Vor einigen Jahren hat Nickelodeon mehrere Anime-Serien für ein jüngeres Publikum, wie »Pokémon« und »Yu-Gi-Oh!«, ausgestrahlt. Nachdem viele Titel bereits seit längerer Zeit nicht mehr liefen oder mittlerweile den Sender gewechselt haben, fliegt nun auch der letzte Anime aus dem Programm.
Dauerschleife wird beendet
»Beyblade Burst«, der letzte Anime auf Nickelodeon, wird demzufolge nur noch bis zum 27. Oktober 2023 von Montag bis Freitag um 13:50 Uhr zu sehen sein. Danach übernimmt der US-Cartoon »Die Abenteuer von Kid Danger« den Sendeplatz, was allerdings dazu führt, dass die mittlerweile über zwanzigste Wiederholung der vierten »Beyblade Burst«-Staffel vorzeitig abgebrochen wird.
In den letzten Monaten hat Nickelodeon nur noch die 26-teilige vierte Staffel von »Beyblade Burst« ausgestrahlt, obwohl die Serie eigentlich 231 Episoden in sechs Staffeln umfasst. Dadurch liefen die einzelnen Episoden der ersten drei Staffeln zwischen 2017 und 2022 jeweils etwa fünf bis zehnmal, während jede Episode der vierten Staffel mehr als zwanzig Ausstrahlungen erlebt hat.
Übertreffen konnte dies nur die fünfte Staffel, die zwischen 2021 und 2023 mehr als dreißigmal auf dem Kindersender zu sehen war. Die Episoden der abschließenden sechsten Staffel von »Beyblade Burst« erhielten zwischen 2022 und 2023 ungefähr fünf bis fünfzehn Ausstrahlungen.
Wer nach so vielen Wiederholungen noch immer nicht genug von »Beyblade Burst« hat, findet alle sechs Staffeln mit deutscher Synchronisation auf Paramount+ sowie vereinzelt auch auf Netflix.
Visual:
Handlung:
Willkommen in der Welt von Beyblade! Dies ist die Geschichte einer Gruppe von leidenschaftlichen Bladern, die auf eine unvergessliche Reise gehen, um ihren Träumen nachzujagen. Die Neulinge müssen sich im Training und bei Turnieren beweisen, um irgendwann den Titel »World Blading Champion« verliehen zu bekommen.
©Hiro Morita, BBBProject
19 Kommentare und Antworten zu "Nickelodeon nimmt letzten Anime aus dem Programm"
Wer ist so dermaßen Fanboy von dieser ohnehin viel zu unreifen und nicht mehr zeitgemäßen Kindersendung, dass sich so etwas antue?
»die mittlerweile über zwanzigste Wiederholung der vierten »Beyblade Burst«-Staffel«
Liegt an Nickelodeon. Seit ca. 2020 pflegen die ihren Sender nicht mehr. Jetzt hat man wohl gesehen: hm, da könnte man noch was ändern. Aber seit 2018 gibts wenig bis kaum neues und das Programm ist seit Jahren exakt gleich.
Man hatte sich dort wohl zu sehr an RTL II orientiert. ^^
Liefen eigentlich die drei Staffeln der Urspungsserie »Beyblade« irgendwann mal woanders als auf RTL II oder FOX KIDS (später JETIX)?
Nein, die ersten drei liefen nur auf RTL2 und gar nicht mal so oft. 1-2 mal maximal.
Unreif…Kindersenungen müssen auch nicht mega ernst sein, oder?
Staffel 1 ist eine sehr gute Kindersendung bzw. Anime für Kinder.
All zu viele Kinder Anime haben wir sowieso nicht und Pokemon ist auch nicht das beste.
Wenn wenigstens der 2. Teil der 6. Staffel noch laufen würde, der kam bis jetzt gar nicht. Hab die Folgen alle 1mal gesehen und muss sagen, jede Staffel übertrifft die vorherige in ihrer Beschränktheit. Weibliche Blader gibt es gar nicht nämehr oder nur als einmalige unbedeutende Randerscheinung. Dante hat seine Teamkollegin direkt am Anfang sogar gedisst. Und Bel aus der 6. Staffel war wirklich der nervigste Hauptcharakter überhaupt.
