Nach der japanischen TV-Premiere der ersten Episode von »Days with My Stepsister« äußerte sich der Autor der originalen Light Novel positiv zur Umsetzung. Wir fassen nachfolgend zusammen.
Schöpfer liefert Einblicke
Der vor wenigen Tagen gestartete Romance-Anime »Days with My Stepsister« begeistert derzeit nicht nur die Mehrheit der Zuschauer, sondern auch Originalautor Ghost Mikawa, der sich im Anschluss an die Ausstrahlung der ersten Episode bei allen Fans bedankte und in einem ausführlichen Beitrag auf X (ehemals Twitter) eine Reihe von Überlegungen aus seiner Perspektive als Schöpfer darlegte.
Dabei stellte er zunächst klar, dass »Days with My Stepsister« keine typische romantische Komödie sei, wie es vielleicht einige Zuschauer aufgrund der Prämisse, mit einer Stiefschwester zusammenzuleben, erwartet hätten. Vielmehr würde er die Geschichte als einen »romantischen Lebensroman« bezeichnen, der sich wie das Tagebuch einer echten Person anfühle.
Der Reiz des Werks würde nicht in der Entwicklung der Rahmenhandlung, welche sich gar in wenigen Stichpunkten ausdrücken lasse, liegen, sondern im Gesamterlebnis, das die kleinen Details des Alltags sowie die Interaktionen der Charaktere hervorhebe und dabei versuche, die Realität widerzuspiegeln.
In diesem Zusammenhang lieferte Mikawa auch eine Analyse der beiden Hauptfiguren Yuta und Saki. Er beschreibt sie aufgrund ihrer früheren Erfahrungen mit den gescheiterten Beziehungen ihrer Eltern als »äußerst rationale und komplizierte« Individuen, deren Interaktionen auch ihre komplexen Persönlichkeiten und Erwartungen an menschliche Beziehungen widerspiegeln würden.
Lob an Produktionsteam
Unter all diesen Umständen sei es laut dem Autor gewiss eine große Herausforderung gewesen, eine derart detaillierte und subtile Erzählung in einen Anime zu verwandeln. Daher würde er Regisseur Takehiro Ueno sowie dem ganzen Produktionsteam größten Respekt zollen, da der Anime seine ursprüngliche Vision eingefangen und die Essenz seines Werks vollends wiedergegeben hätte.
Doch nicht nur das, auch die Originalelemente der Anime-Serie, die nicht in der Light Novel enthalten sind, würden sich authentisch anfühlen und die Erzählung bereichern sowie den Charakteren mehr Tiefe verleihen. Als Beispiel in der ersten Episode nannte er kleine Details, wie im Falle von Saki, die einen Aufkleber an der Wand entdeckt, oder Yuta, der über das Licht im Wohnzimmer nachdenkt.
Abschließend richtete sich Mikawa an die Fans und ermutigte sie, den Anime nicht nur wegen seiner einzelnen Elemente, sondern wegen der Harmonie und Kohärenz des Werks als Ganzes zu genießen. Man soll vollends in die Welt der Charaktere eintauchen und die vielen winzigen Details schätzen, welche die »Days with My Stepsister«-Adaption zu einem einzigartigen Erlebnis machen würden.
Hierzulande ist die zwölfteilige Serie seit dem 4. Juli 2024 im Originalton mit Untertiteln bei Crunchyroll im Simulcast zu sehen. Neue Episoden erscheinen jeden Donnerstag um 14:30 Uhr.
Via X
© KADOKAWA, Ghost Mikawa, Hiten, Days With My Stepsister Committee
Das Bild ist mitsamt der Effekte auf Höhe der Zeit, was ich begrüße.
Die Zeichnung ist typisch für heutige computerisierte Kritzeleien: Gestochenscharfe Konturen und kaum sichtbares Farbrauschen.
Die Atmosphäre hätte gemäß des Settings kaum besser getroffen werden können, was durch das Grafikdesign untermalt wird.
Ein solches Urteil passe ebenso zu den vorhin angelaufenen Anime »Makeine: Too Many Losing Heroines!«.
Es scheint sich immer mehr zu standardisieren.
Umso überraschender finde ich es, weshalb noch zu viel Anime aussehen wie welche von vor einem Jahrzehnt.
Der Ton ist qualitativ noch nicht einzschätzen, da er fast nicht existiert und Lossless-Material erst später erscheint.
Der Plot entwickelt sich sehr gemächlich, sodass der Effekt von Dramaturgie nicht zu kurz gerate.
Von Interesse ist die Story bislang noch nicht; weder imponiert mich die verwöhnte selbstsüchtige Hime noch der Male-MC, der nichts Besseres zu gedenken pflegt, als sich selber in den Schatten zu stellen; der Handlungsstrang ist noch nicht absehbar, zumal die Story kaum raus kommt aus den vier Wänden der beiden Stiefgeschwister.
