Während Ghibli-Fans aus Deutschland noch sehnsüchtig auf die Ankündigung des Kinostarts von »The Boy and the Heron« warten, haben polyfilm aus Österreich und Frenetic Films aus der Schweiz diesen für ihre jeweiligen Länder bereits bestätigt. Wir fassen nachfolgend zusammen.
Kinostart in diesem Winter
Der neue Ghibli-Abendfüller »The Boy and the Heron« wird demzufolge nach aktueller Planung bereits ab dem 23. November 2023 im deutschsprachigen Gebiet der Schweiz auf der großen Leinwand zu sehen sein. Informationen zur Sprachfassung stehen bislang allerdings noch aus.
In Österreich soll der Film nach aktueller Planung im Laufe des kommenden Winters 2023/24 im Kino starten – sowohl auf Japanisch mit deutschen Untertiteln als auch mit deutscher Synchronisation. Passend dazu gibt es mit »Der Junge und der Reiher« dort auch einen deutschen Titel.
»The Boy and the Heron« entstand unter der Regie von Hayao Miyazaki im Studio Ghibli und feierte am 14. Juli 2023 seine Premiere in den japanischen Lichtspielhäusern. Die Handlung des rund 124-minütigen Films basiert lose auf dem Roman »How Do You Live?«, welcher aus der Feder von Genzaburou Yoshino stammt und erstmals im Jahr 1937 erschien.
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Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Handlung:
Nachdem Mahito während eines Brandbombenangriffs auf Tokio im Zweiten Weltkriegs seine Mutter verlor, zieht er mit seinem Vater aufs Land, wo dieser die schwangere Schwester seiner verstorbenen Frau heiratet. Während Mahito mit seiner Situation kämpft, begegnet er einem sprechenden Reiher und betritt eine andere Welt, in der er seine Mutter laut eines Versprechens wiedersehen kann.
© Studio Ghibli; © Frenetic Films AG
Finde ich echt seltsam dass man da für den deutschsprachigen Raum nichts einheitliches hat…
Ist auch grundsätzlich der Fall; mit Ausnahme inländischer Filme (d.h. deutsche Filme kommen dann oft später in schweizer Kinos und schweizer Filme später in deutsche Kinos).
Deshalb musste man in der deutschsprachigen Schweiz auch so lange auf »Ponyo« warten wie in Deutschland, während der Film in der französischsprachigen Schweiz schon lange lief.
Deshalb denke ich, dass auch in Deutschland (und Österreich) sehr wahrscheinlich um den 23.11.2023 The Boy and the Heron die Kinopremiere feiert. Es ist einfach noch nicht angekündigt.
Wollen wir mal hoffen, dass das auch bald in Deutschland aufschlägt.
Aber wenn Fans hierzulande, die man wieder mal völlig ohne Not ein paar Monate extra warten lässt, zur Piraterie greifen, zu der man sie geradezu provozieren zu *wollen* scheint, dann ist das Gejammer wieder groß…
Einfach mal Nägel mit Köpfen machen. Kann doch im Jahr 2023/24 echt nicht zu viel verlangt sein.
Wie im anderen Beitrag erwähnt:
In der Schweiz stimmt sich der lokale Filmverleiher grundsätzlich mit Frankreich, Deutschland und Italien ab.
In Frankreich kommt der Film am 1. November ins Kino; deshalb startet der Film auch in der französischsprachigen Schweiz am 1. November.
Deshalb ist anzunehmen, dass wenn in der Schweiz der Film am 23. November startet, dass dies auch in Deutschland und Österreich der Fall ist.
Möglich ist natürlich, dass der schweizer Filmverleiher nicht länger wartet, damit zwischen der französischsprachigen Schweiz (Start 1.11.) und der deutschsprachigen Schweiz nicht zu viel Zeit dazwischen ist und nicht mehr auf den Termin in Deutschland wartet. Aber ich denke, selbst dann wird der Unterschied wohl maximal 1-2 Wochen sein; also weiterhin in 2023.
Anmerkung: The Boy and the Heron kommt im Winter 2024 durch den verleih Polyfilm in die Österreichischen Kinos, sowohl OmU als auch mit Ger Dub. Die OmeU Premiere soll in Österreich wohl schon diesen Freitag stattfinden.
Quelle: polyfilm.at
Vielen Dank für den Hinweis! Wir haben die Infos ergänzt. 🙂
Ich finde das schon komisch. Ich warte immer noch auf Deutschland im Kino.
Hier muss die FSK das noch als Jugendgefährdend einstufen und zensieren lassen. Alles mit der Ruhe.
Auch wenn die FSK manchmal komische Entscheidungen trifft, zensiert sie nichts, sie bewertet nur. Keine Fake News verbreiten, bitte. Eine zeitnahe Ankündigung für Deutschland wird schon noch kommen.
