»Delicious in Dungeon« half Autorin bei Traumabewältigung

Die gefeierte Fantasy-Reihe »Delicious in Dungeon« (jap.: »Dungeon Meshi«) wurde laut der Autorin Ryoko Kui aus einem eigenen Trauma geboren. Wir fassen nachfolgend zusammen.

Starke Abneigung gegen Essen

Sowohl der originale Manga als auch die vor wenigen Monaten ausgestrahlte Anime-Umsetzung von »Delicious in Dungeon« erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit und bescherten dem japanischen Medienkonzern KADOKAWA im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen gewaltigen Profit. Jedoch ist der Erfolg umso erstaunlicher, wenn man die Vergangenheit der Autorin kennt.

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Denn obwohl der Titel überwiegend dem »Gourmet«-Genre zuzuordnen ist, ist Kui selbst eigentlich keine Essensenthusiastin – ganz im Gegenteil, wie sie in einem aktuellen Interview enthüllte.

Kui hätte gar vor einiger Zeit eine starke Abneigung gegen Essen gehabt, weshalb Mahlzeiten für sie ein regelrechter Kampf gewesen wären. Sie hätte es gehasst, vor anderen zu essen, und aus diesem Grund oft abgelegene Orte, wie wenig frequentierte Toiletten, aufgesucht, um dort in aller Ruhe zu speisen. Dies sei für sie eine Möglichkeit gewesen, sozialen Druck bei der Mahlzeit zu vermeiden.

Als sie feststellte, dass nicht nur sie von diesem Problem betroffen ist, wäre sie in gewisser Weise erleichtert gewesen. Kui hätten zuvor starke Schuldgefühle in Bezug auf den Akt des Essens geplagt, insbesondere da auch ihre Eltern ihr nicht weiterhelfen konnten, obwohl diese alles versucht hätten.

Beeindruckende Traumabewältigung

In diesem Zusammenhang unterstütze sie »Delicious in Dungeon« dabei, ihre eigene Welt zu erweitern und sich all den unbequemen, schmutzigen und unangenehmen Dingen zu stellen, was ihrer Meinung nach sehr wichtig sei. Genau wie mit Themen, die einem am Herzen liegen, müsse man sich auch mit Themen auseinandersetzen, die einem nicht gefallen, um vielleicht etwas Positives darin zu finden.

Aus diesem Grund würde sie Essen zeichnen und allmählich auch lernen, dieses im echten Leben zu genießen. Nichtsdestotrotz ist ihr Durchhaltevermögen und ihre Fähigkeit, etwas zu schreiben und zu zeichnen, das sie nicht mag und gar ein psychisches Unbehagen auslöst, überaus beeindruckend.

Was haltet ihr von dieser Art der Traumabewältigung, insbesondere wenn man auf das erfolgreiche Ergebnis ihrer Arbeit blickt? Lasst uns eure Meinung gerne in den Kommentaren wissen!

Die 24-teilige erste Staffel von »Delicious in Dungeon« entstand im Studio Trigger und wurde zwischen Januar und Juni 2024 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Netflix bietet diese mit deutscher und japanischer Vertonung auf Abruf an. Eine zweite Staffel wurde bereits angekündigt.

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Via DenfaminicoGamer
©Ryoko Kui,KADOKAWA/Delicious in Dungeon PARTNERS

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Kommentare

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4 Kommentare und Antworten zu "»Delicious in Dungeon« half Autorin bei Traumabewältigung"

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Ich
Gast
Ich

Wow, interessant! Da ist es doch schön, dass ihr das Zeichnen dabei hilft. Zu einem gewissen Teil kann ich das auch durchaus nachvollziehen. Da will ich mal hoffen, dass sie da weiterhin Fortschritte macht.

Primordus
Gast
Primordus

Traumas kriege ich auch jede Season bei einer Vielzahl von Serien, die auf die Menschheit losgelassen wird.

Aber zum Thema es ist schon eine Recht interessantes Thema und man kann schon sagen schön was daraus entstanden ist.

Mr.Blick
Gast
Mr.Blick

Vieleicht ist die Serie gerade deswegen so gut geworden wil sie sich so intensiv damit auseinader gestzt hat.
Für mich ist es einer der besten Animes der letzten Jahre

Primordus
Gast
Primordus

Ja und hoffe das Staffel 2 auch wieder die selbe episodenanzahl erhalten wird