Mich erschleicht das Gefühl, dass der Anime damit denselben Weg bestreite, der bereits die Story von »The Angel Next Door Spoils Me Rotten« über eine gefühlte Dreiviertel-Staffel entlang größtenteils zum Erliegen gebracht hat, woraus sich meine vergebene Endnote maßgeblich zusammensetzt.
Sie kann gar nicht verwöhnt sein, da sie auch einfach Verhältnissen kommt; das wurde ja auch erklärt. Sie ist nur vorsichtig und will sich nicht zu sehr auf andere einlasssen.
Aklso, wenn Du bei ihr Pluspunkte sammeln willst, musst Du es schon in ihrem Beisein sagen. 😝
»Es scheint sich immer mehr zu standardisieren.
Umso überraschender finde ich es, weshalb noch zu viel Anime aussehen wie welche von vor einem Jahrzehnt.«
Man sollte sich aber auch nicht zu sehr vom Compositing blenden lassen, oft wird einfach versucht dadurch Defizite in den eigentlichen Animationen zu kaschieren. Alleine deine beiden genannten Beispiele »Days with My Stepsister« und »Makeine: Too Many Losing Heroines!« unterscheiden sich in der eigentlichen Animationsqualität sehr stark, erstere würde ohne die ganze oberflächliche Nachbearbeitung eher unter Durchschnitt fallen, letztere kombiniert zielgerichtetes Compositing mit guten Animationen.
»Gestochenscharfe Konturen«
(Klugscheißermodus an) Anime-Konturen sind meistens nicht gestochen scharf (auch bei »Days with My Stepsister« nicht) und haben eigentlich immer eine gewisse Unschärfe, denn es wird mit »Aliased Lines« ohne Kantenglättung gezeichnet, das erleichtert das Colorieren, da keine Farbabstufungen durch das Anti-Aliasing entstehen. Erst im Compositing wird ein Blur-Filter drüber gelegt um die Linien wieder zu glätten, dadurch geht aber zwangsläufig Schärfe verloren. Außer man produziert in einer viel höheren Auflösung als später ausgegeben wird, nicht selten ist die Auflösung der Zeichnungen aber sogar geringer als die native Auflösung des Ausgabematerials. Serien, die im Vektorformat produziert werden, meistens Cartoons, sind dagegen tatsächlich gestochen scharf, weil sich die Linien unendlich skalieren lassen und der Auflösung anpassen. (Klugscheißermodus aus)
Also so wie ich von Kommentaren an anderen Stellen mitbekam ist es von der Erzählart eher so halt ne Romanze die eher ruhiger und ernster ist, ist ja schließlich nicht automatisch jede davon eine RomCom, auch wenn das heutzutage irgendwie Fans gibt die das gerne denken oder von allen Titeln erwarten und eben dann weil etwas weniger Comedy hat teils gerne dann auch meckern.
Finde ich daher etwas seltsam das da der Punkt vom Autor selbst etwas drumrum redet..xd
Ja, dewwegen. Mit Comedy hat der Anime nichts zu tun. Ich denke, das sind irrtümlich überführte Infos von den Datenbanken.
Joa drüfte halt auch bei den Datenbankenseiten das Problem sein das halt viele heutzutage es falsch denken (bzw alle Romanzen in einen Topf und als RomCom hinstellen-wirklich schon öfter im deutschen und englichen gelesen, einigen scheint der Unterschied und die Begrifflichkeit nicht wirklich ganz klar zu sein…) und dann vorab falsch eintragen, wundert halt dass es noch nicht geändert wurde…wo es ja schon erkennbar war und jetzt dann auch noch die Aussage von dem Autor selbst gibt.
Nun vielleicht kommt dazu noch etwas. Immerhin glucken beide nach wie vor fast ausschließlich in ihrer Bude herum; zumindest aus der Perspektive des Anime. Sobald wir Einblicke in ihre Schule erhalten und auf die Mitschüler sowie auf die männlichen Neider treffen…
Das macht mir immerhin Hoffnung auf die zweite Staffel von »The Angel Next Door Spoils Me Rotten«, wo der Anime sich erst ab der vorletzten Folge aus den Apartments der beiden Hauptdarsteller getraut hat – in die Schule. Von hier an hat der Anime ganz nach meinem Geschmack Fahrt aufgenommen, mit all dem, was hinsichtlich der Story dazugehört. Bin gespannt, was die zweite Staffel zu erählen hat. Mobbing des Male-MC, sich selbst ernannte Verehrer, die einen Keil zwischen dem Paar treiben wollen?
