Ein Mann in Japan wählte verzweifelt den Notruf, als seine geliebte Sammelfigur verschwunden war. Doch die Polizei konnte den Dieb schnell ausfindig machen. Wir fassen zusammen.
Anzeige gegen Lebensgefährtin
Als eine Polizeistreife den hysterischen 31-jährigen Mann zu Hause antraf, konnte der Fall recht zügig aufgeklärt werden. Denn während eine Figur schließlich nicht alleine davonlaufen kann, kam lediglich seine 41-jährige Lebensgefährtin als Übeltäterin in Betracht.
Nachdem sie mit dem Tatvorwurf konfrontiert wurde, legte sie auch ein ausführliches Geständnis ab. Demnach hätte sie nicht aus Groll oder Eifersucht gehandelt, wie es in Otaku-Haushalten in Bezug auf Figuren häufig der Fall ist, sondern aufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Das Paar wäre arbeitslos, weswegen sie den Erlös der Figur in den Lebensunterhalt investiert hätte.
Tatsächlich handelte es sich bei der Tatbeute lediglich um eine schlichte Figur von Sora aus »Kingdom Hearts«. Ihr aktueller Wert beträgt rund 4.000 Yen (etwa 25 Euro) und dürfte den finanziellen Engpass wohl kaum entspannt haben. Außerdem ist fraglich, ob die beiden überhaupt noch ein Paar sind, denn immerhin erstattete der Mann Anzeige. Die Frau muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten.
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Via Kobe
© Tantei Kageki Milky Holmes TD Production Committee; © Gosho Aoyama / Shogakukan • YTV • TMS 1996
Ich wäre auch wütend wenn, mein Freund eine meiner geliebten Figuren einfach so verkaufen würde
Ich kann den Mann verstehen
Hmm … Es ist natürlich nicht in Ordnung jemanden einfach etwas wegzunehmen. Das ist klar.
Aber wenn ich mir hier so die Situation ansehe, scheint mir eine Anzeige viel zu übertrieben zu sein. Mir stellt sich da natürlich die Frage, ob es vorher vielleicht schon ein Gespräch der beiden gab, wo sie mit dem Vorschlag kam, eine Figur zu verkaufen, um an Geld zu kommen. Das fände ich als Info nicht unwichtig. Hätte man das vorher abgesprochen, hätte man diesen Terz jetzt nicht. Oder es wurde darüber gesprochen und er lehnte es kategorisch ab.
Nun ist es hier ja so, dass es – wie erwähnt – nicht darum ging, dass sie das aus böser Absicht getan hat, sondern aus einer finanziellen Not heraus. Ja, die Figur ist vielleicht nicht viel wert. Aber wenn es darum geht, ob man eine Figur auf dem Tisch hat oder was zu Essen, dann sollte das Essen wohl Vorrang haben. Man kann von dem Geld vielleicht nicht viel Essen kaufen, aber für ein paar Fertigsuppen wird es schon reichen. Und das ist immerhin besser als gar nichts. Dazu kommt, dass das ja auch ihm selbst zugute kommt.
Von daher würde ich es hier so sehen: Ja, es war nicht in Ordnung die Figur einfach zu nehmen, aber aufgrund des Hintergrundes halte ich eine Anzeige für überzogen.
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber das eigentliche Problem ist das sie sein Eigentum verkauft hat und nicht ihres und gerade bei Sammelobjekten geht der ideelle Wert oft über den monetären hinaus. Es wirkt auch als hätte sie sein Hobby nicht wirklich respektiert, das war jetzt kein ultraseltenes Sammlerstück dessen Verkauf ihnen das Haus rettet oder was auch immer, es war ne 25€ Figur und ich bezweifle das sie nichts besitzt das sie für einen ähnlichen Wert hätte verkaufen können.
Und wenn sie wirklich nichts hat, dann hätte sie es ansprechen sollen und ihm sagen »Wenn du die nächsten Tage was essen möchtest, verkauf was«, ich bin mir relativ sicher er hätte sich von etwas trennen können, wenn sie ihm die Chance gegeben hätte, stattdessen hat sie ihn bestohlen.
