Im Rahmen eines Bildungsprogramms analysierten Schüler verschiedene Sprachveränderungen der letzten Jahrzehnte in Japan. Das ursprünglich negative Wort »Otaku« wandte sich dabei zunehmend einer positiveren Bedeutung zu. Wir fassen nachfolgend zusammen.
»Otaku« wird positiv
Das besagte Bildungsprogramm, bei dem die abgewandelten Definitionen verschiedener Worte im Laufe der Zeit analysiert wurden, zielte darauf ab, bei Schülern das Interesse an japanischer Sprache und Linguistik zu wecken. Die Ergebnisse stießen jedoch auch auf Interesse in Otaku-Kreisen.
Unter der Leitung der Sprachwissenschaftlerin Dr. Wakako Kashino fanden die Teilnehmer nämlich heraus, dass der Begriff »Otaku« seine ehemals negativ behaftete Konnotation in den letzten Jahren abgelegt hat. Denn die Definitionen in der siebten (2011) und achten Ausgabe (2019) des namhaften Iwanami Wörterbuchs, das mit unserem Duden verglichen werden kann, lauten wie folgt:
- 2011: »Ein Mensch, der sich in seiner engen, hobbyorientierten Welt isoliert und soziale Interaktion mit anderen vermeidet.«
- 2019: »Eine Person, die ein Hobby zutiefst liebt, diesem mit großer Neigung nachgeht und Wissen oder Gegenstände dazu besitzt oder sammelt.«
Laut Kashino wäre es aufregend zu beobachten, wie sich der Begriff »Otaku« in den letzten 15 bis 20 Jahren völlig verändert hätte. Ein so schneller Wandel wäre unglaublich selten.
- Anonymer Post kritisiert Verhalten einiger Otakus in Japan
- Anekdote eines Otaku erinnert an Szene aus »KonoSuba«
- Japan: Otakus erhalten wegen ihres Hobbys oft einen Korb
Via Automaton
©2017 サンカクヘッド/集英社・「干物妹!うまるちゃんR」製作委員会
Wenn das auch noch bei den Leuten in der Gesellschaft ankommt, wäre das eine tolle Sache. Da scheint das ja noch etwas … zwiegespalten zu sein. Aber zumindest ist die Definiton schonmal neutraler gehalten.
Was die deutsche Community angeht, würde ich einfach nur diverse Auswüchse als problematisch ansehen, Elitisten oder Weebs, die richtig pampig werden, wenn man sachliche Kritik an diversen Anime bringt.
Ganz besonders hat man ja schon öfters hier von Auseinandersetzungen gelesen, gerade was den Teil mit anzüglichen Figuren oder Anime angeht, die schon fast ein »Softporn« sind (ich habe das Wort mal so übernommen), ich denke mal die meisten werden wissen welcher Anime hier ganz besonders oft diskutiert wurde.
Störend finde ich eigentlich nur noch was die Fanbase von Anime angeht hier in Deutschland, wenn ich lese, wie tolerant doch angeblich viele sind und dann so Dinge passieren, wie oben beschrieben, da würde ich sagen, machen sich viele einfach was vor und glauben in Ihrer Anime-Bubble wirklich, dass Anime einen zu besseren Menschen machen.
Wenn man genauer auf die Bezeichnungen eingeht, würde ich sagen war ich Anfang 2010 (wo ich zum ersten Mal gehört habe was ein Anime ist) ein Fan, wurde in den nächsten zwei Jahren zum Otaku und so 2019 war ich dann wieder ein Fan und bin es bis heute noch.
Hier und da gucke ich mir bspw. noch gerne Dinge über Japan an, was aber nicht mehr wirklich damit in Verbindung steht, was Anime angeht, gerade weil ja gerne Animefan und Akihabara zusammengebracht werden.
Japan ist mittlerweile für mich interessant, weil mich alles mögliche interessiert über Kultur bis hin zur Architektur usw., wo Anime damals auf Platz 1 stand was Japan anging, steht das mittlerweile auf dem letzten Platz.
Ansonsten verfolge ich nicht mehr wirklich neue Seasons, dass meiste bekomme ich hier eigentlich mit, wenn ich in den ein oder anderen Beitrag reingehe, genau so selten kaufe ich noch neue Anime und warte eigentlich nur auf ältere Anime, dass Sie auf Disc rausgebracht werden.
So rewatche ich zu 95% nur noch Anime, wenn ich die Zeit und Lust habe. (Früher habe ich zig Stunden am Tag nach der Arbeit mit Anime gucken verbracht, mittlerweile sind es wenn überhaupt 1-2 Folgen am Tag)
Deswegen sagt Luufey auch immer: »Hatet die Fanbase, aber nicht das Werk/den Anime.«
Otaku… Hikikomori… NEET…
Heute: Fanatiker
Die Zeit im Wandel.
Ich würde die Begriffe aber nicht unbedingt in einen Topf werfen. Ja, das kann zusammen auftreten. Aber nicht jeder Otaku ist ein NEET oder Hikkikomori.
