Nutzt »Bocchi the Rock!« einen Makel von Otakus aus?

Die Anime-Adaption von »Bocchi the Rock!« hat sich zu einem Überraschungshit entwickelt. Doch konnte dies nur passieren, weil der Anime die Sympathien der introvertierten Otakus ausnutzt?

Der Introvertiertheit entfliehen

Ein Otaku vermeidet soziale Interaktion – zumindest war das viele Jahre die Definition, die sich erst vor kurzer Zeit zu einem »hobbyliebenden Menschen« wandelte. Dennoch ist diese Charaktereigenschaft, die keinesfalls schlecht ist und heute vermutlich sogar eher Vorteile bringt, immer noch tief in der Otaku-Kultur verankert und wird als Makel gesehen, den die Betroffenen gerne ablegen würden.

Werbung

Genau diese Tatsache soll die bekannte Handlung des beliebten Musik-Anime »Bocchi the Rock!« laut eines Nutzers von X (Twitter) ausgenutzt haben. Er behauptet diesbezüglich:

»An der Popularität von ›Bocchi the Rock!‹ sehen wir, dass Otakus immer noch den Wunsch verspüren, aus ihrer Introvertiertheit herausgeholt und zu einem außergewöhnlichen Leben geführt zu werden. Im wirklichen Leben hatte ich leider keine Nijika-Chan, die mich zu einer Band einlud, und auch keine Kita-Chan, die mich einlud, lustige Dinge zu machen.«

Der Erfolg entspringe also der emotionalen Verbindung zwischen den Charakteren der zwölfteiligen Serie, die von Oktober bis Dezember 2022 bei Crunchyroll im Simulcast lief, und den Zuschauern, welche ihre persönlichen Wünsche und Erfahrungen in der Handlung wiedererkennen würden.

Was haltet ihr von dieser Behauptung? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Mehr zum Thema:

Via Otakomu
©2017 Aki Hamaji / Houbunsha

Aktuelle News

Kommentare

Kommentare

7 Kommentare und Antworten zu "Nutzt »Bocchi the Rock!« einen Makel von Otakus aus?"

avatar
Neueste Älteste
Zelda
Gast
Zelda

Als Person die selbst noch heute mit der Psyche mal mehr mal weniger Probleme hat, muss ich sagen, es ist halt ein Anime, die Realität sind nun mal anders aus, so sehr ich mir auch wünsche dass das Thema in RL so wie im Anime wäre, das gibt es nicht, wenn doch kann man das an einer Hand abzählen.
Hier muss man halt einfach sagen, nur man selbst kann eine Veränderung einleiten, im besten Fall kann dich ne Person in die richtige Richtung stumpen, allerdings den Schritt muss man selbst gehen, dass können die anderen nicht.

Shino-chan
Gast
Shino-chan

»und heute vermutlich sogar eher Vorteile bringt«…, dur Vermeidung sozialer Kontakte bringt Vorteile?

Ausgenutzt haben wird der Anime das ganze nicht. Es hätte einfach keinen Sinn gemacht eine Story zu schreiben wo die Hauptperson keine Entwicklung erlebt, wer will das sehen. Bzw. wäre die Geschichte schnell vorbei.
Und was ist schlecht daran wie der Kommentar sagt wenn man nicht mehr so introvertiert sein will, der Mensch ist halt ein soziales Tier und es heißt ja nicht das man gleich extrovertiert sein und ein außergewöhnliches Leben führen will.
Nur halt weniger introvertiert.

Toshi
Gast
Toshi

Introvertiert und Extrovertiert kennt vermutlich jeder, aber wieso jemand zum einen oder zum anderen neigt wissen glaube ich die wenigsten.

Introvertiert: sind immer was das gehirn an geht überstimuliert, weshalb manche oft ruhe phasen brauchen bzw es gibt auch leute die sind introvertiert haben aber auch extrovertierte momente, wenn sie z.b über etwas reden was ihnen wichtig ist.

