Japan: Akihabara bangt um Vorherrschaft bei Anime-Fans

Bis heute gilt das Einkaufsviertel Akihabara in Tokio als Heimat der Otakus, doch gerade in der letzten Zeit scheint ein ernstzunehmender Rivale die Vorherrschaft infrage zu stellen. Wir fassen zusammen.

Akihabara unter Druck

Mit ungefähr 25 Millionen Passanten war die Münchner Fußgängerzone im vergangenen Jahr die am meisten frequentierte Einkaufsmeile in Deutschland. Wer also schon einmal durch die Kaufinger und Neuhausener Straße laufen durfte, der weiß, wie erdrückend eng es werden kann. Wer bei solchen Zahlen schon Platzangst bekommt, der sollte nun am besten gar nicht weiterlesen.

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Akihabara zählt nämlich jährlich sogar mehr als 30 Millionen Besucher. Und wer auch schon einmal in Akihabara oder generell in Japan gewesen ist, der kann bestätigen, dass dort wirklich alles, inklusive Straßen, Restaurants und Einkaufsläden, absolut minimalistisch in Bezug auf die Platzverhältnisse ausgelegt ist. Das heißt: In Akihabara sind noch mehr Menschen auf noch weniger Fläche.

Das ist auch der Grund, warum sich mittlerweile viele Otakus, die zum Teil ohnehin nicht so gut auf Menschenmassen zu sprechen sind, nach Alternativen umsehen. In der letzten Zeit kristallisierte sich dabei das Stadtviertel Ikebukuro als glasklarer Favorit heraus. Im Jahre 2022 eröffnete dort auch eine zehnstöckige Animate-Filiale, welche bis heute das größte Anime-Geschäft auf der ganzen Welt ist.

Insbesondere bei weiblichen Otakus steht Ikebukuro sehr hoch im Kurs, denn die dortige »Otome Road« mit Auftritten männlicher Synchronsprecher, auf Boys Love spezialisierte Shops sowie einer Auswahl an Anime- und Manga-bezogenen Cafés, spricht vor allem ihre Interessen an. Außerdem finden in Ikebukuro immer mehr Anime-bezogene Veranstaltungen, wie Cosplay-Events, statt.

Nun würde uns aber eure Meinung interessieren. Wer war schon einmal in Japan und kann seine eigene Meinung zu den genannten Stadtteilen teilen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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Via Nikkei
© OreImo Production Committee

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jlngnr

Scheinbar verstehen hier einige das Ikebukuro ein Geschäft ist. Es ist aber ein ganzer Stadtteil. Ich war schon mehrmals da. Weil ich mir in der Nähe des Sunshine Einkaufszentrums immer ein AirBnb suche und von da aus ist man in fünf Minuten in Ikebukuro. Macht echt Spaß und steht langsam Akiba in nichts mehr nach. Gibt coole Arcades, Merchläden und leckeres Essen und man kommt auch leicht überall anders in Tokyo hin.

Staarbreeze

Ist doch gut wenn noch eine Anime-Meile eröffnet(wohl eher Hochhaus), aber das nun Akihabara mehr zur Männer-Anime-Meile wird und die Otome Road mehr für die Mädels, ist problematisch, da nun Mädels und Jungs noch weniger miteinander zu tun haben, obwohl sie das gleich Hobby teilen.

ArdynLucisCaelum

Oder die Jungs geben der Frauen Welt einfach mal ne Chance und schauen da nach 🤷🏻
Steh zwar nicht auf Männer aber manche BLs sind halt einfach gut 🤷🏻
Wenn ich Japanisch könnte würde ich safe da mal hinfahren und fragen welche BLs gut sind und die mal lesen hötte ich keine Probleme mit und wäre mir auch nicht peinlich 🤷🏻

Lolis4Life

🤷🏻

Thimeus

Ich finde ja, dass der Bereich Anime zu groß ist um es als EIN Hobby zu bezeichnen. Ich meine, Drag Race und Formel 1 sind auch beides Autorennen, haben aber sonst nichts miteinander zu tun.

So nützlich ein gemeinsames Hobby auch ist um jemanden kennenzulernen, ich glaube nicht, dass ich mit jemandem ein gutes Gespräch führen kann, der/die nur von Boys Love schwärmt.
(Ich muss jetzt irgendwie an die eine Prinzessin im Smartphone-Anime denken.)