«Es wirkt auch als hätte sie sein Hobby nicht wirklich respektiert …«
Das ist nun aber sehr spekulativ. Das würde sich für mich aus dem Artikel hier auch nicht eindeutig ergeben. Auch die Aussage, dass sie das für den Lebensunterhalt genommen hat, würde für mich eher dagegensprechen. Und wegen des Figurenwertes kann es ja schlicht daran liegen, dass sie eben nicht viel Geld haben; da kann er sich vielleicht keine teureren Figuren leisten.
Und so ist es auch mit dem Ansprechen. Ob das vielleicht schon stattgefunden hat, ist ja hieraus nicht ersichtlich. Vielleicht geb es das, vielleicht auch nicht.
Und ihre Gegenstände … Wo könnte man da ansetzen? Schmuck? Wenn sie kein geld haben, hat sie wohl nur Modeschmuck, der nichts wert ist. Teure Kleidung kann ich mir da auch nciht vorstellen. Stellt sich die Frage, was sie für ein Hobby hat … Vom Artikel her klingt es für mich so, als wären die Figuren das, wo man am ehesten drauf verzichten konnte.
Absolut verständlich.
Hätte jeder einzelne hier wohl genau so gemacht… hoffe ich doch sehr stark.
Könnte ich so pauschal nicht mit ‚Ja‘ beantworten. Wenn die Situation mit dem Geld bei denen wirklich so schlimm ist und ich wäre der Typ, wäre ich sicherlich erstmal wütend gewesen und hätte mich wohl mit ihr gestritten. Aber ich hätte schon verstanden, dass erstmal die wichtigen Ausgaben Vorrang haben. Angezeigt hätte ich sie sicherlich nicht. Aber ich hätte ihr versucht klarzumachen, dass sie nächstes Mal direkt mit mir reden soll.
Wobei ich hoffen will, dass sie hätte gewusst, dass sie mit mir reden kann und erst zu mir gekommen wäre; dann hätte ich die Figur auch so hergegeben. Aber ob bei denen ein Gespräch stattgefunden hat, ist ja hier nicht erwähnt worden.
Guter Kommentar
Ob ich meinen Partner wegen einer Figur anzeigen würde … naja. Wütend ja, solche Schritte, vermutlich nicht. Ich gehe allerdings bei dem Artikel von der Ersttat aus.
Oberste Regel: Fasse nie, wirklich niemals die Sammelfigur von einem Otaku an.
Glaube das ist ein Thema was wieder ein geteiltes Echo haben wird. Daher habe ich meiner Lebensabschnittsgefährtin bereits mitgeteilt das ich unter keinen Umständen zusammenziehen werde, sie akzeptiert mein Hobby und ich brauche auch meinen Freiraum, finde so ist es heutzutage einfacher, als immer aneinander zuhängen, aber auch das sieht jeder anders, in dem oben genannten Fall ist es schwierig das zu beurteilen, wäre ich bereit gewesen zu Ehelichen dann sicher nur mit Ehevertrag. Aber anderes Land andere Sitten. Vielleicht denkt man so etwas sollte man grundsätzlich nicht machen, aber denke das es genügend solcher Fälle gab, nur die schwere sich oft dabei unterscheidet. Aber wie gehabt schwieriges Thema
Sorry aber ich kann sowas nicht nachvollziehen. Klar für den Mann haben diese Figuren einen Wert gehabt, dennoch ist es (für mich persönlich! ) zu übertrieben. Ob die sich wegen dieses Vorfalles scheiden werden, schliesse ich nicht aus. Allgemein kann ich solche Paare nicht verstehen und finde es kindisch
Einerseits kann ich den Mann verstehen, schließlich bleibt Diebstahl nun mal Diebstahl. Allerdings tut mir die Frau auch ein bisschen leid, wenn sie tatsächlich aus der Not heraus gehandelt hat. Armut ist eine schlimme Sache.
Auf eine Anzeige hätte ich aber auch verzichten, vor allem bei dem Hintergrund (Beziehung, Armut). Aber gut, wer weiß ob die Details so überhaupt stimmen. Das ist bei so Storys ja auch immer so eine Sache.
Und wie üblich fehlt es wieder an Kommunikation. Man muss sich auch aussprechen wie man die finazielle Situation übersteht und auch löst. Ja, es ist großes Unrecht was sie getan hat. Ja, der Mann ist zurecht wütend. Aber eine Anzeige ist für mich da auch übertrieben.