Der zweiten Staffel von »Jujutsu Kaisen« dürften einige problematische Wochen bevorstehen, denn mehrere Animatoren haben in den vergangenen Tagen ihren Unmut gegenüber Studio MAPPA geäußert. Wir fassen alle Details nachfolgend für euch zusammen.
Schlechte Arbeitsbedingungen
Wie sagt man so schön: Das war wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Denn in der letzten Woche – nach Ausstrahlung der 16. Episode – haben gleich mehrere Animatoren die schlechten Arbeitsbedingungen beklagt und erklärt, dass sie endgültig an ihre Grenzen gestoßen wären.
Die Namhaftesten unter ihnen sind Itsuki Tsuchigami, Kazuto Arai, Hakuyu Go und Shunsuke Okubo, von denen die meisten sogar bereits als Animation Director in einigen Episoden fungierten.
So fände Tsuchigami es sehr unerfreulich, wenn das Studio für seine Animationsqualität gelobt wird. Dieses prahle zwar stets damit, zahle aber den Animatoren nicht das, was sie verdienen würden. In diesem Zusammenhang repostete er auch einige frühere Beiträge, in denen er sich beklagte.
Sowohl Arai als auch Go ließen durchblicken, dass es wohl das Beste sei, alles hinzuwerfen und beim Verlassen des Gebäudes die Schlüsselkarte für das Studio in den nächstgelegenen Abfalleimer zu werfen. Noch drastischer und kryptischer ist jedoch der Post von Okubo, welcher lediglich die Illustration eines Mädchens zeigt, das sich mit trauriger Miene einen Strick um den Hals legt.
Ungewisse Zukunft
Das waren nur die bekanntesten Animatoren, die derzeit an der zweiten Staffel mitwirken. Weitere Beteiligte haben ebenfalls mit ihrem Abschied gedroht, was »Jujutsu Kaisen« vor eine ungewisse Zukunft stellen und womöglich Verschiebungen oder Qualitätsverlust zur Folge haben dürfte.
Mittlerweile wurden einige der vielen Posts bereits wieder gelöscht. Kein Wunder, schließlich ging vor Wochen schon das Gerücht herum, dass Regisseure und Animatoren eine Erklärung unterschreiben mussten, in der sich diese dazu verpflichtet hätten, keine Informationen über die aktuellen Arbeitsbedingungen bei Studio MAPPA zu veröffentlichen.
Spannungsvoll erwarteten Fans also die Ausstrahlung der neuen »Jujutsu Kaisen«-Episode in dieser Woche. Natürlich einerseits um die weiteren Höhepunkte des »Shibuya Incident Arcs« zu verfolgen, doch insbesondere, um die Auswirkungen des Animatoren-Bebens zu sehen.
Und tatsächlich sieht man der 41. Episode an, dass Studio MAPPA auf die Ereignisse der vorherigen Woche hätte reagieren und den Animatoren eine Verschnaufpause zugestehen sollen. Denn während Kameraführung und Inszenierung der Kampfszenen natürlich wie gewohnt überragend sind, fehlt es jedoch in vielen Szenen und vor allem in der zweiten Hälfte der Episode oft sichtlich an den Details.
Dennoch waren Fans mehr als positiv überrascht und viele von ihnen bezeichnen die Episode als eine der besten Episoden des Jahres, wohl wissend der Umstände rund um die Produktion. Doch was nun bekannt wurde, sollte die Zuschauer noch viel mehr überraschen.
Animationsregisseur mit Ergebnis unzufrieden
Der verantwortliche Animation Director von Episode 41, der italienische Freelance-Animator Enrico Nobili, welcher bereits bei Episode 37 diese Position übernahm, teilte in den sozialen Netzwerken seine Unzufriedenheit mit und ließ gleichzeitig eine Bombe platzen:
»Episode 17 von ›Jujutsu Kaisen Staffel 2‹ ist noch nicht fertig. Ich freue mich, dass sie so vielen Leuten gefällt, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir sie hätten fertigstellen können. Was ausgestrahlt wurde, entspricht nur 30 % der geplanten Fassung. Ich bin so frustriert darüber. Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt … Die Episode hat zu viele Fehler, als dass ich Freude an ihr haben könnte.«
Nobili hat seinen Post mittlerweile natürlich wenig überraschend wieder gelöscht. Dennoch verbreitet sich dessen Inhalt unter den Fans wie ein Lauffeuer und man kann nur darüber fantasieren, was die Animatoren wohl für ein Feuerwerk auf unseren Fernsehern abgebrannt hätten, wenn sie mehr Zeit für eine vollständig fertiggestellte Episode gehabt hätten.
