Rapper aus Japan erhebt schwere Vorwürfe gegen Otakus

Der Rapper Ryoff Karma sorgte mit seiner jüngsten Kritik an der japanischen Otaku-Kultur für heftige Diskussionen unter Anime-Fans. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.

»Moe« ist abscheulich?

Anlass für Karmas Beitrag auf der Social-Media-Plattform X, der dort über 800.000 Menschen erreicht hat, war die Koi-Yamagata-Station, die er privat nutzen musste. Der Bahnhof der Stadt Chizu ist für sein rosaleuchtendes Design mit Illustrationen der fiktiven Schaffnerin Erio Miyamoto bekannt.

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Doch der Rapper kann dem wohl überhaupt nichts abgewinnen, denn er bezeichnete den Bahnhof als »abscheulich«. Er sei nämlich der Ansicht, dass die »Moe-Anime«-Kultur und insbesondere die kindliche Darstellung weiblicher Charaktere nur fragwürdige Fetische fördern würde.

Dass selbst die Regierung dies als Quelle des kulturellen Nationalstolzes ausgerufen habe und in den kommenden Jahren als Aushängeschild Japans vermarkten wolle, könne Karma nicht verstehen. Auch sei diese Art von Marketing für Touristen und Otakus ein Ärgernis für die Anwohner:

»Es ist mir völlig egal, wenn sich all diese abscheulichen Otaku-Leute aufregen und wütend auf meine Meinung antworten. Wäre es der Bahnhof in meiner Stadt, würde ich ihn nicht benutzen wollen.

An Orten, wo bereits Bevölkerungsrückgang herrscht, ziehen derartige ›Pilgerorte‹ nur vorübergehend all die Otakus an, während die einfachen Leute noch weiter weggedrängt werden.«

Wenig überraschend wurde seine Kritik von den Massen schlecht aufgenommen und er wurde zudem als »Heuchler« bezeichnet, da er all seine X-Posts in der Regel mit Bildern von leicht bekleideten Frauen in aufreizenden Posen versieht – vermutlich, damit sie überhaupt jemand anklickt.

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Bahnhof:

Via X (1, 2)
Photo: Lirim477 @ Wikipedia. Licensed under CC BY-SA 4.0
©coolkyousinnjya, Futabasha / Dragon Maid Committee

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5 Kommentare und Antworten zu "Rapper aus Japan erhebt schwere Vorwürfe gegen Otakus"

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Ich
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Ich

Kann es ein, dass er einfach die Farbe pink nicht mag? Ansonsten … hat er ja nicht viel zu sagen außer pauschalisierenden Äußerungen und Beleidigungen.

Aber was mich wirklich beeindruckt: Wie sauber der Bahnhof da ist. Herr/Frau Deutsche Bahn, so geht das.

«… all seine X-Posts in der Regel mit Bildern von leicht bekleideten Frauen in aufreizenden Posen versieht – vermutlich, damit sie überhaupt jemand anklickt.«

Der letzte Abschnitt ist ja ein netter Seitenhieb, hahaha!

flomba
Gast
flomba

Ich wär froh, wenn ich hier auf dem Dorf überhaupt nen Bahnhof hätte, und wenn er pink wäre. Aber die Bahnstrecke wurde vor 40 Jahren stillgelegt, und seither gibt es nur noch einen Milchkannenbus.
Pink (auch wenn es mehr nach Magenta aussieht) ist nicht meine Farbe, aber als Anwohner wird man mit Sicherheit nach längstens zwei Wochen farbenblind dafür. Oder man weiß auch im Halbschlaf, wo man aussteigen muß ; )

Medusa
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Medusa

Stimme ihm zu 100% zu. Keine Ahnung warum hier gesagt wird, er beschwert sich über die Farbe. Darum gehts gar nicht. Da wurde mal wieder nur die Überschrift gelesen und die Bilder angeguckt…

Vidanos
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Vidanos

Sry aber Ich verstehe ihn nicht. Klar ist der Bahnhof grell. Aber keine Anime Figur zu sehen. Etwas Farbe könnten unserre Bahnhöfe auch mal vertragen. Nicht nur die Grafitis die überall sind.

Christian
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Christian

Alle Otakus als »Moe« Anhänger zu bezeichnen, wäre genau so wie wenn man dem als »Rapper« unterstellen würde ein Ganster und Verbrecher zu sein, da tatsächlich einige (wenn auch nicht alle) der Ursprünglichen Rapper sprichwörtlich keine Waisenknaben waren.

Anders ausgedrückt hat der schlicht eine völlig Falsche Vorstellung davon, was eigentlich ein Otaku ist. 🤷