Ich

Dann verteilt sich die Masse wenigstens; das ist doch vorteilhaft, wenn nicht alles vollgestopft ist.

«… viele Otakus, die zum Teil ohnehin nicht so gut auf Menschenmassen zu sprechen sind …«
Das klingt aber auch wieder etwas klischeehaft. Es gibt genügend Menschen, die keine Otakus sind und auch keine Menschenmassen mögen. Ich würde mich nicht als Otaku sehen und ich mag das auch nicht, wenn sich alles dicht an dicht drängt. Wenn die Masse dann nämlich mal in Bewegung gerät und losstürmt, liegt man ganz schnell am Boden und wird zertrampelt. Und wenn es räumlich dann auch noch eng ist, macht es das auch nicht besser.

ABC

Es wurde in dem Artikel nie behauptet, dass Personen, die keine Menschenmassen mögen, automatisch Otakus sind. Das dann als »klischeehaft« abzustempeln ist völliger Quatsch und ganz schön weit hergeholt.

Ich

Ich habe die Stelle doch zitiert. Außerdem habe ich dazu geschrieben, dass es ETWAS klischeehaft KLINGT.

Hiroki

Wenn ich das nächste mal nach Japan gehe, besuche ich sicher auch mal den Laden Ikebukuro, aber ich denke Akiba hat halt einfach Tradition, für uns Otakus.

Daniel

Akiba ist und bleibt( zumindest noch längere Zeit) der Hotspot für Anime-Fans aus dem Ausland, nicht nur wegen der Dichte an Merchshops und mangaläden, sondern auch weil Akiba in sehr vielen Anime gezeigt wird, dieses Gefühl und die Nostalgie will man sich als Fan nicht nehmen lassen. Im allgemeinen ist Japan vor allen zur hanami-zeit überfüllt und für mich, der aus einer deutschen Kleinstadt dahin geflogen ist, ist der unterschied zu anderen Stadtteilen nicht wirklich groß, allerdings finde ich dass ikebukuro viel schöner ist als Akiba und auch außerhalb von Anime-fan Shops viel mehr zu bieten hat, deshalb kann ich gut nachvollziehen, dass man als Japaner lieber nach ikebukuro geht um Merch oder Manga zu kaufen.

Japanreisen

In Akihabara gibt es weiterhin deutlich mehr Shops für Anime Figuren – wobei da die Preise mittlerweile teilweise ganz schön angezogen haben.

Ikebukuro hat seinen eigenen Charme, vorallem in Kombination mit dem riesigen Sunshine City Einkaufszentrum inklusive Pokémon Center sowie One Piece und Shin Shan sowie Disney Shop.

Den Animate Shop in Ikebukuro finde ich nur ok – klar ist gigantisch, aber ich feier die Artikel nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn – beide Viertel sind absolute Pflichtbesuche! 🙂

Nana

Akihabara ist aufgrund seiner Berühmtheit einfach massiv überteuert. Der einzige Grund da hin zu gehen, die kleinen Geschäfte in den Seitenstraßen, verschwinden auch nach und nach. Ikebukuro ist meiner Meinung nach aber nicht die beste Alternative. Dann schon eher der Nakano Broadway mit seinen über 30 (!) Mandarake Geschäften sowie diversen anderen Anime Shops. Insbesondere für gebrauchte Artikel die in Japan fast immer neuwertig sind bekommt man da erfahrungsgemäß die besten Preise.

Automatix

Also ich fand die Auswahl in Ikebokuro eher bescheiden bis auf den großen Animate und eine Handvoll Läden in Sunshine City ist die Auswahl extrem bescheiden gerade wenn man sich Figuren oder so interessiert sucht man die in Ikebokuro vergeblich.

NewSaibot

Also, ich war Juni 2014 für knapp 1,5 Wochen in Tokio. In Akihabara war ich auch und ja, man darf echt keine Platzangst haben. Ich fand die Läden ganz nett, aber irgendwie denke ich mir das vieles von dem Merchadise wohl unnötz ist. In Ikibokuro war auch und mir hat es dort etwas besser gefallen weil es nicht ganz so voll war. Dort sind auch das Pokemon Center und das J-World