»Frieren« sollte ursprünglich eine Gag-Komödie werden

Der Adventure-Manga »Frieren: Beyond Journey’s End« wurde zum aktuell besten Shonen-Titel gekürt und mit dem Manga-Award von Kodansha ausgezeichnet. Doch womöglich wäre es gar nicht so weit gekommen, wenn die erste Idee nicht signifikant überarbeitet worden wäre. Wir fassen zusammen.

Manga erhält Auszeichnung

Der Manga-Award von Kodansha zählt zu den bedeutendsten Manga-Auszeichnungen in Japan und wird bereits seit 1977 jährlich vom gleichnamigen Verlag in den drei Kategorien »Shonen«, »Shojo« und »General« verliehen. Dabei erhalten die Autoren der Gewinnerwerke neben einem Preisgeld von einer Million Yen (etwa 6421 Euro) auch eine Bronzestatuette sowie ein Zertifikat.

Werbung

Bei der diesjährigen Verleihung konnte sich »Frieren: Beyond Journey’s End« in der hart umkämpften »Shonen«-Kategorie durchsetzen, was in der Vergangenheit bereits populären Titeln wie zum Beispiel »Blue Lock«, »Your Lie in April«, »Tokyo Revengers«, »The Quintessential Quintuplets«, »Shangri-La Frontier«, »Attack on Titan« und »That Time I Got Reincarnated as a Slime« gelang.

Im Zuge der Gewinnerbekanntgabe wurde insbesondere die Entwicklung der Handlung von »Frieren« hervorgehoben, welche sich von der ursprünglichen Idee einer Komödie rund um Helden und Dämonen zu einer viel emotionaleren und nachdenklicheren Story gewandelt hätte.

Handlung erheblich weiterentwickelt

Bekanntlich beginnt die Geschichte der Protagonistin Frieren mit dem Sieg über den Dämonenkönig, jedoch hätte Autor Kanehito Yamada zunächst gar nicht geplant gehabt, dass die Elfenmagierin derart in den Fokus rückt und sich die gesamte Handlung schließlich auf sie konzentriert.

Natürlich wäre sie irgendwo im Hintergrund erwähnt worden, da eine Elfe in einem Fantasy-Setting immerhin unerlässlich sei, doch der ursprüngliche Entwurf aus dem Jahre 2019 hätte sich um eine Gag-Comedy-Story mit einem Helden, welcher nach dem Kampf um das Schicksal der Menschheit selbst irgendwie zum König der Dämonen wurde, gedreht.

Allerdings hätte sich dieses Konzept während der Planungsphase erheblich weiterentwickelt und so sei letztendlich die uns bekannte Geschichte über eine langlebige Elfenmagierin, die sich auf eine Reise begibt, um mehr über die Menschen sowie deren Lebenserwartung zu erfahren, entstanden.

Und der Erfolg scheint in diesem Fall ganz klar für das Endergebnis zu sprechen. Oder wie seht ihr dieses Thema? Hätte euch die ursprüngliche Idee besser gefallen? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen! Die 28-teilige Anime-Adaption findet ihr hierzulande bei Crunchyroll.

Mehr zum Thema:

Via Kodansha, Oricon
© Kanehito Yamada / Tsukasa Abe / Shogakukan

Aktuelle News

Kommentare

Kommentare

11 Kommentare und Antworten zu "»Frieren« sollte ursprünglich eine Gag-Komödie werden"

avatar
Neueste Älteste
Ich
Gast
Ich

Wenn es ein Gag-Anime geworden wäre, wäre es einfach nur ein Gag-Anime.

Aber das, was es nun ist, hat was Stimmung, Atmosphäre, Welt und Stil angeht viel mehr zu bieten will ich meinen. Die Charaktere mögen zwar einfach gehalten sein, aber eben nicht oberflächlich.

Ich für meinen Teil bin froh, dass es so geworden ist, wie es jetzt ist. Mit der anderen Herangehensweise hätte ich es vielleicht okay gefunden. Aber im ist-Zustand finde ich es nicht einfach okay, sondern herausragend und besonders.

Nils
Gast
Nils

Ich stimme dir zu, hab das schon vor einiger Zeit gelesen das »Frieren« als Gag-Manga gedacht war.
Das erklärt für mich die teilweise absurden Situationen, wie als die Gruppe bei Sein ist und diese winzige Sense und der kleine Bierkrug etc.