Am besten waren wirklich die allerersten Staffeln, wo die Blades auch noch nicht explodiert sind. Die Grafik ist aber in der 2. Staffel schon schlechter geworden. Metal ging so, war aber aus meiner Sicht schon schlechter.
Ich würde mir immer noch wünschen, dass Yu-Gi-Oh! VRains zumindest noch übersetzt werden würde oder die fehlenden Folgen von GX und 5D’s. Die siebte Generation ist schon wieder so verkindlicht, gefällt mir dadurch gar nicht. Gerade dieses leicht düstere in der ersten Generation fand ich klasse, gab damals nichts, das im TV ähnlich war.
nick nick nick nick nickelodeon! 😀
also es gibt schon den ein oder anderen cartoon/anime den ich heute nicht mehr gucken würde, als kind waren manche serien einfach für mich pure entspannung, da hat man auch mal sachen geschaut die man heute als total »bekloppt,sinnfrei« betiteln würde.
Gibts ja eh auf Netflix für die, die es sehen wollen. Wobei ich der Meinung bin: Staffel 1 kann man sich mal geben, ist eine gute Kinderserie, aber der Rest naja…
Und an für sich: BeyBlade X steht ja in den Startlöchern, vielleicht kaufen sie sich das ein oder es kommt gleich nach Netflix.
Es gibt wohl kaum noch Sender, die viel ausprobieren, ihr Programm besonders innovativ und abwechslungsreich gestalten und somit ihren eigenen Weg gehen.
Tatsächlich scheint es bloß noch zwei Formeln als Erfolgsgaranten zu geben:
● »Was einmal klappt, kommt immet gut an!«
Da werden gewisse Serien, Staffeln, Filme o.a. in die Endlosschleife geschickt, was im Falle von »Beyblade« für einen Kindersender schon echt krass ist. (Es gibt aber auch noch härtere Fälle wie das Paradebeispiel »Die Simpsons« auf Pro7 odrr gewisse Serien im KiKa wie »Biene Maja« oder »Heidi«.)
● »Was gut ist, kommt wieder!«
Früher gehaltene Lizenzen werden einfach wieder reaktiviert. So kann man innerhalb eines gewissen Zeitraums etwaige Medien ebenfalls »totsenden«. Und sollte es auf dem eigenen Sender nicht klappen, wandert es halt zum Schwestersender. Oder die Lizenzen lässt man auslaufen, sodass die Serie zur Konkurrenz wandert. Ein Kandidat hierfür ist »Sailor Moon«, welches das erste Mal im ZDF lief, dann zu RTL II kam. Später holte es sich VIVA (welches nicht mehr existiert), dann SIXX und dann durfte abermals RTL II sein Glück versuchen.
Letztere Serie ist ein Präsidenzfall dafür, dass etwas »Uraltes« auch noch nach Dekaden und Jahrzehnten noch immer klasse zu überzeugen weiß. Ob es nun am Nostalgiefaktor liegt oder daran, dass es mittlerweile generationenübergreifend wirkt, sei mal dahingestellt.
Jedenfalls gibt der Erfolg den Sendeanstallten Recht. Und solange es nach wie vor so einfach bleibt, auch mit der x-ten Wiederholung noch Pluspunkte beim Publikum zu holen, würde ich es auch nicht anders handhaben, wäre ich der Rechteinhaber.
Ein anderes Thema dürfte dann noch die zunehmende Konkurrenz sein, die es bis vor 20 Jahren einfach noch nicht gab.
Als ich noch Kind war, kamen gefühlt im Wochentakt neue Serie in der Flimmerkiste.
Doch damals gab es davon höchtens 3-4 Folgen ab und an mal auf VHS fürs Heimkino. Wollte man mehr sehen, blieb einem einfach nichts weiter über, als regelmäßig die Glotze einzuschalten.
Es gab keine Streamingdienste, keine DVDs, keine Mediatheken und auch kein weniger legales Filesharing.
