Kiyotaka Oshiyama, der Regisseur der kommenden Anime-Verfilmung des One-Shot-Manga »Look Back« von »Chainsaw Man«-Schöpfer Tatsuki Fujimoto, äußerte sich vor Kurzem über seine Pläne für die Adaption. Darüber hinaus gibt es einen ersten Trailer. Wir fassen zusammen.
Anderes Erlebnis als im Manga
Erst vor wenigen Wochen haben wir berichtet, dass Tatsuki Fujimotos One-Shot-Manga »Look Back« eine Anime-Adaption im Filmformat erhalten wird, bei welcher sich Kiyotaka Oshiyama (Key Animation bei »Der Junge und der Reiher«) für Regie, Drehbuch und Charakterdesign verantwortlich zeichnet. Dabei plant Oshiyama jedoch eine Richtung einzuschlagen, die deutlich von der Vorlage abweicht.
Oshiyama möchte demnach einen Film erschaffen, mit dem er sich persönlich identifizieren kann und der sich vom originalen Manga unterscheidet, um den Fans ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Das würde jedoch nicht zwangsläufig heißen, dass er wesentliche Änderungen an den ursprünglichen Handlungsabläufen vornimmt, sondern vielmehr seine kreativen Ideen mit einfließen lässt.
Man darf seine Äußerungen wohl so verstehen, dass er den One-Shot mit mehr kreativer Freiheit zum Leben erwecken möchte, um ein anderes Erlebnis als im Manga zu bieten – etwa vergleichbar mit der Adaption von »Chainsaw Man«, die jedoch letzten Endes gemischte Reaktionen hervorrief. Apropos »Chainsaw Man« – Oshiyama war auch dort beteiligt und für das Sub-Charakterdesign zuständig.
In wenigen Monaten werden wir mehr erfahren, denn der offizielle Start ist für den 28. Juni 2024 in den japanischen Kinos geplant. Wer sich schon jetzt ein erstes Bild machen möchte, der schaut sich am besten nachfolgend den brandaktuellen Trailer zu »Look Back« an.
Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Via Offizielle Website
© 藤本タツキ/集英社 © 2024「ルックバック」製作委員会
Hmm … das ist aber schon eine Wischiwaschi Aussage finde ich. Erst heißt es, dass es anders wird, aber dann direkt, dass es keine wesentlichen Änderungen geben soll. Also entweder wird es anders oder nicht. Und wenn es anders wird, kann man das ja auch klar sagen.
Der Sinn einer Adaption sollte nie sein, das Werk 1:1 zu kopieren.. Kreativität und dessen Freiheit sind immer gut.
Zumindest wenn man nicht gerade ein ewig langen Titel umsetzt und man dessen Ende noch nicht kennt oder es zu einer Fortsetzung kommen wird.
Ghost in the Shell, Gankutsuou, Bocchi the Rock, Trigun (Stampede), jeder KyoAni Anime und viele weitere Titel…
Aber manche treibens mit der Kreativität zu weit und verhunzen das Werk.
Das bringt mich doch zu einer Frage, die mir seit kurzem im Kopf rumgeistert:
Wie weit kann sowas gehen? Gibts da Beschränkungen vom Schöpfer des LN/Manga, wie weit der Anime abweichen darf?
Kennt z.B einer ein Werk, bei dem die Änderrungen/Abweichungen zum Original sehr »krass« waren, wie das ein Character der in der Vorlage stirbt, im Anime überlebt oder umgekehrt?
Oder das der Held im Anime mit nem anderen Mädchen zussamen kommt, als in der Vorlage?
Kommt drauf an, ein Neuling oder jemand der bisher nur mäßigen Erfolg hate, hat so gut wie kaum Mitsprache recht, da sich die Verlage meist alle rechte am Werk Vertraglich sichern, aber das kann natürlich auch bei einzelnen Verlagen auch anders sein. Hingegen hat ein Autor/Mangaka der Erfolg hat mehr Mitspracherechte und sobald er ein neues Werk anfängt, hat er dann bei Vertrags Verhandlungen bessere Karten und kann wenn er gut verhandelt sich Mitspracherechte sichern.
Nur wie wird dieses Mitspracherecht dann ausgeübt? Fragen die Produzenten dann bei jeder Abweichung um Erlaubniss oder legen sie regelmäßig ein Skrip vor und wenn der Schöpfer/Verlag sich nicht beschwerrt, gillt es als ok?
Was wäre z.B wenn TV Tokyo bei Naruto Shippuden gesagt hätte, wir wollen Neji im Anime nicht sterben lassen. Hätte Kishimoto dann sagen können: »Nix da, könnt ihr vergessen«?
Wäre doch cool, wenn ein Anime ein »alternatives« Ende haben würde, in dem der Held mit dem anderen Mädchen zussamenkommt. Denn manche Manga/LN enden mit so einem schlechten romance plot, dass ich mir wünsche, jemand würde das im Anime reparieren.
»Nur wie wird dieses Mitspracherecht dann ausgeübt? Fragen die Produzenten dann bei jeder Abweichung um Erlaubniss oder legen sie regelmäßig ein Skrip vor und wenn der Schöpfer/Verlag sich nicht beschwerrt, gillt es als ok?«
In dem Character Design und Storybord erst vom Autor/Mangaka abgesegnet werden muss, solange dies nicht passiert kann das Studio nicht weiter machen.
»Was wäre z.B wenn TV Tokyo bei Naruto Shippuden gesagt hätte, wir wollen Neji im Anime nicht sterben lassen. Hätte Kishimoto dann sagen können: »Nix da, könnt ihr vergessen«?«
Genau so
»Wäre doch cool, wenn ein Anime ein »alternatives« Ende haben würde, in dem der Held mit dem anderen Mädchen zussamenkommt. Denn manche Manga/LN enden mit so einem schlechten romance plot, dass ich mir wünsche, jemand würde das im Anime reparieren.«
Geht mir bei einigen auch so und sowas gab es ja auch schon.
Welchen Anime kennst du denn, der ein alternatives Ende hat?
Und ich meine, mit einem signifikanten Unterschied zur Vorlage wie z.B ein anderes Mädchen.