Dass ihnen dies verwehrt wurde, ließen Fans natürlich nicht unkommentiert und übten scharfe Kritik an Studio MAPPA, während sie mit den Animatoren sympathisierten:
- »Ich wünschte, alle Animatoren würden im Verhältnis zur Qualität ihrer Arbeit besser bezahlt werden. Es ist wirklich traurig.«
- »Vielen Dank, dass Sie trotz dieser schrecklichen Bedingungen so beeindruckende Arbeit leisten.«
- »Es ist ärgerlich, dass ihr, die so viel harte Arbeit und Hingabe investiert habt, um eine der besten Folgen des Jahres zu machen, nicht die Bezahlung oder Behandlung bekommt, die ihr verdient. Ich hoffe, dass wir euch das nächste Mal an besseren Orten und mit besseren Entlohnungen sehen.«
- »Es ist eine Schande, dass MAPPA auf Kosten der Künstler, die ihr Talent unter Beweis stellen wollen, an Prestige gewinnt. Die Qualität ist hervorragend und die Mitwirkenden sollten gut entlohnt werden.«
- »Jeder sollte mittlerweile wissen, dass MAPPA ein Studio ist, das lieber eine unfertige Episode veröffentlicht, als seinen Kopf zu senken und das Produktionskomitee um mehr Zeit zu bitten.«
- »Man konnte offensichtlich sehen, dass die Episode noch nicht fertig war. Sie wirkte in vielen Szenen grob und ohne Details.«
- »Wenn ihr weiterhin unfertige Episoden lobt, wird sich niemals etwas ändern.«
- »Es muss ihn als Animationsregisseur so traurig machen, dass die Fans MAPPA und ›Jujutsu Kaisen‹ applaudieren, obwohl die Episode nicht fertig geworden ist.«
Die zweite Staffel der Anime-Adaption von »Jujutsu Kaisen« wird seit dem 6. Juli 2023 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt und ist hierzulande in der japanischen Originalvertonung mit deutschen Untertiteln auf der Streaming-Plattform Crunchyroll im Simulcast zu sehen.
Via Otakomu
© Gege Akutami/Shueisha. JUJUTSU KAISEN Project
Ich wurde gehatet, weil ich immer sage »Gönnt denen ne Pause. Die machen so krasse animationen heutzutage und ihr wollt immer mehr«. Das sage ich bei jedem Anime (One Piece, Jujutsu Kaisen, Demon Slayer,… .
Und jetzt kommen die Leute an:
»Schrecklich wie die da arbeiten müssen«
»Die Arbeiter sollten besser behandelt werden«
Zur Seite mit euch. Gestern habt ihr euch noch beschwert:
»mimimi wieso machen die ne Pause«
»mimimi was ist das für ne langweilige Folge«
»mimimi hätten die lieber gar nichts gemacht, als so nen Schrott«
Euch fehlt es einfach an Bildung und läuft der Masse hinterher.
Es wird doch vorgelebt in der Politik bei uns
wer nicht hart arbeitet mit vielen verzichten gilt doch als Sozialschmarozer
Also wendet man das auch auf andere an
Die wollen nur nicht Arbeiten, die sollen sich nicht so haben, die faulen Schweine..
usw usw usw
Es wird von der Politik in unserem Land vorgelebt, da ist es kein Wunder, das man dann so selbst reagiert..
ES ist gewollt, das der Mensch so denkt.
Solange es aber einen nicht wirklich selbst betrifft, schaut man dazu auch noch weg
Ich verstehe was du meinst, aber mich regt einfach nur die Einstellung hier auf. Wenn von 10 Leuten alle die selbe Meinung haben. Haben max. 2 sich selber ihre Meinung gebildet und 8 davon sind nur Mitläufer.
»Es wird von der Politik in unserem Land vorgelebt, da ist es kein Wunder, das man dann so selbst reagiert« leider und traurig stimmt dieser Satz. 90% der Leute hier sind nur Mitläufer und hinterfragen nichts (schon traurig, dass sowas seine Meinung äußern darf) und haben die Einstellung »Betrifft mich nicht. Also ist es mir egal«.
Armes Volk Deutschland
»Denn während Kameraführung und Inszenierung der Kampfszenen natürlich wie gewohnt überragend sind, fehlt es jedoch in vielen Szenen und vor allem in der zweiten Hälfte der Episode oft sichtlich an den Details.«
Kameraführung und Inszenierung waren eigentlich auch nicht so dolle, man merkt auch hier die von »Enrico Nobili« genannten »30%« deutlich. Die Folge hatte sehr auffällige Anschlussfehler, also viele Schnitte passten nicht zueinander. Das gab es in diesem Ausmaß in keiner anderen Folge, alles wirkte wie eine Rohfassung. Die fehlenden Details sind da eher ein geringeres Problem gewesen.
PS: Vincent Chansard hat auch angekündigt nicht mehr für Mappa arbeiten zu wollen.