Ursprünglich überraschte mich die Ankündigung zur Fortsetzung, weil das Ende eigentlich alles beinhaltete, was man sich bis dahin nur erträumen wagte: Endlich das Eingeständnis der Gefühl beider füreinander und Aufhebung der Geheimniskrämerei um ihre nahe Verbundenheit.
Das ist etwas was ich bei Crunchyroll auch immer wieder mit Kopfschütteln begegnet bin die teils falsch ein geteilten Genrezuordnungen, wenn man diese auch bei den neuen Titel direkt auf deren Infoseite hinzugefügt hätte, wären manche Kommentare vielleicht gar nicht entstanden, da die Leute es dann auch nicht angeklickt hätten
Das ist tatsächlich einer von 3 Season Titeln in die ich noch nicht reingeschaut habe, da die Überlegung da war den erst zu schauen wenn er komplett ist (das selbe betreibe ich auch mit Spice&Wolf)
Wobei ich hier oftmals dann denke wenn er komplett ist dann schau mal kurz in die letzte Episode wie weit der Beziehungsstatus ist ( wenn überhaupt). Je nach Entwicklung wäge ich dann überhaupt ab ob ich mir diese Achterbahnfahrt gebe, oder ob ich die 4 Stunden mit ner anderen Serien verbringe, wenn ich das Gefühl habe nichts verpasst zu haben.
Bin bis jetzt sehr angetan von dem Anime. Die Stimmung und die kleinen Details gefallen mir. Ich finde es gut gezeigt, wie die 2 die sich anfangs komplett fremd sind, nun miteinander leben und sich langsam kennenlernen. Ich brauche da auch gar keine romantischen Szenrn in den ersten Folgen. Eine langsame aber nachvollziehbare Entwicklung der Beziehung ist mir da lieber.
Die müssen sich ja erstmal in der neuen Situation zurechtfinden. Dahingehend fand ich das Detail am Ende der 1.Episode niedlich und amüsant, das Saki in der neuen Wohnung den richtigen Lichtschalter gesucht hat.
Animation und musikalische Unterlegung sind auch sehr toll.
Dass das jetzt keine einfache RomCom ist, ist offensichtlich. aber dass das wie ein Tagebuch einer echten Person wäre oder die Charaktere so kompliziert sind, würde ich nicht teilen und finde ich auch etwas übertrieben.
Der Ansatz ist natürlich mal was anderes. Sie lernene sich kennen und sind nicht gleich irgendwie gute Freunde. Sie lernen sich halt wirklich erst kennen und nähern sich langsam an; sind vorsichtig. Das Mädel hat eine eher direktere Art – was ich ehrlich gesagt ganz gut finde. Sie sagt also, was sie denkt; auch wenn sie and er wortwahl noch arbeiten muss, hahaha! Das, was sie aber bspw. in der letzten Folge im gespräch am Tisch mit den Junge gesagt hat, hat aber durchaus Hand und Fuß will meinen. Das bezüglich Klischees und Vorurteile gegenüber Frauen. Und der Typ weiß ja auch noch nicht so recht, wie er mit ihr umgehen soll weswegen er da so einen Ton hat, der so eien art distanzierte Höflichkeit darstellt. Das Verhalten beider beruht eben auf vergangenen Erfahrungen.
Das ist also nicht wirklich kompliziert, sondern einfach nur nicht charakterlich so platt wie man das vielleicht von anderen Titeln kennt.
»Dass das jetzt keine einfache RomCom ist, ist offensichtlich.«
Woran? Ich sehe bislang eindeutig den Trend hin zum Romdama. An welcher Stelle musstest Du bislang kichern oder wo traten die typischen Vollidioten auf?
Wenn es ein eher dramatisch angehauchter Titel ist und Comedy eher … weniger vorhanden ist, ist es eben keine einfache RomCom.
Stimmt, dann geht es eher in Richtung Romance, da das »Com« in »RomCom« bekanntlich für Comedy steht, was auf diesen Anime gar nicht zu trifft. 😅
Das ist kein klassischer Romcom, eher eine Romanze die erst entsteht.
Was den Charakter von Saki betrifft, die ist eben sehr introvertiert und hat dazu keine gute Meinung von sich selbst.
Im übrigen ist gerade mal Folge 2 draußen, schon in Kürze wird auch mehr außerhalb der Wohnung sein, wenn auch die Wohnung weiterhin am häufigsten zu sehen sein wird.
Es werden zwar paar Szenen kommen, die einen gewissen Humor haben, dennoch werden da keine richtigen Idioten oder Chaoten dazu kommen wie so oft.
Wenn einem eine so ruhige Story nicht gefällt, würde ich eher vom weiterschauen abraten.
Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls über die Serie, eben weil die nicht so übertrieben ist wie viele andere Romance und Romcom Titel.