Virtuelle Schule in Japan macht euch zum Anime-Charakter

Der japanische VR- und Metaverse-Entwickler AOMINEXT stellte vor Kurzem eine vollständig virtuelle und offiziell anerkannte Oberschule in Japan vor. Wir fassen zusammen.

Virtueller Klassenraum

Wenn man die Ankündigung liest, könnte man sich glatt wünschen, einige Jahrzehnte später geboren worden zu sein. Denn AOMINEXT möchte in Zusammenarbeit mit der Yushi International High School ein virtuelles Fernschulsystem einführen, das einer echten Schule in nichts nachstehen soll.

Werbung

Die Schüler können die virtuelle Oberschule mithilfe benutzerdefinierter 3D-Avatare im Anime-Stil von zu Hause aus besuchen, wobei die notwendige VR-Ausrüstung kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Um die Interaktion unter den Schülern anzuregen, gibt es neben den virtuellen Klassenräumen außerdem virtuelle Schulfeste, E-Sport-Turniere und andere Veranstaltungen.

Dabei beträgt die Schulzeit wie gewohnt drei Jahre und der Lehrplan ist offiziell vom japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie anerkannt, weswegen die Absolventen nach ihrem Abschluss auch ein legitimes Diplom erhalten.

Laut der Pressemitteilung möchte man den Schülern die Möglichkeit geben, sich vollständig der Schule widmen zu können, ohne dass sich diese Gedanken über Geschlecht oder Aussehen machen müssen. Auf der offiziellen Website findet man bereits ein Formular zur Einschreibung.

Was haltet ihr von der Idee einer virtuellen Schule? Hättet ihr gerne eine solche besucht oder würdet ihr es euren Kindern erlauben? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Mehr zum Thema:

Einführungsvideo:

Beispielbild:

Via PR Times, Yushi Hoghschool
© Shougo Kinugasa / Published by Kadokawa Corporation / Youzitsu Partners

Aktuelle News

Kommentare

Kommentare

12 Kommentare und Antworten zu "Virtuelle Schule in Japan macht euch zum Anime-Charakter"

avatar
Neueste Älteste
Zelda
Gast
Zelda

Das hätte ich auch gerne damals zu meiner Schulzeit mitgemacht. 😛

Zoe Iceblue
Gast
Zoe Iceblue

»sich vollständig der Schule widmen zu können, ohne dass sich diese Gedanken über Geschlecht oder Aussehen machen müssen.«

Wenn ich diese Textstelle schon lese, kann ich nicht anderes als diese Leute als Blauäugig zu bezeichnen.

Guts
Gast
Guts

Drei Jahre lang sich das anzutun gleicht ja einer Bestrafung.

Solche Konzepte verschärfen nur noch weiter die gesellschaftlichen Probleme, die Leute isolieren sich immer mehr, sie verkümmern im Sozialverhalten, durch die perfekten Avatare und das fehlende Auseinandersetzen mit Geschlechtern und Aussehen bildet sich ein völlig verzerrtes Bild davon, wie jemand zu leben und auszusehen hat.

Ich
Gast
Ich

Hmm … als eine Art Lückenfüller würde ich das als nette Idee empfinden. Das wäre in der Corona-Zeit sicherlich eine interessante Lösung gewesen, wo die Kinder dann von zuhause aus lernen mussten.

Aber das jetzt allgemein so zu machen … Ich sag mal so: Als Spielerei finde ich es ja durchaus interessant. Aber einen richtigen Schulbesuch mit entsprechender Interaktion, die man dort hat, würde ich trotzdem eher präferieren.

Kid
Gast
Kid

Fehlt natürlich die reale Sport als Fach, die werden ja wohl nicht Ring Fit Adventure oder Just Dance nutzen.

