Eine aktuelle Studie des Japanese Film Projects (JPF) gibt Aufschluss über die Geschlechterverteilung in Entscheidungs- und Assistenzrollen bei der Produktion von Anime-Filmen. Wir fassen zusammen.
Weniger Frauen in leitenden Positionen
An der Umfrage nahmen die Mitwirkenden aller Anime-Filme, die in den Jahren 2021 und 2022 ihren Kinostart in Japan hatten und mehr als eine Milliarde Yen (etwa 6,4 Millionen Euro) einnahmen, teil. Einige Beispiele wären »One Piece Film: Red«, »Jujutsu Kaisen 0«, »Dragon Ball Super: Super Hero«, »Suzume« und die beiden »Sword Art Online: Progressive«-Abendfüller.
In der Summe waren das insgesamt 5917 Teilnehmer, von denen 2697 (46 %) weiblich sind. Die Rollen wurden nun noch weiter aufgeschlüsselt und während zu Beginn noch alles ausgeglichen erscheint, ergaben sich bei höheren Positionen sichtliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung.
So waren 58 % der Animatoren und 53 % der sonstigen kunstbezogenen Positionen weiblich. Leitende Rollen, wie die des Regisseurs oder Animation Directors, waren bereits nur noch zu 31 % mit Frauen besetzt, was schließlich in der Quote der Produzenten gipfelte, die bei lediglich 18 % Frauen lag. Abschließend hatten die Produktionskomitees nur zu 28 % einen weiblichen Vertreter.
Allerdings wären diese Zahlen laut Akiko Sugawa, Professorin an der Yokohama National University, mit Vorsicht zu genießen. Denn da die Anime-Industrie viele kleinere Positionen wie Animatoren als Freiberufler beschäftigt, die oft an mehreren Projekten gleichzeitig mitwirken, würde die Anzahl weiblicher Mitarbeiter in der Studie sogar höher ausfallen, als sie tatsächlich ist.
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Via JFP
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Gechlecht sollte kein Einstellungskriterium sein.
Richtig, gilt mMn aber in beide Richtungen.
Ja und was soll daran so schlimm sein?
Ich würde auch lieber den einstellen, der dafür die besten Referenzen hat und nicht aufgrund irgendeiner Quote meine Arbeitsplätze vergeben.
Erzähl das mal den Männern, es ist hinreichend bekannt, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechtes trotz gleicher oder besserer Qualifikationen benachteiligt werden. In Japan wurden bereits Uni-Aufnahmeprüfungen manipuliert, damit die Männer besser abschnitten.
Das mag ja stimmen. Da hilft aber keine Symptombekämfung, sondern man muss bei der Ursache anfangen.
Ist aber leichter gesagt als getan, wenn die Ursache nicht einmal bereit ist einzusehen, selbst die Ursache zu sein.
Es würde ja dieser Quote nicht bedürfen, wenn die Menschen diesbezüglich nicht so eingestellt wären, wie sie es sind. Es findet ja in einer derartigen Selbstverständlichkeit statt, dass man gar nicht auf die Idee kommt, dass das nicht in Ordnung ist.
« Erzähl das mal den Männern, es ist hinreichend bekannt, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechtes trotz gleicher oder besserer Qualifikationen benachteiligt werden. «
Diese Mythen werden seit Jahren widerlegt, aber es hilft nichts. Die schlechtspezifische Präferenzen waren trotz der Qualifikationen am Ende entscheiden in den Studien. Postmoderne Mythen haben dafür auch Erklärung, Erziehung: Frauen und Männer sind Klone und wurde nur unterschiedlich erzogen. Was ist ist überhaupt eine Frau? Ist auch gesellschaftliches Konstrukt…usw
Sowas nennt man den Backfite-Effekt.
Dass Männer offenkundig bevorzugt werden, ist für dich wohl ok, solange es keine offiziell verlangte Quote gibt.
Man wird nie 50/50 hinbekommen, aber wenn das Verhältnis 1 zu 3 oder 4 ist, muss man kein Genie sein, um zu erkennen, dass eben nicht die BESTEN genommen wurden.
Dass eine Frauenquote nichts bringt und auch von vielen Frauen abgelehnt wird ist ja mittlerweile eigentlich bekannt. Es müssen andere Problemlösungen her oder es muss akzeptiert werden, dass dieser zweig für Frauen vielleicht einfach unattraktiver ist.
Das Problem liegt ja nicht nur beim Zweig, sondern beim ganzen Baum.
Bullshit, allein in Informatik sind aus 30-50 Leute maximal 1 Frau dabei, die eine Ausbildung macht.
Wobei eine Quote finde ich auch nicht immer die beste Maßnahme ist..
