»Dragon Ball«-Schöpfer erklärt Wachstum von Son Goku

In einem Dialog mit seinem Redakteur erklärte »Dragon Ball«-Schöpfer Akira Toriyama, warum er sich damals für den plötzlichen Wachstumsschub von Son Goku entschieden hat. Wir fassen zusammen.

Kindlicher Charakter ein Hindernis

Die Fans von »Dragon Ball« staunten damals nicht schlecht, als Son Goku im Rahmen der »Piccolo Jr. Saga« nach dreijährigem Training plötzlich als erwachsener Mann zurückkehrte. Schließlich gab es dafür keinerlei Andeutungen und man kannte ihn zuvor lediglich als Kind. Sei es aus den vorherigen 132 Anime-Episoden oder den vorherigen 165 Manga-Kapiteln.

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Tatsächlich wäre Kazuhiko Torishima, der damalige Redakteur, im Vorfeld von diesen Plänen gar nicht begeistert gewesen, denn »Dragon Ball« war äußerst erfolgreich und jede Veränderung birgt natürlich Gefahren. Doch Schöpfer Akira Toriyama ließ sich nicht von seinen Plänen abbringen.

Denn zukünftig wollte er den Fokus der Manga-Reihe mehr auf actionreiche Kämpfe legen und der kindliche Körper von Son Goku hätte beim Zeichnen der Szenen ein Hindernis dargestellt. Aufgrund der anfänglichen Proteste seines Redakteurs hätte Toriyama sogar damit gedroht, die Serie abzubrechen, sollte man seine Pläne nicht unterstützen.

Kein Wunder also, dass Torishima letztlich zustimmte. An dem Tag, an dem das 166. Kapitel, das Son Goku erstmals als Erwachsenen zeigte, erschien, war er aber derart nervös, dass er bereits vor 8 Uhr morgens im Redaktionsbüro aufschlug, um dort die Beschwerdeanrufe der Leser zu beschwichtigen. Doch zu seiner Verwunderung gingen keine Anrufe ein und die Leser schienen es zu akzeptieren.

Erwachsenwerden eines Saiyajins

Wie wir heute wissen, hat Son Gokus Wachstumsschub nicht negativ zur Beliebtheit von »Dragon Ball« beigetragen – eher im Gegenteil. So im Nachhinein gesehen, hätte es vermutlich eher komisch gewirkt, wenn er als kleiner Junge starken Gegnern wie Freezer oder Cell gegenübergestanden hätte. Somit war es in jedem Fall eine wirklich gute Idee von Toriyama, Son Goku altern zu lassen.

Apropos altern. Falls ihr euch wundert, warum sich Son Goku seit diesem Wachstumsschub äußerlich nicht mehr wirklich verändert hat, so lieferte Toriyama auch hierzu bereits eine Erklärung:

»Da Saiyajins eine reine Kriegerrasse sind, verlangsamt sich ihr Alterungsprozess, sobald sie ein Alter erreicht haben, das für den Kampf geeignet ist. Daraufhin behalten sie für eine lange Zeit ihre große Stärke. Allerdings unterscheidet sich ihre Lebensspanne nicht wesentlich von der eines Erdlings und sobald sie ein bestimmtes Alter erreichen, werden sie schnell gebrechlich.«

Die 153-teilige Anime-Serie »Dragon Ball« lief von Februar 1986 bis April 1989 in Japan und feierte ihre deutsche TV-Premiere im August 1999 auf RTL II. KAZÉ Anime veröffentlichte die TV-Version auf DVD. Ein Blu-ray-Release der HD-Fassung durch Crunchyroll startete im Januar 2023.

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©Bird Studio/Shueisha, Toei Animation

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Kommentare

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12 Kommentare und Antworten zu "»Dragon Ball«-Schöpfer erklärt Wachstum von Son Goku"

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Ich
Gast
Ich

Um ehrlich zu sein habe ich das auch nur als Wachstumsschub betrachtet. Ich fand das nie schlimm. Ich war zwar überrascht, aber ich fand es in Ordnung.

«Allerdings unterscheidet sich ihre Lebensspanne nicht wesentlich von der eines Erdlings und sobald sie ein bestimmtes Alter erreichen, werden sie schnell gebrechlich.«
Dann können sich Bulma und Chichi ja noch auf was freuen, wenn sie sich dann um Son Goku und Vegeta kümmern müssen.