Extrovertiert: ist das gegenteil hier ist das gehirn nicht über sondern unterstimuliert, diese menschen brauchen immer action, viele leute um sich und fühlen sich wohl wenn sie gefordert werden(positiv gesehn).

es soll auch einige geben die in der balance sind und so wohl extro wie introvertiert sind.

es soll dazu auch studien geben und auch biologisch/psychologisch erklärungen geben die etwas genauer sind, ich habs jetzt nur grob überschlagen.

man muss nur lernen damit umzugehn, ist leichter gesagt als getan, vermutlich ist es am besten wenn man als introvertierter versucht sich gute menschenkenntnis anzueignen, da durch kann man situationen/menschen besser lesen und selbst einschätzen.

am ende ist aber das schwierigste den mut zu haben den ersten schritt zu machen, weil ohne irgendwelche erfahrungen mit anderen kommt man nicht weiter.

Shino-chan
Gast
Shino-chan

Die Merkmale kannte ich so noch nicht, sehe bei mir aber von beidem etwas, allerdings mehr von den Merkmalen für Introvertierte. Ich kann laute und volle Umgebungen gar nicht ab. Aber selbst leichterer Lärm, laufender Fernseher oder Radio, sind manchmal zu viel und ich brauche komplette Ruhe. Deswegen vielleicht unter anderen auch meine Bergbegeisterung. Da hat man seine Ruhe;).
Aber ich will ab und zu auch gerne mal gefordert werden. Am besten durch Denkaufgaben.
Im Vergleich zu früher hab ich mich aber auch schon sehr geändert und weit weniger introvertiert.
Man kommt einfach besser im Leben und mit sich selbst zurecht wenn man nicht sonst wie introvertiert ist.
Zu sehr führt einfach nur zu psychischichen Problemen.

Ich
Gast
Ich

Und noch so eine Sache … heute ist da wohl nicht mein Tag. Ja, Bocchi hat es nicht so mit Kommunikation und Interaktion mit anderen Leuten und tut sich damit schwer. Als ob nun jeder Anime-Fan so wäre … Gibt es innerhalb solche Leute? Bestimmt. Gibt es sie auch außerhalb mehr als genug? Bestimmt. Und ein ‘außergewöhnliches Leben’ will sicherlich auch der ein oder anderen Mensch führen, der nicht mit derartigen Zuständen behaftet ist.

Saowart
Gast
Saowart

lol

Der_Panza
Gast
Der_Panza

Dieser Anime soll nur erfolgreich gewesen sein, weil er die introvertierten Otakus ausnutzt?
Der Hype begann doch erst mit Ausstrahlung von Episode 8. Und was passierte da? Richtig! Bocchis Gitarrensolo. Das ging auf allen Social Media Kanälen weltweit viral. Musiker in ihren Toturial- und Reactionvideos nahmen jede Musikszene unter die Lupe und waren begeistert von der Realitätsnähe des benutzen Equipments, sowie von den Bewegungsabläufen und den animierten Verständigungsblicken zwischen den Bandmitgliedern. Es gab Videos von Leuten die den Stadtteil, in dem der Anime spielte, besuchten und jeden der real existierenden Orte zeigten, bis hin zum Konzerthaus »Shelter«, das das Original zum »Starry« war. Es war auch die Qualität der Musik die direkt von der bekannten Musikband »Asian Kung-Fu Generation« hatte stammen können. Welch Zufall das die Namen der vier Protagonistinnen mit denen der Bandmitglieder in Teilen gleich sind. (Das letzte Lied im Anime, von Bocchi selber gesungen, ist sogar ein Original von denen)
Die hier angesproche Introvertiertheit war doch nur der Comedy-Faktor. Was an sich aber schon wieder verwerflich ist.

Ich, für meinen Teil, hatte andere Gründe diesen Anime zu feiern.