Gericht ordnet Offenlegung von Daten nach Anime-Leaks an

Ein US-Gericht hat die Offenlegung personenbezogener Daten von mehreren Nutzern der Social-Media-Plattform X/Twitter angeordnet, nachdem diese Anime-Episoden vor ihrer offiziellen Veröffentlichung illegal verbreitet haben sollen. Wir fassen nachfolgend zusammen.

Weiteres Vorhaben unklar

Die Entscheidung, die im letzten Monat vom United States District Court for the Northern District of California getroffen wurde, ging aus einem Antrag der beiden Anime-Produktionsunternehmen Aniplex und Toho sowie der Content Overseas Distribution Association (CODA) hervor.

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Letztere Organisation hat sich bekanntlich dem Kampf gegen die Piraterie sämtlicher japanischer Medien verschrieben und auch in diesem Fall eine entscheidende Rolle bei der Beweiserhebung und der rechtlichen Unterstützung beim Einreichen des Antrags gespielt.

Durch den Beschluss ist die X Corp. nun dazu verpflichtet, die personenbezogenen Daten von zwölf Accounts auf ihrer Plattform, welche innerhalb des letzten Jahres Videoinhalte und Standbilder aus damals unveröffentlichten Anime-Episoden, wie etwa aus »Demon Slayer«, verbreitet haben sollen, offenzulegen. Die Beiträge seien teilweise mehrere Millionen Mal angesehen worden.

Ob Aniplex und Toho nach Erhalt der Informationen eine strafrechtliche Verfolgung der betreffenden Personen anstreben, ist noch unklar. Die CODA gab unterdessen bereits bekannt, dass man in der letzten Zeit viele ähnliche Anfragen für andere Serien erhalten habe und aktiv daran arbeite, die verantwortlichen Personen ausfindig zu machen, um rechtliche Schritte voranzutreiben.

Viel Arbeit im Kampf gegen Leaks

Vielleicht auch schon für Netflix? Wir erinnern uns, in einem noch nie dagewesenen Ausmaß wurden viele Neuerscheinungen des Streaming-Dienstes lange vor ihrer eigentlichen Veröffentlichung im Internet geleakt, darunter »Ranma 1/2«, »Terminator Zero« und »DAN DA DAN«. Doch auch Crunchyroll war mit der ersten Episode der dritten »Re:ZERO«-Staffel betroffen.

Kein Wunder, dass die CODA derzeit alle Hände voll zu tun hat. Denn nachdem in der Vergangenheit überwiegend neue Manga-Kapitel geleakt wurden, kann dieser Trend – nicht nur wegen der zuvor genannten Beispiele – mittlerweile immer häufiger auch bei Anime-Titeln beobachtet werden.

Wer also in den Weiten des Internets auf Leaks zu irgendwelchen Anime-Serien stößt, sollte diese am besten ignorieren, aber vor allem nicht weiterverbreiten. Denn der Termin für die Veröffentlichung eines jeden Inhalts ist von den Verantwortlichen mit Bedacht gewählt. Wird er im Voraus verbreitet, nimmt dies die Reaktionen der Fans dem Zeitpunkt vorweg, zu dem diese am größten sein sollten.

Mehr zum Thema:

Via CODA, Yomiuri Shimbun, X
© Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

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Kommentare

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10 Kommentare und Antworten zu "Gericht ordnet Offenlegung von Daten nach Anime-Leaks an"

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xertdiv
Gast
xertdiv

Bei Standbildern naja.. Illegal ja aber auch bei Filmproduktionen versuchen Paparazzi ja Fotos zum »leaken« zu kriegen. Erinnere mich bei Game of Thrones wurden extra »auffällig« »falsche Szenen« gedreht um »abzulenken«.
Ganze Folgen klar was anderes.

Ich
Gast
Ich

Wenn diese Leutchen diese Inhalte einfach online gestellt haben … dass das nicht in Ordnung ist, wussten sie und haben es trotzdem gemacht; dann haben sie halt Pech gehabt. Das ist ja deren eigenes Verschulden. Hätten sie es gelassen, hätten sie das jetzt nicht an der Backe.

Primordus
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Primordus

Ich hoffe es klappt das die die kriegen und allen die Höchststrafe verpassen um ein Exempel zu statuieren schließlich versuchen ja viele auf Plattformen damit wissentlich Klicks zu generieren. Und somit werden dann eh schon die kostenintensiven Produktionen geschröpft. Hoffe einfach das die Leute nen langes Blutenes Portemonnaie haben werden. Mitleid ist an der Stelle ausverkauft, und ich gehöre eh zu den Leuten die bei vielen Dingen keine Toleranz bei illegalen Dingen zeigt, Ausnahme bildet bei mir nur wirklich Serien die für den Deutschen Markt nicht lizensiert wurden und bereits im Japanischen TV liefen. Wenn man was käuflich nicht erwerben kann und keinen regulären Zugang erhält ist es die einzige Maßnahme.

Samu
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Samu

Ja es ist so nervig, wegen dem geleake von modernen Serien, werden die Seiten gekillt, die mir vor allem Zugang zu alten OVAs gegeben haben.
Seit Hidive bei uns nicht mehr existiert, kann ich nicht mal mehr mit VPN Legend of the Galactic Heroes schauen.

Primordus
Gast
Primordus

Galactic heroes ist echt schade zu mal wir ja die ersten 2 Staffeln sogar auf Freevee und mit deutscher Syncro zugänglich haben, ausserdem kann man die leider für teures Geld auf Bluray kaufen aber bei Staffel 3 und 4 wird es wieder düster, das ist leider schon ärgerlich.

Samu
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Samu

Die alte oder die neue Adaption? Weil die alte hab ich gefühlt noch nie in Deutschland gesehen.

Ai Hoshino
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Ai Hoshino

Das einfachste währe Kameras überall zu machen, wo gearbeitet wird außer dem Animationstudio an dem Werken. Und sobald leak kommt, werden die Chefs es auf Kamera kontrollieren und dann haben die Leaker die Probleme. Und dann wird nix mehr geleakt. Verstehe nicht was so schwer daran ist.

Guts
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Guts

Klar doch, die totale Überwachung, hat ja bisher überall so wunderbar funktioniert, NICHT!

W.K.
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W.K.

Recht mit Unrecht zu bekämpfen. Gute Idee ^^
Am besten die ganze Welt verwanzen und filmen, dann gibts garkeine ungelösten Verbrechen mehr

CyberentikFrozone
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CyberentikFrozone

Ist mir egal, ob bei Firmen irgendwas geleakt oder gehackt wird, es sind Informationen und die werden konsumiert.