Pizzabrötchen
Gast
Pizzabrötchen

Dafür bleiben die Männer von Bulma und Chichi lange Jung und Stark. Bulma musste ja schon etwas nachhelfen um da mithalten zu können xD

Ich
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Ich

Wenn sie dann aber ab einem bestimmten Zeitpunkt rasch abbauen sollten, könnten sie ihre Frauen noch überholen, haha!

Toshi
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Toshi

Damals war das für mich so eine überraschung als er größer war, später der kampf gegen tenshinhan hab ich damals echt sehr lange gefeiert 😀 nicht weil er besonders war, genau zu diesem zeitpunkt gab es nicht nur ein wachstumsschub sondern beginnte die extreme entwicklung das Son Goku einfach an allen vorbei zieht und einfach zeigt das er an seinen herausforderungen gewachsen ist.

heute finde ich OP charakter die von 0>100 gleich so extrem stark gemacht werden nicht immer gut, aber hier hat das tatsächlich gepasst.

Das die ähnlich zerbrechlich werden wie menschen find ich ein bisschen unlogisch, bedeutet aber auch das im anime/manga nicht unendlich viel zeit vergehn kann wenn man weiter darauf aufbaut, außer es wird eine ausnahme gemacht wenn saiyajins »götter niveau« erreichen.

Suguha
Gast
Suguha

»Als kleiner Junge Freezer oder Cell gegenübergestanden hätte«
Stattdessen stand Son Gohan als kleiner Junge Cell gegenüber. Gegen Freezer hat er auch mal kurz gekämpft.

RichardBRiddick
Gast
RichardBRiddick

DragonBall Reihe war meine lieblings Reihe weil man da viel von der Entwicklung mitbekommen hat. DragonBall Z war zwar auch sehr gut aber alles was danach kam ist für mich zu durch gewesen. Wo es in dbz noch super selten war ssj1 überhaupt zu erreichen, kommt mittlerweile ssj Nr 5000 und god modus usw. Was danach? Mister Universum Modus? Und über god mode?

Vielleicht noch Cheater Mode?

Es ist einfach nichts mehr besonderes wenn er schon wieder einen neuen Modus gelernt hat um danach den nächsten nächsten Modus und danach den nächsten Modus zu lernen um dann in einem anderen Modus zu fusionieren um die Stärke der Gefühle wieder in den nächsten Modus zu gelangen, was er natürlich in der nächsten Folge Wieder mit links direkt ausführen kann.

Schade um die Reihe.

Sprechender Senf
Gast
Sprechender Senf

Super ist wenigstens alle male besser als der GT Schrott.

KazuyaSan
Gast
KazuyaSan

Never gt hat super gepasst dragon Ball super ist übertrieben mit den ganzen Formen

Just No
Gast
Just No

Er findet GT gut :/

parohe!
Gast
parohe!

Solangsam wird man halt einfach auch gar nicht mehr wissen, was man denn noch bringen könnte!?
Die Marke »Dragon Ball« ist ein absoluter Selbstläufer. Eine Cash-Cow, die quasi ewig gemolken werden kann und wird.
Das Franchise ist inzwischen generationenübergreifend aufgrund seines Alters und des überwältigenden Merchandise-Angebots. D.h. Eltern, die vor 30 Jahren die Serie entdeckt haben, zeigen und genießen es mit ihren Söhnen und Töchtern, zocken die Games zusammen oder debattieren über Gokus härteste Kämpfe wie andere über Fußball.

Je länger man eine Marke wie diese am Leben halten möchte, desto eher gerät man in Gefahr, ihr aufgrund fehlender oder mangelnder Innovation unbeabsichtigt den Gnadenstoss zu versetzen.
Ich glaube, im Falle von »Super« haben die Macher das auch gemerkt, was sicher mit ein Grund dafür sein dürfte, warum der Anime trotz vorhandenen Manga-Stuffs erstmal auf Eis gelegt wurde.
Actionreiche Kämpfe und megafette Grafik sind halt evtl manchmal zweitrangig, wenn es abseits des Gekloppes einfach keine gescheite Story gibt, die die Fans bei der Stange hält.

Aber nicht nur das gehört zu den Hauptproblem des Universums der Saiyajins: auch die namengebenden Drachenkugeln selbst nehmen der Geschichte viel an Dynamik und Dramatik. Wenn ich von vorneherein doch schon weiß, dass ein getöteter Charakter doch ohnehin bald schon zurückgeholt wird, sobald der Oberbösewicht fällt, fiebere ich bei den Kämpfen doch schon gar nicht so recht mit.
Am Ende des Tages bleibt immer Son-Goku der Sieger! Er rettet alle, die Opfer kommen wieder (womit es quasi niemals wirklich welche gibt) und so läuft es Arc für Arc, immer wieder!

