Manga-Redakteur wollte Start von »One Piece« verhindern

Im Rahmen einer Fernsehdokumentation sprachen Verantwortliche des Verlags Shueisha darüber, dass der heute weltweit erfolgreiche Manga-Hit »One Piece« damals große Schwierigkeiten hatte, überhaupt für das »Shonen Jump«-Magazin angenommen zu werden. Wir fassen zusammen.

Magazin in der Krise

Wir schreiben das Jahr 1997 und das »Weekly Shonen Jump«-Magazin befindet sich in einer äußerst prekären Lage. Nachdem man mit »Dragon Ball« über ein Jahrzehnt auf der Erfolgswelle ritt, gingen die Verkaufszahlen nach Abschluss des Manga im Jahre 1995 stark zurück, weshalb man sich nach einem neuen Hit sehnte – allerdings war weit und breit kein hoffnungsvolles Talent in Sicht.

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Doch irgendwann stellte sich heraus, dass besagtes Talent schon lange zum Greifen nah war. Denn niemand Geringeres als Eiichiro Oda hatte bereits dreimal einen Entwurf zu »One Piece« bei der Redaktion des »Shonen Jump« eingereicht, wurde aber jedes Mal wieder nach Hause geschickt.

Insbesondere der damalige Chefredakteur Kazuhiko Torishima entpuppte sich als größter Gegner der Piratenserie und sprach ihr jegliches Potenzial ab, ließ sich nach mehreren Stunden hitziger Debatten allerdings vom leidenschaftlichen Takanori Asada, der in »One Piece« das neue Aushängeschild der »Shonen Jump« sah und später auch der erste Redakteur von Eiichiro Oda wurde, überzeugen.

Erfolg bei viertem Anlauf

So wurde »One Piece« in seinem vierten Anlauf akzeptiert, wenngleich Torishima unmissverständlich erklärte, dass der Titel niemals einen hohen Stellenwert in der »Shonen Jump« einnehmen werde.

Was danach geschah, weiß wohl jeder, der schon einmal einen Manga in der Hand hatte. »One Piece« avancierte zu einer der erfolgreichsten Reihen aller Zeiten und überflügelte dabei sogar auch »Dragon Ball«, was Torishima zähneknirschend seine falsche Vorhersage eingestehen ließ.

Seit Juli 1997 gingen international mehr als 500 Millionen Exemplare der bislang 109 Bände von »One Piece« über die Ladentheken. Der Manga erhielt im Oktober 1999 eine Anime-Adaption, die noch immer läuft und aktuell 1120 Episoden umfasst. Zusätzlich gibt es zahlreiche Filme, TV-Specials und eine Live-Action-Adaption von Netflix, die um eine zweite Staffel verlängert wurde.

Darüber hinaus befindet sich derzeit eine komplett neue Anime-Umsetzung, welche noch einmal die Anfänge der Strohhutpiraten erzählen wird, in Produktion. Somit dürfte zweifelsfrei klar sein, dass sich die Überzeugungsarbeit von Asada durchaus gelohnt hat – und Shueisha seit mehr als 25 Jahren einen beständigen Manga-Hit für das wöchentlich erscheinende »Shonen Jump«-Magazin eingebracht hat.

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Via X
©1999 Toei Animation Co., Ltd. ©Eiichiro Oda/Shueisha, Toei Animation

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Der sauber-Seifen Mann
Gast
Der sauber-Seifen Mann

Also ich will niemandem auf die Füße treten, aber ich hab bis Heute nicht verstanden, was an One Piece jetzt so toll sein soll?

Ich persönlich fand die Welt von One Piece und ihre Charactere immer zu schrill und abgedreht oder kurz gesagt: zu albern.

Ich weiß, dass jetzt schon die Fangemeinde Fackeln und Misgabeln bereitstellt, um mich aus dem Dorf zu jagen, aber ich kann mit dem Titel einfach nichts anfangen.