»Jujutsu Kaisen«-Regisseur spricht über Arbeitsbelastung

Nachdem sich unzählige Zuschauer über die Qualität der 14. Episode der zweiten Staffel von »Jujutsu Kaisen« beschwerten, ließ der verantwortliche Episodenregisseur seinen Gefühlen auf dem Social-Media-Network X (Twitter) freien Lauf, was die enorme Arbeitsbelastung aufzeigte.

Kritik an Storyboard

Noch in der Woche zuvor setzte die 13. Episode der zweiten »Jujutsu Kaisen«-Staffel mit ihrem Kampf zwischen Yuji und Choso neue Maßstäbe und wurde im Fandom als Meisterwerk gefeiert, da Regie, Kameraführung, Animationsqualität und Storyboard in Perfektion harmonierten. Kein Wunder, dass die Erwartung stieg, welche die 14. Episode laut Fans jedoch nicht im Ansatz erfüllen konnte.

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Dabei ist die Episode keineswegs schlecht, doch die Diskrepanz in Sachen Qualität zu der vorherigen Episode natürlich deutlich erkennbar. Insbesondere das Storyboard und nicht die Animationsqualität wurde kritisiert, weswegen sich Fans auf den verantwortlichen Episodenregisseur einschossen. Doch dieser war zunächst nicht bekannt, da er wohl wissend nicht in den Credits genannt werden wollte.

Schließlich aber wurde durch einen Leak enthüllt, dass die Episode unter der Leitung von Regisseur Hokuto Sadamoto entstand. Dieser wurde daraufhin quasi dem wütenden Mob zum Fraß vorgeworfen, was er aber nicht auf sich sitzen lassen ließ und sich rechtfertigte.

Harte Arbeitsbedingungen

Wütend und frustriert über den Leak entschuldigte er sich in ironischer Weise dafür, dass er keine 250 Cuts in nur zwei Wochen geschafft hätte. Er hätte einem Freund aushelfen wollen und ihm wäre schon vor Annahme des Auftrags wiederholt mitgeteilt worden, dass die Zeit nicht ausreichen würde, um die Episode planmäßig fertigzustellen. Daraufhin hätte er das Storyboard gekürzt.

Ferner denke er, dass es für all die Kritiker wohl das ultimative Vergnügen sein dürfte, ihn, der nur gute Absichten gehabt hätte und helfen wollte, nun als den Bösewicht dastehen zu lassen, der den Höhepunkt von »Jujutsu Kaisen« kaputt gemacht hätte. Er werde in seiner zukünftigen Arbeit Wiedergutmachung leisten, aber bis dahin wie jemand leben, der ein Meisterwerk befleckt hat.

Viele Fans sympathisierten daraufhin mit Sadamoto und richteten ihre Kritik an MAPPA und deren Arbeitsbedingungen, die schon in der Vergangenheit häufiger für Gesprächsstoff sorgten. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Animatoren eine Verschwiegenheitspflicht über die Zustände bei der Produktion unterschrieben mussten, anderenfalls wären sie aus dem Produktionsteam geflogen.

Dennoch sickern immer wieder Informationen durch, die eine deutlich zu hohe Arbeitsbelastung für alle Beteiligten vermuten lassen. So ging vor wenigen Tagen der X-Beitrag eines Animators, welcher behauptete, der »Jujutsu Kaisen 0«-Film wäre innerhalb eines Zeitraums von nur vier Monaten produziert worden, viral. Der Post erhielt bereits fast eine Million Aufrufe und 2.000 Reposts.

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Via IGN, X
© Gege Akutami/Shueisha. JUJUTSU KAISEN Project

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Kommentare

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13 Kommentare und Antworten zu "»Jujutsu Kaisen«-Regisseur spricht über Arbeitsbelastung"

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Ich
Gast
Ich

Tja, es ist immer noch ein beherrschendes Thema. Das wird sich auch nicht ändern, wenn sich dort nichts ändert. Die Arbeitsbedinungen sind schlecht. Aber anstatt daran was zu ändern, hängt man lieber ein Bauernopfer; ist ja auch einfacher und geht schneller.

xertdiv
Gast
xertdiv

Arg für mich ist auch, dass ich schon mehrfach Artikel bzgl KI gelesen hab in denen es hieß: Ja bloß keine Angst vor Arbeitsplatzverlust die KI wird nur »helfen«, dass eben sowas »schneller und mit weniger Arbeitsbelastung« geht…
Ja sicher und in der Vergangeheit hat ja auch nie die Steigerung der Produktivität pro Kopf (durch Automatisierung) dazu geführt, dass die Reallöhne gesunken sind doch Jobs verloren gingen aber die Gewinne natürlich gestiegen (siehe wtfhappend1971).

Tanjiro
Gast
Tanjiro

Mall abgesehen davon das ich jemand bin dem solche sachen nie groß auffallen finde ich es auch nicht richtig den Regisseur so anzugreifen. Gut das das eine entprechende Wende genommen hat und der Mob auf Mappa losgeht. Ich habe auch gerne jede Woche 1 Folge aber wenn die Zeit nicht reicht dann lieber ne Woche länger warten. Wie ich kürzlich erfahren hat sieht es in Sachen Zeitdruck beim Shounen Jump ähnlich aus weshalb sich der Mangaka von Black Clover ne andere Stelle gesucht hat.