Und das dritte Problem sind, wie von vielen bereits bemängelt, die immer schärferen und überbordenden Formen, die die Helden und Antihelden erreichen.
Auch da kann man nicht wirklich mitfiebern oder mal ernsthaft um Charakter XxX bangen. Denn wann immer alles auf der Kippe steht und alles kurz vor der Vernichtung steht, darf man sich sicher sein: eine neue Form oder eine weitere Fusion schafft den Ausgleich und den späteren Siegestreffer!

Es tut mir leid! Ich mag »Dragon Ball« sehr.
Die ersten Abenteuer um Kid Goku waren noch spannend und innovativ. Toriyama hat einiges ausprobiert, sich ausgetobt und die Weichen für den späteren Erfolg gelegt. Nicht zu vergessen, durch seinen einmaligen (perversen?) Humor! Auch die Dragon Balls selbst wurden zu der Zeit noch nicht inflationär genutzt. Ein Tod z.B. hatte deutlich mehr Gewicht (z.B. bei Bora durch Tao Bai-Bai).
»DBZ« erreichte mit der ersten Verwandlung Gokus in den Super-Saiyajin ein vollkommen neues Level, welches die Abenteuer des Gokus als Kind definitiv für immer beendete.
Und mit dem Finale gegen Cell gab der Vater die Fackel dann auch an seinen Sohn weiter! Eine neue Generation sollte übernehmen und die alte sich zurückziehen. Das war das eigentliche Ende, dass sich Toriyama nach all den Jahren mit den Superkriegern gewünscht hatte.
Doch der Verlag wollte noch weiter im Goldregen schwimmen und veranlasste ihn, den Manga noch eine Weile weiterzuzeichnen. Dass Toriyama aber eigentlich keinen Bock hatte, spiegelte sich in der nachlassenden Qualität der Zeichnungen und der oftmals spärlichen Hintergrundgestaltung im Vergleich zu älteren Kapiteln deutlich wieder.

Dann kam »GT«, welches in vielen Hinsichten kontrovers von der Fangemeinschaft aufgenommen wurde. Und danach lange nichts mehr!
Ich finde, man hätte es dabei belassen sollen. Doch einen solchen Goldesel kann man natürlich nicht einfach so ohne weiteres sterben lassen…!

Mal sehen, was nun auf uns zukommt.
2024 geht es dann in den nächsten Aufguss, »Dragonball Magic«! Dort soll es dann wieder einen größeren Fokus auf Son-Gokus Kindertage geben, die Feinde finden wir diesmal in der Welt der Dämonen!
Bin schon sehr gespannt, was wir von der geplanten Webserie so alles erwarten dürfen!

pat
Gast
pat

naja super kam nur, da Toriyama nach dem Evolution Flopp so Dragonball nicht beenden wollten, deswegen kam Battle of Gods!
Da der Film und F ein Hit wurde kam ne Serie und ein Manga!

Wobei obwohl mir der Super Manga besser gefälltvals der Anime ist für mich seit TOP die Luft raus, da waren die letzen Filme Broly und Super Heeo unterhaltsamer…

zumal Hero Piccole der sehr vernachlässigt wurde viel Screentime gab und auch ein cooles Comeback von Gohan!

Kurukuru
Gast
Kurukuru

Eine kleine Korrektur. Nach Cell, war es nicht der Verlag, die den Wunsch geäußert haben, einen weiteren Arc raus zu bringen. Japan war zu dieser Zeit in Trauer, dass das Ende der Serie auch den Hauptprotagonisten ein Ende setzte. Zu dieser Zeit, gab es mehrere Vorfälle, dass viele in Trauerkleidung unterwegs waren.
Ein ähnlichen Vorfall gab es vor ca. 100 Jahren, als Sir Arthur Conan Doyle Sherlock am Ende der Geschichte sein Leben nahm. Auch dieses Ende war für die meisten nicht tragbar und so hab es weitere Geschichten.

Bezüglich der ganzen Stufen in Super.
Waren das nicht letzten Endes alles kleine Zwischstufen, um den Ultra Instinkt zu erwecken. Der wurde schließlich ganz am Anfang der Serie angekündigt, als Whis Vegetas und So’n Gokus Schwächen rauf und runter gezählt hat.