OK in Japan weiß ich jetzt nicht wie’s ist aber in manchen Ländern wäre es schon gut einfach die Väter und Mütter zu Eltern Urlaub zu verpflichten. Dann wäre zumindest der Gedanke »die kann schwanger werden und ist dann weg« nicht mehr so gegeben…da die Männer dann auch weg wären wenn die ein Kind gezeugt haben. Wäre doch ein Versuch wert, aber nein die armen Arbeitgeber, sowas kann man ja nicht in Betracht ziehen
Es liegt halt eben nicht nur am schwanger werden. Das gilt ja in allen Geschäftsebenen.
Es ist aber halt besonders auffällig, dass der Anteil Frauen besonders in höheren Positionen wesentlich geringer ist. Das kann natürlich zum einen den Grund geringerer Ambitionen haben, um sich auf Familie zu fokussieren bla bla, aber eben auch weil die Positionen von Männern bekleidet werden, die eben lieber auch Gleichgesinnte, also Männer, bei sich am Tisch sitzen haben wollen.
Das wird denke ich auch noch so lange bleiben, so lange die Babyboomer Generation die oberen Ränge besetzt und hoffe, dass modernere Generationen diesen Stumpfsinn hinter sich gelassen haben.
Ja, und wo ist da nun das Problem? Man kann nicht sagen, dass wir deswegen keine fantastischen Anime bekommen. Das Geschlecht sollte überhaupt keine Rolle spielen. Egal ob m oder w, am Ende entscheidet der Mensch dahinter, wie er zu einer Produktion beiträgt.
Bitte Japan, fangt nicht auch diesen Geschlechterwahn an, wie hier im Westen.
Die Realität ist aber, dass das Geschlecht leider noch eine Rolle spielt. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Da ist das Land wohl kein Einzelfall.
Es wird immer automatisch angenommen, dass viele Frauen sich dringend Führungspositionen wünschen, aber der geheime Weltrat der maskulinen Ordnung dies verbietet.
Es gibt wenig Straßenbauarbeiterinnen, weil Frauen das nicht lernen WOLLEN. Es gibt wenig Erzieher, weil Männer das nicht arbeiten WOLLEN. Unendlich viele Beispiele in alles Berufskategorien.
Warum sollten Führungspositionen ausgeschlossen sein?
Bezüglich dem wollen -zum Teil auch evtl nicht trauen-, wird das aber auch von dem ganzen falschen mittelalterlichen Klischee-Marketing, altmodischer Erziehung und anderen Einflussen auch immer noch viel zu stark manipuliert und beeinflusst (hat sich ja mit den Jahren sogar eher wieder verschlimmert)…demnach ist das keine Ausrede nur weil es auch welche gibt die etwas nicht machen wollen. (Und das es in manchen Berufsgruppen in anderen Ländern eben auch mehr anders vorkommt-geht, sieht man halt klar schon länger dort, wo halt auch anderes für getan und so auch vermittelt wird…)
Und einen küstlicherischen Berufsbereich würde ich eh nicht direkt in allen Punkten anderen gleich setzen…denke schon das so ein Bereich für alle gleich interessant ist.
Mal von abgesehen das Japan ja eh noch altmodischer überall ist und das dann auch gewollt (wobei ja selbst bei uns etc)….wird das in dem Bereich auch klar sicher nochmal mehr mit Absicht sein, damit man einfach seinen eintönigen einseitigen Stiefel so leichter weitermachen kann wie schon lange. Denn wenn die Verteilung bei wichtigeren Leuten mehr anders wäre, würde sich ganz sicher auch manches längst nötige überfällige schon mal ändern. Wie eben auch das was man als Anime umsetzt…gerade auf Hauptzielgruppen bezogen, oder auch mal mehr abgeschlossenes und weniger aus Werbegründen etc., oder eben auch andere soziale Dinge wo man mehr an die Leute die an Titeln arbeitet.
(Korrektur) *oder eben auch andere soziale Dinge wo man mehr an die Leute denkt die an den Titeln arbeiten.
Oh nein so schlimm es sind mehr Männer als Frauen in der Anime Industrie eingestellt. Die Welt geht unter 😱😱🤦
Solche Auswertungen sind immer total schwachsinnig und verbreiten mehr Hass als alles andere. Wen interessierts? Als ob Leute darauf achten obs eine Frau oder ein Mann ist bei gleicher Referenzen. Einzelfälle ok, aber ganz ehrlich, es wird halt die Person mit der besseren Qualifikation genommen, da man als Führungsposition ja erfolgreich sein möchte
Wunschdenken.
Sind nicht allgemein Frauen mehr in künsterlischen Berufen?
Die meisten Künstler auf Twitter und twitch sind Frauen, und haben die meisten Follower.
Als ob das in anderen Bereichen in Japan anders wär?….
Qualifikation > Geschlecht