Daher habe ich »zensieren lassen« geschrieben. Sie zensiert selbst nicht, aber zwingt die Unternehmen zur Zensur, da sonst keine Zulassung erfolgt.
Eine Zulassung, die für den Verkauf aber erstmal nicht nötig ist, somit war keiner gezwungen da zu zensieren (AniMoon hats ja z.B. nicht gemacht und ohne Aufkleber verkauft) . Außerdem betrifft das bisher nur 2 Anime im Zeitraum von zwei Jahren. Beide Anime hatten inhaltliche Stellen, die es so vorher nicht gab und selbst unter Fans war besonders einer dieser Anime sehr umstritten. Die FSK hat hier also nicht mal viel strenger entschieden als die Fanbase selbst. Sonst ist die FSK in den letzten Jahren nun wirklich nicht auffällig geworden, das wird jetzt nur von Fans künstlich aufgebauscht. Es wird dabei auch gerne vergessen, dass Elfen Lied im Gegenzug sogar von 18 auf 16 herabgestuft wurde…
Ja, das stimmt alles was du schreibst. Die FSK entscheidet nicht mehr viel strenger, wenn es um Gewalt geht. Damals wurden lächerliche Horrorfilme indiziert und sogar Beschlagnahmt.
Heute sind es Ecchis und co. Das ist einfach fakt. Hat nichts mit Ghibli zu tun, aber mein Kommentar war auch eher überspitzt und abwertend ggü. der FSK gemeint, da ich das Konzept von FSK 18 ablehne. Verstümmelung ab 16, aber Interspecies Reviewers ab 18 usw. Die Unterhaltungsbranche ist völlig amerikanisiert.
Wo soll das denn ein Fakt sein? FSK 18-Ecchi sind nach wie vor eine Seltenheit. Und man sollte auch nicht vergessen, dass Japan bei manchen Anime auch teilweise in fragwürdige Richtungen abdriftet, das war früher auch mal gesitteter. Früher hat man sich bei Ecchi auch noch mehr auf nackte Tatsachen konzentriert, heute versucht man mit Themen wie Rache, Sklaven, Vergewaltigungen oder Kinder, die eine erwachsene begrabschen, auf sich aufmerksam zu machen.
Aber warum sollte Ghibli dann schneiden?
Zuerst einmal haben Ghibli-Filme eher tiefe FSK-Bewertungen erhalten. Die FSK6 von Die letzten Glühwürmchen und die FSK12 von Prinzessin Mononoke werden nicht selten als eher zu tief kritisiert von einigen Kreisen. Es ist deshalb auch davon auszugehen, dass dieser Film eine FSK-Beurteilung bekommt, die eine uncut Kinoverwertung ermöglicht.
Zudem ist ja sehr bekannt, was Miyazaki von Schnitten hält. Sprich: bevor irgendein deutscher Filmverleih zur Schere greift, wird Hayao dem Unternehmen klar machen, dass er lieber auf die Ausstrahlung im Land verzichtet.
Ich vermute, Wild Bunch hat in Europa grösstenteils die Rechte (auch schon bei früheren Ghibli-Movies). Die werden kaum in Deutschland schneiden und dabei riskieren, zukünftig keine Filmrechte mehr von Ghibli zu bekommen (und evtl. die bestehenden Filmrechte zu verlieren).
Deshalb muss ich leider sagen, dass deine Aussage zumindest in diesem Punkt ziemlich daneben ist.
@Guts
Deine Antwort zeigt nochmal, wie amerikanisiert alles ist.
»Die Japaner machen mit xyz auf sich aufmerksam«.
Das gleiche könnte man auf »die Amerikaner« anwenden nur mit anderen Extremen. Dort Perversion und hier Brutalität. Moralisch alles Abschaum, aber wenn man schon Zensur in Fiktion verteidigt dann muss man Doppelmoral hinnehmen.
Nö, meine Antwort zeigt auf, dass sich die Einstellung der FSK zu Ecchi eben nicht zwangsläufig verschlechtert hat, sondern die Anime sich selbst verändert haben. Und nochmal, es betrifft ganze ZWEI sehr umstrittene Anime, die Probleme mit der FSK bekommen haben, daraus braucht man jetzt wirklich keine amerikanische Verschwörung konstruieren. Das passt schon alleine deshalb nicht zusammen, wenn man mal schaut, was für Sachen mittlerweile aus Amerika kommen, alleine The Boys übertrifft viele Anime nicht nur in der Brutalität sondern auch bei der Perversion. Gleiches gilt auch für einige Cartoons auf Netflix. In so einer hohen Schlagzahl gab es das damals alles nicht, da ist man mittlerweile deutlich freizügiger geworden.
Anmerkung: Hayao Miyazaki hat nicht die Regie für Arrietty übernommen, sondern nur Skript / Screenplay. Die Regie hat Hiromasa Yonebayashi geführt.
Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Fehler korrigiert.
Dann muss ich wohl mal in der Schweiz/Österreich Urlaub machen 😉