Ja gut das schrieb aber schon am 16 November auf Twitter. Ich beobachte das jetzt schon seit einer Woche speziell wie die Leute halt einer nach dem anderen doch was posten und dann wird es wieder gelöscht…. ja bleibt halt abzuwarten ob es doch zu einem »Break« kommt und wir halt auf Jujutsu Kaisen eine Zeit lang verzichten müssen… viele gehen davon aus ich gehe auch davon aus und es wäre auch kein Weltuntergang. Bleibt halt nur die Frage: wie sieht dann ein danach aus? Meiner Meinung nach gibt es zwei Möglichkeiten das schreibe ich jetzt schon seit ein paar Tagen überall: entweder sie hauen jetzt noch auf biegen und brechen die letzten Folgen raus[es wäre absolut katastrophal wenn Sie das so machen würden finde ich aber ich denke viele juckt das eigentlich nicht und sagen einem und denken sich ja wir wollen weitersehen und Mappa denkt sich ja wir machen jetzt weiter aber es wird zu riesigen Qualitätsverlusten kommen. Oder aber sie machen den »Break« und ich würde es lieben und ich wäre auch bereit 6 Monate oder länger zu warten um halt den Leuten mehr Zeit zu geben für die letzten Folgen… ) wird aber wegen diesem Projekt nicht passieren.
Alles sehr bedauerlich.
Tja, was soll man dazu noch sagen? Das es unfair ist? Das sich endlich mal grundlegend was ändern muss? Es muss endlich mal angepackt werden! Aber es ist natürlich einfacher eine Schweigepflichtvereinbarung aufzusetzen, um die Leute zum Schweigen zu bringen. Als ob man nicht wüsste, dass es Probleme geben würde. Wie ein Kleinkind, dass sich die Augen zuhält.
Also wenn man die fehlenden Zeit dem ganzen auch ansieht, dann hat man hier auch wieder ein Beispiel bei vielen von typischer Fanverblendlug wenn sie sie dann trotzdem dafür loben und für gut ansehen.
Aber man kann halt auch nichdt leugnen da viele heutzutage nur konsumieren und garnicht mehr alle wissen was wirkliche Qualität ausmacht. Sonst wäre man ja bei der Titelwahl auch mal währlerrischer, statt so häufig Einheitsbrei und ähnliche Storys in den Himmel zu loben.
Das ist generell ein Trend, der sich weltweit in jedem Wirtschaftszweig gleich abspielt. Vor 15 Jahren noch habe ich gelacht, als ich von »Burnout-Syndrom« hörte, eine Modekrankheit, erfunden für Leute, die nicht arbeiten wollen. Heute sehe ich in fast jeder Abteilung Menschen, die dieser, ehemals als schlechten Scherz verdächtigten, Modekrankkeit verfallen sind. Auch hier in Mitteleuropa brechen Leute einfach im Büro oder am Gang zusammen, weil sie masslos überarbeitet sind und mit den wahnwitzigen Entscheidungen der Geschäftsführungen, welche von der realen Welt rein gar nichts mehr mitbekommen, nicht mithalten können. Grossprojekte, welche 1-2 Jahre in Anspruch nehmen würden, müssen in einem halben Jahr umgesetzt werden. Entsprechend mangel- und fehlerhaft sind diese Umsetzung dann und binden enorme Resourcen um diese Fehler organisatorisch und/oder auch technisch wieder auszubügeln, da aber das Projekt ansich schon als abgeschlossen angesehen wird, wird das nächste gestartet, welches noch schneller umgesetzt werden muss, während das Team in Wirklichkeit noch mit den Auswirkungen des vorhergehenden Projektes beschäftigt sind.
Irgendwann wird die Bombe platzen und Alles wird stillstehen. Und ich rede da nicht von ein paar Zeichentrickserien, die vielleicht verspätet oder gar nicht ins Fernsehen kommen, ich spreche von Infrastrukturen wir Nahrungsproduktion, Transport, Energieversorgung, Wasserversorgung, usw usw
Mich wundert es dass die Freelancer überhaupt noch dort arbeiten, ich meine klar, für die Vita ist es schon geil wenn da drin steht ich habe an Jujutsu Kaisen mitgewirkt und es kann ein Karriereboost sein aber wenn solchen Black Companies die Animatoren ausgehen gehen und es den schlechten Arbeitsbedingungen zuzuweisen ist stehen sie vor der Wahl entweder etwas daran zu ändern oder den Laden dicht zu machen. Ich verstehe aber auch wenn man jeden Auftrag annimmt um seine Brötchen zu verdienen nur wird man dann auch nicht glücklich.
Ich find’s auch schrecklich dass man den Leuten nicht einfach mehr Zeit zugesteht. So wie die Menschen dort behandelt werden geht eigentlich gar nicht.
