Ist alles ok