Für mich wäre das eine Alternative gewesen, die ich gerne mal ausprobiert hätte. Wegen der anderen sozialen Interaktion ist das bestimmt für manche besser als das klassische Modell, wobei die Schule in Japan ja auch nochmal anders abläuft.
Ist aber auch für Leute, die Fernunterricht nehmen müssen eine bessere Option als der Distanzunterricht wie zu Coronazeiten.

m'30
Gast
m'30

Die Idee ist nicht grundsätzlich schlecht, aber wenn angeblich Probleme mit »Gedanken über Geschlecht und Aussehen« bestehen, sind diese dann später im Unternehmen automatisch gelöst, oder verschärft die übermäßige Digitalisierung vielleicht später sogar die Probleme, die zu Schulzeiten bestehen? Hier stellt sich natürlich die Frage, warum Gedanken über Geschlecht und Aussehen Ablenkung darstellen: Denn im Prinzip spielen diese Dinge ja keine Rolle, und dann wichtige zwischenmenschliche Komponenten zu opfern, sowie auch den Vormarsch von Myopia (Kurzsichtigkeit) zu fördern, ist wahrscheinlich schlechter, als sich im echten Leben mit seinen »Gedanken über Geschlecht und Aussehen« auseinanderzusetzen, und zu akzeptieren, wer man ist.

Vegeta
Gast
Vegeta

Mal Transidente hier ganz ausgelassen, die japanische Gesellschaft ist hier aber noch recht strikt und erst dabei sich aufzuweichen. Das Verhalten und Aussehen von Jungs und Mädchen ist klar definiert. Menschen die davon abweichen geraten schnell in das Vesier für Mobbing und Ausgrenzung.

»Der vorstehende Nagel wird eingeschlagen.« ein geläufiges Zitat und Denkmuster der Japaner. Wer abweicht, anders ist etc. wird zurecht gebogen und ins System geprügelt.

Natürlich ändert es nicht, dass die Arbeitswelt wieder genau das bringen wird, in Anbetracht der hohen Mobbing und Suizidrate auch unter Schülen, ist das aber ein Weg dem System kurzfristig zu entgehen ohne die Schule abzubrechen oder anderweitig dem Ganzen ein »Ende« zu setzen.

Ich sehe das System auch im Grundsatz kritisch, da man hiermit Leute ranzieht die keine realen Sozialkontakte mehr pflegen müssen. Auf dem Zimmer hocken, lernen und mit viertuellen Freunden Spaß haben genügt. Ich kann aber die Grundlage der Problematik verstehen, zumal wohl auch sehr viele Personen eben diese Schule besuchen werden, die eben diese Probleme haben.

Shinigami
Gast
Shinigami

Klingt Cool und wenn man kein Bock hat lässt man Mama, Papa oder jemand anderen für sich den Unterricht besuchen 😀

Sani
Gast
Sani

Ich sehe schon: alle diese Schüler bleiben dann nur noch Zuhause und verfetten. Sogar Sportunterricht virtuell? Haha, dann erst recht.😆

Als Spielerei und Ausnahme-Zustände, wie damals Corona, sowie auch für Schwerbehinderte und Kranke, finde ich durchaus toll.😊

Desertman
Gast
Desertman

Erinnert mich an gewisse japanische Anime, in denen es auch normal ist, schulen online zu besuchen, oder gewisse Dinge, wie Games, Turniere oder Events online zu veranstalten.
Ich bin zwar nicht total gegen sowas, aber nicht als komplettes Schule ohne soziale Aktion. Persönliche Begegnung ist doch am wichtigsten😬
Dass es eine Art Platform für die Kids nach der Schule gibt, wo man lernen kann, sich trifft und auch in verschiedenen Disziplinen messen kann, dass jedoch halte ich für sehr sinnvoll.

Nekoshi_Haru
Gast
Nekoshi_Haru

Irgendwie finde ich es cool und würde so etwas Mal ausprobieren nur bin schon vor 3 Jahren mit der Schule fertig 🥲

Ano
Gast
Ano

Tja was soll man dazu sagen hört sich nach Spaß an zieht aber nen fetten rattenschwanz mit sich