Der Schöpfer von »Sword Art Online«, Reki Kawahara, verriet vor Kurzem über das Social Network X (Twitter), dass er vor einiger Zeit mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde. Wir fassen zusammen.
Immer wieder Plagiatsvorwürfe
Immer wieder kommt es zu haltlosen Anschuldigungen gegenüber den Schöpfern populärer Werke, in denen zumeist Unbekannte sich selbst am Erfolg bereichern wollen und behaupten, die Idee eines Werkes stamme von ihnen und wäre geklaut worden – wie im Falle von Kunihiko Ikuhara.
Dass diese Plagiatsvorwürfe, egal wie sehr sie an den Haaren herbeigezogen sind, nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, zeigte der fürchterliche Brandanschlag auf Kyoto Animation, bei dem 36 Menschen ihr Leben verloren und 32 weitere Menschen verletzt wurden. Der Täter, der sich derzeit vor Gericht zu verantworten hat, war von desillusionierten Plagiatsvorwürfen getrieben.
Vor wenigen Tagen reagierte nun auch Autor Reki Kawahara, der für seine Werke »Sword Art Online«, »Accel World« und seit Kurzem auch »Demon’s Crest« bekannt ist, auf die Anschuldigungen gegenüber Regisseur Ikuhara und enthüllte, dass auch er in der Vergangenheit bereits mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde, was ihm damals erhebliche Sorgen bereitete.
Prüfung sehr schwierig
Denn laut ihm würden derartige Anschuldigungen den Ruf und die Karriere eines Autors nachhaltig schädigen, da sie Integrität und Vertrauen in die Kreativität und Originalität untergraben würden. Das Problem ist, dass es für einen Autor gar nicht so einfach wäre, das Gegenteil zu beweisen.
Zwar könne man bei der Agentur für kulturelle Angelegenheiten ein Urheberrecht registrieren, allerdings würde das natürlich nicht beweisen, dass man selbst tatsächlich Urheber dieser Idee ist.
Selbst im Falle von »Sword Art Online« könne man laut Kawahara auf Anhieb lediglich nachweisen, dass er das Werk seit 2002 auf seiner persönlichen Website veröffentlicht. Um zu beweisen, dass das Werk selbst ein Original ist, würde es aber sehr viel Zeit, Material und Mühe erfordern.
Eine solche Prüfung wäre laut Kawahara unglaublich schwierig und aufwendig, weswegen er sich mehr Unterstützung wünschen würde, beispielsweise durch eine Art Patent für kreative Werke. Zumal er sich sicher ist, dass derartige Probleme in Zukunft noch häufiger auftreten werden.
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Via X
© REKI KAWAHARA/PUBLISHED BY KADOKAWA CORPORATION ASCII MEDIA WORKS/SAO Project
Sowas ist bei Geschichten immer etwas schwierig. Geschichten mit ähnlicher Ausrichtung haben auch gern mal inhaltlich Ähnlichkeiten. Und wenn sich dann noch Stile mischen, kommt aus mehreren Bereichen was zusammen. Da wird es schwierig mit den Grenzen – was ist dann wirklich selbst erdacht, Inspiration und was «geklaut«. Ich meine, Leute, die sowas schreiben, nehmen ja auch andere Werke wahr. Und das kann natürlich auch den ihrigen Schaffensprozess am eigenen Werk beeinflussen. Das halte ich für unvermeidbar. Nichtsdestotrotz muss man dann sehen, wo und in wie fern eine Grenze übertreten wurde – und das kann schwer sein. Den bloßen Vorwurf in den Raum zu werfen ist da leider um ein Vielfaches einfacher.
Wer hat den den SAO-Author wegen Plagiat verklagt? Wenn es der Erfinder von .hack war, könnte ich das gut nachvollziehen … 😉
Auf der anderen Seite gibt es Animes, Mangas und Novels wie Sand am Meer, da noch irgendetwas originelles zu erfinden, was nicht zufällig schon irgendein Anderer zuvor tat, ist halt echt schwierig. Scheinbar wird von den Authoren erwartet, dass sie Alle Werke weltweit in und auswendig kennt, das finde ich auch etwas lächerlich, aber naja, so ist halt die Menschheit.
Fragt sich, wer sich hier zuerst bedient hat. hack und SAO erschienen beide zuerst 2002. 😉
Und laut Aussage von Kawahara, hat er das Schreiben bereits ein Jahr zuvor begonnen.
SAO sah zwar nur Staffel 1 aber sind viele Ideen drin die es schon früher gab. Daher ist er der falsche Ansprechpartner. Nicht böse gemeint. Sehe es sowieso nicht als Diebstahl sondern eher als Inspiration. Aber ein Schöpfer solcher Werke sollte vorsichtig sein. Zumindest bei SAO ist es offensichtlich.
Ich vermute mal du beziehst dich hier auf die Serie .Hack// oder?
Ist ja unwichtig welche Serie oder welcher Film. Die Idee das jemand im Game stirbt daraufhin wirklich stirbt ist nicht neu und war es bei Staffel 1 nicht.
Klar war das nicht neu. Allein schon deshalb weil der Anime dazu erst mindestens 10 Jahre nach dem Originalwerk entstand.
Die Anzahl der möglichen Ideen ist endlich. Selbst wenn ich einen Anime nicht gesehen habe, habe ich in persönlichen Foren, die ähnliche Handlungsstränge hatten, gemerkt, dass das, was ich 2000 geschrieben habe so in der Art schon in Animes von anfang der 90er Jahre vorgekommen war. Habe ich dann jetzt davon Inspiriert oder gar plagiert? Nein und das ist genau was im Artikel ja auch gesagt wird. Was du für »offensichtlich« hältst, muss nicht unbedingt so offensichtlich sein, sondern schlicht der Endlichkeit der Ideen geschuldet.
Schrieb ja inspiriert und schön das du dich am Wort Offensichtlich aufhängst.
öh, was soll denn eine Art Patent besser machen als das Urheberrecht bei der Agentur für kulturelle Angelegenheiten? Wer zuerst kommt mahlt zuerst, so oder so beweist es nicht, daß man der tatsächliche Schöpfer einer Original-Idee ist.
Also Sword Art Online hat mich immer an Matrix erinnert, aber deswegen würd ich nicht gleich von Plagiaten reden.
Gibt ja auch andere Beispiele: Arifureta und Konosuba. Beide Werke haben:
– männlichen Isekai Protagonisten
– blauhaarige Dumpfbacke
– rotäugige Loli
– masochistische Muskelfrau
aber deswegen würd ich jetzt nicht gleich behaupten, das die Werke von einander geklaut haben.
Konosuba ist eine Parodie, Ähnlichkeiten zu möglichst viele anderen Animes ist da beachtsichtigt …
Ein Patent auf kreative Arbeit würde ich als Horror empfinden. Was glaubt ihr wie viele US Konzerne sich dann auf alles mögliche Patente anmelden würden und somit den kreativen Flow von allen Künstlern auf der Welt komplett verkrüppeln würden.
Zudem ist es ja gewollt das man kreative Ideen auch weiterentwicklet.