Frieren ist für mich ein ganz besonderer Anime der einen ganz eigenen Charme besitzt, und den Fokus viel mehr auf Charakter und deren Beziehung zu einander und ihrer Position in der Welt zieht.
Schon jetzt einer meiner neuen all Time Favorit.

Pille
Gast
Pille

Ein Glück, dass der Manga nicht so umgesetzt wurde wie zuerst geplant. Die Serie war dann nochmal extra klasse in der Umsetzung. Ich habe jede einzelne Folge genossen und freue mich auf die zweite Staffel.

Shino-chan
Gast
Shino-chan

Ein Riesenglück das das noch mal überarbeitet wurden ist. Die ursprüngliche Version hätte natürlich auch lustig sein können, aber eben auch nur das. Ein Gag Anime halt wie es schon viele gibt. Jetzt ist es etwas einzigartiges was es so noch nicht gab und was sehr viele Emotionen hervorruft.
Was mich allerdings nach lesen des 9.Bandes (noch 3 bis zum aktuellen Band, ich teil mir das schön ein) etwas stört, sind die teils recht emotionslos oder zumindest immer so schmerzlos wirkenden Charaktere. Ob nun als Stark und Fern gegen Lügner und Linie gekämpft hatten oder die Kämpfe im Labyrinth: selbst wenn welche durchbohrt werden, ist die Reaktion mager, so als ob das nur etwas beiläufiges wäre und nicht großartig weh tut.
Stört etwas und fällt im Manga weit mehr auf. Man muss nämlich schon sagen, auch wenn der Manga an sich auch sehr schön ist, hat das Animestudio ganz schön was rausgeholt aus der Vorlage. Ich war überrascht wie unspektakulär die Kämpfe im Manga aussehen im Vergleich zum Anime.

Zuras
Gast
Zuras

Finde ich realistischer als wenn sie wie am Spieß schreien und total übertreiben.

Shino-chan
Gast
Shino-chan

Das wäre ja gleich das Gegenteil was ich ha auch nicht will, aber seit wann wird man den durchstochen und hat dabei einen Gesichtsausdruck der aussagt: Ah verdammt, die schöne Kleidung.

Mr.Blick
Gast
Mr.Blick

Ich hab ja nichts gegen Gag-Animes eher im Gegenteil, es gibt zu wenig gute.Ein Glück das es anders kam meiner Meinung einer der besten Animes der letzten Jahre.

Marc
Gast
Marc

Ich für meinen Teil hab den Anime von Anfang an auf Crunchyroll gesehen, aber nicht wegen dem Hype, ich kann nicht mal genau beschreiben was mich da so fasziniert hat. Aber das der Anime unter den ganzen Fantasy Animes so verdammt gut abschneidet hätte ich mir damals kaum träumen lassen.

Vegeta
Gast
Vegeta

Ich bin froh wie er wurde. Habe ihn mir erst vor einigen Tagen komplett angesehen.

Die Kombination aus Humor und Drama gibt ihm im Grunde seinen besonderen Charm. Er gewinnt durch die lustigen Momente ein wenig Leichtigkeit, während die Momente in denen der Wandel der Zeit aufgegriffen wird ein wenig schwermütig daherkommen.

Auf die Weise nimmt einen der Anime mit in seine Tiefen, mit dem heiteren und lustigen Wechsel, zieht es einen aber auch direkt wieder zurück zur Botschaft wie kostbar Zeit sein kann, selbst wenn sie einem nur kurz erscheint.

Das war ja auch eine Grundbotschaft des Films. Für Frieren war die Begegnung mit der Heldengruppe und ihrer Meisterin nur ein Wimpernschlag ihres langen Lebens und trotzdem wohl die Zeit, die sie am tiefsten bewegt und am meisten im Leben voran brachte, selbst wenn sie es selbst nicht immer sofort versteht.

Yappa
Gast
Yappa

Wusste, dass der Manga schon Awards gewonnen hatte, der Kodansha Award war mir aber neu. Bin überrascht über manche vergangene Preisträger aus der Shonen Kategorie. Aber über Genres und Präferenzen lässt sich wunderbar streiten, also belasse ich es dabei.

Spino
Gast
Spino

The Quintessential Quintuplets und Your lie in April haben sich in der Shonen Kategorie durchgesetzt? Entweder gibt es hier einen kleinen Schreibfehler oder ich hab da ne Staffel von den beiden Anime verpasst…