DesPudelsKern
Gast
DesPudelsKern

Es wäre schon eine große Entlastung wenn sie Animes mal etwas vorproduzieren würden. Es muss ja nicht eine komplette Staffel sein, aber wenigstens so das man in Ruhe arbeiten und Fehler ohne Zeitdruck korrigieren kann. Vielleicht sollten sie auch mal vom vierteljährlichen Release absehen und dann einen anime zeigen wenn er fertig ist. Und nicht auf Teufel komm raus zu Januar/April/Juli oder Oktober fertig werden müssen.

Kuraiko
Gast
Kuraiko

Was für ne andere Stelle? Ich weiß nur davon, das der Manga jetzt zu einem monatlichen Magazin vom gleichen Verlag (Shueisha) gewandert ist.

Tanjiro
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Tanjiro

Kenne die Details nicht mehr aber wie ich es verstanden hab ist es ein Magazin das nur alle paar Monate released wird. Ist jetzt ja auch schon ein paar Monate her seit dem letzten chapter.

Alix
Gast
Alix

Es war ja nicht so, dass er gezwungen wurde diese Arbeit zu machen.

Oki
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Oki

Noch nie so ne Sinne Aussage gehört. Kann ja aber nur aus Deutschland kommen. Wie Scholz gesagt hat »Wer mit 17 Jahren die Schule verlässt und ne Ausbildung anfängt, muss die Konsequenz ziehen 50 Jahre zu arbeiten«
Ach dann kann man ja auch erstmal zu Hausechillen, denn das Geld kommt von alleine.

Ai Hoshino
Gast
Ai Hoshino

Ich würde amliebsten vorschlagen das der Anime mindestens zu Hälfte fertig produziert wurde, bevor er in eine Season anfängt. Dadurch hat man mehr als genug Zeit für die nächsten Folgen oder komplett Staffel vorproduzieren. Ich verstehe es nicht warum das Anime System unbedingt jede Season sein muss. Ja es ist schön wenn was neues raus kommt jede Season und trz kann man doch vorproduzieren bevor man was ankündigt oder nicht 😨

parohe!
Gast
parohe!

Heutzutage muss man eben immer liefern, liefern, liefern!
Die allermeisten Fans wollen nun mal immer alles sofort und das auch noch in höchster Qualität.
Um diese Bedürfnisse zu bedienen, mit denen sich übelst viel Kohle machen lässt, lassen sich viele Animationsstudios eben darauf ein und versprechen in relativ kurzen Abständen auch frisches Material. Natürlich auf Kosten der Angestellten. Doch denen steht es schließlich frei, jederzeit zu gehen, sollten sie sich zu überlastet fühlen. Es kommt meistens recht schnell einer nach, denn Arbeit braucht ja immer!!

2501
Gast
2501

Das geht nicht weil die Anime Studios auch nicht so ein Budget haben wie jetzt bei einen US Studio. Und eine Serie in voraus zu zu produzieren und dann kann es eventuell ein flop werden.Das kann für ein Anime Studio ein Genickbruch sein. Informiert dich mal darüber wie ein ein Anime Serie gemacht wird bzw was logistisch und wirtschaftliche Aufgaben dahinter stecken. Gibt gute Reportagen darüber auch auf Youtube.

Makima
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Makima

Wegen genau so einem Mist, schaue ich Anime schon lange nicht mehr. Erst wird der Anime angefangenm dann zwischen drin ist die Puste aus und es kommen irgendwelche Ausreden, warum es nicht weiter gehen kann. Und dann wollen die Animatoren noch Mitleid wegen den Arbeitsbedingungen, uh. Zum Arbeiten wird keiner gezwungen, wer an einem Arbeitsplatz arbeitet, der knallharte Bedingungen stellt, ist doch selbst schuld, wenn er fort nicht weggeht. Was hält denn die Animatoren bei Mappa würde mich mal interessieren, wenn es dort so schlimm ist? Gerade weil Mappa gerade voll imt Trend ist, sollten doch die Animatoren einfach mit Kündigungen drohen, um bessere Verhältnisse zu schafen. Am Ende ist IMMER der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer abhängig. Was das ganze zumgeheule der Mitarbeiter bei Mappa soll, kann ich nicht nachvollziehen. Einfach kündigen und bei einem anderem Studio anfangen, wäre doch mal eine Idee, ne?

Und an alle Animefans sollten sich schämen, diese Sklavenarbeit auch noch zu unterstützen. Lest doch einfach den Manga zu JJk, der ist eh viel besser als die lahme Animeversion dazu, wie eigentlich bei allen Mangaserien, der Anime ist NIE besser.

Leon
Gast
Leon

Ist schlimm wenn man es gut meint und dafür ne Schelle kassiert, andererseits ist Geschäft nunmal so. Da kann jeder Selbstständige, ich inbegriffen, ein Liedchen davon singen. Mega Verantwortung, Druck von allen Seiten, 80 Stunden Woche. Samstag, Sonntag egal und nie Urlaub. Den Ärger und Stress mit Kunden etc. kommt noch dazu + da ganze drumherum was man noch am laufen hat.

Muss man wollen, dafür kann ich mit 40 aufhören und hoffentlich die Beine hochlegen.

Lange Rede kurzer Sinn, er soll aufhören zu jammern 😂