Am letzten Samstag gab die International Animated Film Society (ASIFA-Hollywood) die Gewinner der 51. »Annie Awards« bekannt, unter denen sich auch der neueste Ghibli-Streifen »Der Junge und der Reiher« befindet. Wir fassen alle Details für euch zusammen.
Neuer Ghibli-Film räumt ab
In der Kategorie »Bestes Storyboard eines Films« wurde demzufolge Hayao Miyazaki für seine Arbeit an »Der Junge und der Reiher« ausgezeichnet, während Takeshi Honda den Preis in der Kategorie »Beste Charakteranimation eines Films« abräumte. Honda war bei der Verleihung in Los Angeles anwesend und nahm stellvertretend auch die Auszeichnung von Miyazaki entgegen.
Darüber hinaus wurde Ghibli-Komponist Joe Hisaishi mit dem prestigeträchtigen Winsor-McCay-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Hisaishi konnte allerdings nicht bei dem Event zugegen sein, da er ein Gedenkkonzert für den am 6. Februar 2024 verstorbenen Komponisten Seiji Ozawa dirigierte.
»Der Junge und der Reiher« (jap.: »Kimitachi wa Dou Ikiru ka«) wurde unter der Leitung von Regisseur Hayao Miyazaki (»Totoro«) im Studio Ghibli produziert und feierte seine japanische Premiere am 14. Juli 2023. Der Abendfüller startete am 4. Januar 2024 in den deutschen Lichtspielhäusern.
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Deutscher Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Handlung:
Nachdem Mahito während eines Brandbombenangriffs auf Tokio im Zweiten Weltkriegs seine Mutter verlor, zieht er mit seinem Vater aufs Land, wo dieser die schwangere Schwester seiner verstorbenen Frau heiratet. Während Mahito mit seiner Situation kämpft, begegnet er einem sprechenden Reiher und betritt eine andere Welt, in der er seine Mutter laut eines Versprechens wiedersehen kann.
Via ANN
© Studio Ghibli
Es ist gut und schön das der Film ausgezeichnet wurde.
In vergleich zu anderen Ghibli Filmen fange ich ihn aber eher mittelmäßig. So viele Werke aus den Hause Ghibli hätten vor diesen ausgezeichnet werden sollen und hätten den Hype eher verdient.
Die Auszeichnungen (für einzelne Kategorien) gibt es erst seit 1992.
Vorher gab (und gibt es immer noch) es nur Einzelauszeichnungen – vergleichbar mit einem »Ehren-Oscar« – den btw. unter anderem Osamu Tezuka (posthum 1990), Hayao Miyazaki (1998), Katsuhiro Otomo (2013), Isao Takahata (2015), Mamoru Oshii (2016), Satoshi Kon (posthum 2019) , Toshio Suzuki (2021) und Joe Hisaishi (2023, siehe Artikel).
Da Ghibli lange Zeit keine Lizenzen ausserhalb Asiens vergab, war es damals auch gar nicht möglich, dass diese Filme nominiert werden. Trotzdem kann man mit dem Winsor McCay Award bei den Award letzter Woche an Joe Hisaishi sagen, dass die 4 wichtigsten Personen im Studio Ghibli diese Ehrung erhalten haben.
Seitdem die Filme auch ausserhalb Asiens vermarktet werden, hat Ghibli immerhin 4 Nominierungen für den besten Film erhalten, und 1 Nominierung für den besten Indepentend Film (2, wenn man die Co-Produktion »Die rote Schildkröte« mitzählt).
Dies ist aus meiner Sicht auch eine sehr gute Leistung.
Glückwunsch. Die Synchro im Trailer klang nicht schlecht finde ich. Ich bin gespannt, wie er ist. Wenn er auf Disc verfügbar ist, werde ich ihn vorbestellen.
Gratulation an Joe Hisaishi für den Winsor McCay Award. Damit haben die 4 wichtigsten Personen für die Ghibli-Movies diesen Award erhalten.
Und natürlich freue ich mich, dass Pablo Berger für »Robot Dreams« den Award für den besten Independent Movie erhalten hat.
Habe mir mal die ganzen Kategorien durchgeschaut bei den Annie Awards. Spider-man across the spider verse hat fast alles abgeräumt und Der Junge und der Reiher hat auch relativ viel abgeräumt. Suzume hat nicht einen Preis gewonnen
Der Film war fantastisch.. er war sogar sooo gut, dass ich eine Halbe Stunde und meine Begleitung 25 Minuten geschlafen hatten. Das war mir noch nie passiert.