Das würdest Du nicht, doch die japanische Kultur hat es jahrelang nicht anders erachtet, weil ein Fünkchen Wahrheit dahintersteckt.
Was ich denke? Ein Otaku ist ein Fanatiker (kurz Fan) oder Fanboy im Jugendslang.
Was »du denkst« ist eben die veraltete Bedeutung von Otaku. Du hast doch den Artikel gelesen oder nicht?
Wie im Artikel beschrieben, hat sich die Bedeutung von »Otaku« im Laufe der Zeit gewandelt und seine ursprünglich negative Konnotation verloren, ähnlich wie das Wort »Nerd« im Englischen.
Tatsächlich gibt es heute sowohl stolze Nerds als auch Otakus, die sich offen dazu bekennen. Wenn du »Otaku« weiterhin mit der alten, negativen Bedeutung verwendest, besteht die Gefahr, dass du von deinen Gesprächspartnern missverstanden wirst.
Außerdem ist es auch wichtig zu beachten, dass der Begriff »Fan« zwar wirklich ursprünglich aus »Fanatiker« abgeleitet wurde, jedoch haben sie unterschiedliche Konnotationen. Während »Fanatiker« negativ behaftet ist, hat »Fan« eine neutrale bis positive Bedeutung.
Fanboy ist auch eher negativ, da es dann verwendet wird, wenn man eine Person beschreiben möchte, die aufgrund ihrer Begeisterung für eine Marke oder Ähnliches alle negativen Aspekte dieser ausblendet (siehe als bestes Beispiel Apple aber auch Tesla, Samsung, etc.).
Außerdem ist »Fanboy« weniger Jugend- und mehr Netzsprache, wodurch er natürlich auch in der Jugendsprache zu finden ist aber seinen Ursprung eben im Internet hat und dort auch von unterschiedlichen Altersgruppen verwendet wird.
Ich muss sagen über die letzten 10 Jahre hat sich für mich das er geben.
Fan = Kann was damit anfangen und guckt gerne mal Anime.
Otaku = Verbindet viel damit, beschäftigt sich den größten Teil der Zeit damit und hat fundiertes Wissen über Anime und bestimmtes Wissen über Japan.
Weeb = Ist nochmal tiefer in der Materie als ein Otaku und verteidigt alles krankhaft, egal wie sachlich die Kritik auch sein mag.
(Also letztendlich sind die drei Begriffe für mich einfach Steigerungen)
Zum Thema NEET oder Hikkikomori würde ich wie »Ich« ebenfalls sagen, dass das zusammen auftreten kann, ich diese Begriffe aber nicht pauschal hier einordnen würde, ganz besonders letzterer.
Genau! Ein Otaku muss nicht ein sozialer Isolierter oder ein bildungsloser Arbeitsverweigerer, wie ein Hikkikomori und NEET, sein!
Der @KnSNaru ist ein vorschneller Veruteiler. Ich fühl mich angegriffen als einer der Otakus. Bin nur sehr liebender Anime-Fan, wie es in 2019er-Beschreibung oben steht.🤓
Nein, nein… Dies entspricht nicht meiner vorgefassten Beurteilung. Ich habe dafür lediglich Synonyme herangeführt, diese einst und teilweise noch in der Konnotation stehen, wie sie der Artikel beschreibt.
Ein Otaku ist für mich nichts anderes als ein Fan, der ich auch bin. Ich habe mich niemals davor gescheut, mich selbst als einen Otaku zu bezeichnen, der ich angesichts meines Anime-Fanatismus bin.
Ich hatte ehrlich gesagt vor dem Artikel gedacht das Otaku ein negativer Begriff ist und ihn nicht verwendet. Jetzt weis ich das ich als hardcore Anime Fan und besitzer von Ichigos Zangetsu (Bankai), Zorros Shusui und dem Master Schwert auch ein Otaku bin^^
@KnSNaru:
Dann ist ja gut.😉
Aber dennoch würde ich diese beiden Wörter nicht als Konnotation zu Otaku verwenden; ist sozusagen nicht mehr zeitgemäß.😅
Für mich bleibt Otaku was negatives und ich kann sie nicht ab, aber jedem das seine.
Meine Verachtung für Otaku hat keine negativen Folgen für diese Leute, da ich sie schlicht ignoriere.
Ich finde, sie bereichern so manchen Anime in verschiedener Hinsicht. Ungleich, ob »Kaoru Yamazaki« aus »NHK ni Youkoso!« oder »Takaya Satou« aus »Golden Time«. Sie sind unterhaltsame coole Persönlichkeiten.
Ich sehe die Dinge anders, aber jedem das seine. Ich rede allerdings auch von echten Otaku, keinen Anime Characteren.
Ich bin ein Otaku und stolz darauf!
Wenn mich jemand als Otaku bezeichnet, seh ich das als Kompliment!, wie sehr ich meine Leidenschaft auslebe
Die Definition von 2019 Otaku finde ich toll. Otaku beste 👌Also im Anime Sinne.