Punktum: es war deutlich schwerer, seine Lieblingsmedien überhaupt zu genießen, schon gar nicht rund um die Uhr und frei nach Laune! Logo, dass man da in umso größere Vielfalt investieren musste, um die Zuschauerschaft bei Laune zu halten.
Das ist heutzutage schlicht nicht mehr notwendig! Der Markt ist übersättigt, alles ist irgendwie schon mal dagewesen und wie erwähnt, geben Streaminganbieter und Filesharing dem Auslaufmodell Fernsehen den Rest. Schon alleine, weil man da unendlich flexibler sein kann, was Reaktionen auf gewisse Trends angeht…
Oh, stimmt ja! Da war doch noch so ein anderer Sender, der so ziemlich unbeachtet im TV-Guide für Anime vor sich hin dümpelte. 😂
Und welchen Sender meinst du jetzt? 🙂
Bestimmt meint er freitags abends bei ProSieben MAXX
Wie kommst du denn auf die Idee? Pro7MAXX (und insbesondere der Freitagabend) ist doch nicht unbeachtet.
Da gibt es doch genügend Beispiele.
Egal ob MTV, MTV POP, Viva, Viva+, Tele5, Kabel1 usw. – viele Sender hatten schon einmal einen mehr oder weniger breitgefächerten Anime-Block, der irgendwann wieder entfernt wurde.
Die größte Welle schlugen Animes aber Ende der 90er und zu Beginn des neuen Jahrtausends (nach offizieller Geschichtsschreibung).
Den Anfang machten »Sailor Moon« und »Dragon Ball«.
Aber den ganz großen Wurf schaffte dann erst »Pokémon« mit bis dahin nie gekannten Marktanteilen und millionenfachen Publikum. »Digimon« und »Dragon Ball Z« konnten den Erfolg wiederholen bzw letzteres mit dem Erreichen weiterer Zielgruppen zu späterer Uhrzeit sogar noch übertrumpfen! Absolut einmalig!
Klar, dass die Konkurrenz davon ebenfalls profitieren wollte.
Doch wie es mit Trends so ist, war auch dieser relativ kurzlebig. Keine Serie danach konnte auch nur absatzweise daran anknüpfen.
Selbst »Yu-Gi-Oh!«, welches mit TCG-Verkäufen dem vorigen Spitzenreiter »Pokémon« den Rang ablief, schaffte es mit dem Anime quotentechnisch nicht auch nur ansatzweise in die Nähe der Konkurrenz geschweige denn von »DBZ«.
Vllcht entscheidet man sich auch bei Pro7 MAXX aufgrund stetig schwächer werdenden Quoten einmal gegen Serien aus Fernost?
Wie ich bereits an anderer Stelle schon einmal vermutete, sind ein Programm aus überwiegend Wiederholungen gerne mal ein Indikator für solches.
Schließlich ist der Einkauf von bereits fertiggestelltem Sendematerial deutlich günstiger als von solchem, welches erst noch lokalisiert und aufbereitet werden muss.
Und wer macht sich groß noch diese Mühe, wenn eh schon klar sein sollte, dass man einen bestimmten Programmblock kippen möchte!?
Die große Zeit der klassischen TV-Sender scheint wohl insgesamt vorbei zu sein – die Leute streamen heutzutage eben lieber. So ist es dann auch kein Wunder, wenn gerade die quotenmäßig schwächeren Sparten nach und nach aufgegeben werden.
Aber selbst, wenn Pro7MAXX beschließen sollte, das Anime-Programm zum Ende des Jahres einzustellen, dann kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Denn ursprünglich hatte ich bloß vor, mir einen etwas gründlicheren Eindruck von Anime zu verschaffen, als ich Anfang 2021 mit »Inuyasha« bei diesem Sender eingestiegen bin.
Aus diesem Vorhaben sind inzwischen 28 Serien und 40 Spielfilme geworden, die ich mir in dieser Zeit angesehen habe. Keine schlechte Ausbeute, wie ich finde.
Die Quoten waren bestimmt super^^
Jetzt zieht also auch Nick den Anime-Stecker. Warum wundert mich das nicht? 😀
Ich meinte: Nach RTL II zieht nun auch Nick den Anime-Stecker.