Dass man dann bei einer unfertigen Episode applaudiert finde ich auch fraglich… So ändert sich ja nichts.
Bei Attack on Titan fand ich die Qualität stellenweise auch schon nicht so dolle, das habe ich persönlich auch direkt bemängelt und mich gewundert dass es einigen gar nicht aufgefallen war mit den fehlenden frames und so o-o
Also wer die Folge mega krass findet und sagt, dass diese die geilste Folge des Jahres war, hat für mich Tomaten auf den Augen. Wie frustrierend müssen 30 Prozent Fertigstellung für die Animatoren sein? Es steckt Arbeit, Leistung und Liebe von denen drin, aber wegen zu wenig Zeit, wird man nicht auf 100% kommen. Die Leute müssten alle gleichzeitig den stift fallen lassen, aber das ist in Japan leider nicht möglich…schwierig da einen Weg zu finden. Ich hoffe Ihnen geht es bald besser.
Liebes Mappa Studio…seht wohin ihr eure Leute treibt. Nehmt die Hilferufe endlich an sonst steht ihr irgendwann ohne Animatoren da!
Würde mich ja interessieren ob später auf disc die Folgen noch fertiggestellt werden oder ob so bleibt oder obs gar 2 Fassungen geben wird quasi Workprint
Da ich paranoid bin bin ich mir nicht mal sicher ob da ein »Plan« dahinter steckt bei den Studios.
Zuerst den Fans Content ohne Ende versprechen dann absichtlich so wenig Personal dafür einsetzten, dass es schon »vor dem Animehype der letzten Zeit« nicht gereicht hat.. Und dann kommt man schön damit um die Ecke wie »toll entlastend KI da ist«…
Diese wird dann zuerst als »Hilfsmittel« verkauft, dass es gar nicht bräuchte würde man genug Leute (am ende noch zu ordentlichen Gehältern haahah) einstellen.. und dann nach und nach wird das wenige Personal, dass man sich »leistet« ersetzt..
Ja ich bin paranoid wie sagt der Berg in Game of Thrones warum er immer mies gelaut ist? Genau: Aus Erfahrung.
Es war eine gute Folge,aber als Zuschauer war es ungewohnt die Serie in einer unfertigen Fassung anzuschauen. Seit letzter Woche hat sich die Zeichen und animations Qualität verschlechtert, ich hoffe das wird alles irgewann verbessert.
Habe es mir so gewünscht, aber die Qualität hat die letzten zwei Folgen massiv gelitten. Mappa hat mir schon AoT versaut und es geht immer weiter. Bin schon auf den Rückschritt bei Chainsaw Man gespannt.
for real: kein Animefan hat was gegen 1 jahr länger warten und dafür eine gute neue Staffel, die zeitlos ist. leider werden schlecht animierte folgen nie im nachgang groß gefixt. Wenn dann nur ein paar wenige Still-Frames
Bald kein jjk
Ich habe damit vor MAPPA jeglichen Respekt verloren. Ein Armutszeugnis, behandelt Menschen hier wie Sklaven.
Man beschwerte sich oft, hat es was gebracht? Nein. Sie sahen es doch selber, dass sich nicht verändert hat. Bitte sucht euch ein besseres Berufsfeld aus. Niemand zwingt euch, euch tot zu arbeiten. Bitte wehrt euch und nutzt euren Willen
Gut das ich schon in der ersten Hälfte der ersten Staffel abgebrochen habe. Hatte schon da keinerlei Reiz gehabt.
»Wenn ihr weiterhin unfertige Episoden lobt, wird sich niemals etwas ändern.«
Ja aber DVD und Bluray wird am ende von den fans trotzdem gekauft, wird ja am ende noch einiges nachgebessert.
auf twitter wird zwar viel kritisiert aber gemacht wird nichts, so was wie in deutschland das gewisse berufsgruppen eine gewerkschaft haben und auf die straße gehn und streiken genauso was brauchen die animatoren in japan, damit die geld-säcke mal ordentlich druck abkriegen.
nur so einfach ist es nicht, wenn es nicht anders geht holt man sich halt noch billigere arbeitskräfte aus dem ausland.
und selbst wenn Mappa dicht gemacht wird, dann kommt ein neues Animationsstudio die, die selben fehler wieder machen, es ist ein ewiger kreislauf.
Gut sie hatten nicht genug Zeit aber ich habe die Folge gestern geschaut und dachte mir nur »Was daran soll nun so überragend sein«. Es sah fürchterlich aus und man konnte den Kampf gar nicht folgen. Es war sowieso nur ein aufs Maul Gehaue bis zum bitteren Schluss.
Also mich hat dieser Arc wirklich so gar nicht abgeholt.