CloverWorks beendet Geschäftsjahr 2022 mit Verlust

Das renommierte Anime-Studio CloverWorks hatte im Fiskaljahr 2022, das sich über den Zeitraum von April 2022 bis März 2023 erstreckt, mehrere großartige und erfolgreiche Anime-Titel, beendet dieses aber dennoch mit roten Zahlen. Wir fassen zusammen.

Verlust trotz Top-Titel

Wenn man sich nur auf die Popularität der veröffentlichten Titel bezieht, so muss sich CloverWorks für das vergangene Jahr 2022 auf keinen Fall verstecken. Denn mit »Bocchi the Rock!« und »Spy x Family« sind dem Anime-Studio zwei absolute Volltreffer gelungen. Und auch die zweite Staffel von »Shadows House« kann in diesem Zusammenhang getrost erwähnt werden.

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Dennoch schließt das Studio das Fiskaljahr 2022 mit einem Verlust von 29 Millionen Yen (etwa 185.000 Euro) ab. Denn leider ist, bis auf wenige Ausnahmen, ein Anime-Studio selbst in der Regel gar nicht im Produktionskomitee vertreten und wird lediglich von diesem beauftragt und bezahlt. So ergeben sich für das Studio keine finanziellen Risiken, aber eben auch kein zusätzlicher Profit bei großem Erfolg.

Im Fiskaljahr 2021 konnte im Vergleich noch ein Gewinn in Höhe von 46 Millionen Yen (etwa 293.000 Euro) erzielt werden. Relevante Titel in diesem Zeitraum wären »My Dress-Up Darling«, »Akebi’s Sailor Uniform«, die erste Staffel von »Shadows House« und der Original-Anime »Tokyo 24th Ward« gewesen.

CloverWorks trug ursprünglich den Namen »Koenji Studio« und war an A-1 Pictures angegliedert. Am 1. Oktober 2018 wurde es jedoch als eigenständiges Studio neu aufgestellt und im Zuge dessen auch in den heutigen Namen umbenannt. Es gehört als Tochterunternehmen zu Aniplex.

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Via Gamebiz
©遠藤達哉/集英社・SPY×FAMILY製作委員会

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Kommentare

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19 Kommentare und Antworten zu "CloverWorks beendet Geschäftsjahr 2022 mit Verlust"

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Mehr Qualität
Gast
Mehr Qualität

Ist Bocchi wirklich so gut, irgendwie strebe ich mich davor es hier eine Chance zu geben.

AsIFall
Gast
AsIFall

Bocchi ist recht unterhaltsam und hat jede Menge Anspielungen auf andere Anime-Klassiker.

Primordus
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Primordus

Also wenn ein so gutes Studio wie Cloverworks rote Zahlen schreibt, will ich gar nicht wissen wie es bei anderen aussieht, gut bei manchen werden Kosten ja an Atari-Animationen eingespart und man verpflichtet auch sicher nicht immer Starsyncrosprecher. Denke aber mal das der Verkauf an Scheiben Merch und Co doch auch einigen Gewinn generieren wird. Ich meine was alleine durch Spy&Family dazu kam. Naja bleibt nur zu hoffen das ein Weg gefunden wird der ohne Qualitätseinbußen auskommt.

Stefan Ringel
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Stefan Ringel

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen?!

Mr.Blick
Gast
Mr.Blick

Oooookay da hat sich halt jemand im Managment verkalkuliert was kosten angeht…müssen halt besser verhandeln bei neuen Aufträgen oder einen Erfolgs-Bonus verlangen wenn es gut läuft.

Gast
Gast
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Ich habe gelesen, dass Aniplex die Mutterfirma des Studios ist und einen großen Teil des Gewinns einfährt. Somit ist es rechte Tasche, linke Tasche und das Studio muss sich keine Sorgen machen.

Leon
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Leon

Der Verlust in Summe geht noch und wird dem Studio keinen bankrott bescheren. Allerdings dürfte das fürs aktuelle Geschäftsjahr ziemlichen Erfolgsdruck mitbringen. Mal schauen wie die damit umgehen und ob sie deshalb Mist Aufträge übernehmen um an Kohle zu kommen oder hoffentlich ihrer Linie treu bleiben. Hoffentlich bleiben auch die Mitarbeiter erhalten.

Ich mag nämlich deren Arbeit. Man sieht meistens wie viel Mühe sie sich geben im Gegensatz zu manch anderen Studios.

mymind109
Gast
mymind109

Also mal nen paar Sachen. Wie bereits erwähnt, ist ein Anime-Studio oft nich mit im Produktionskomitee, wie in diesem Fall z. B. bei Bocchi. Auch denke ich nicht, dass knappe 200 000 Euro viel sind für ein Studio in dieser Größe. Drittens gehört, wie auch bereits beschrieben, das Studio zu Aniplex und mehr oder weniger zu Sony. Einem großen Konzern sollte es ziemlich leicht fallen Zahlen hin und her zu schieben

Ich
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Ich

Die einfach Lösung für so etwas wäre wohl ein Vertragszusatz, der bei entsprechenden Einnahmenerfolgen eine Zusatzzahlung für das Studio verspricht. Sprich, wenn der Titel durch die Decke geht, bekommt das Studio noch zusätzlich was gezahlt. Und ganz super wäre es dann, wenn das auch bis zu den Angestellten durchfließt und nicht oben hängen bliebe.

Guts
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Guts

Solche Zusätze lassen sich aber nur durchsetzen, wenn das Studio selbst Geld in die Produktion investiert, also am Anfang mehr Risiko eingeht. Denn kaum ein Produzent würde jemanden am Gewinn beteiligen, wenn dafür keine Gegenleistung, also Investition, erbracht wird.

DesPudelsKern
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DesPudelsKern

Ist die »Gegenleistung« nicht die Produktion des eigentlichen Animes? Dafür sollen sie ja auch ihr Grundgehalt und dann eben Bonus bei guten Verkäufen bekommen. Da sollten sie eigentlich nicht noch zusätzlich Geld einbringen müssen. Is ja wie mit nem Schauspieler der halt vertraglich Bonus bekommt….. Millionen Grundgehalt und dann evtl noch Bonus… Da gibt er ja auch kein geld zu.

Davnier
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Davnier

Schauspieler sind aber keine Animatoren oder Synchronsprecher zumindest nicht alle. Die Studios bekommen nur Geld für ihre Arbeit weil sie sonst nichts zu tun hätten, was Guts meint ist, das sich die Studios an den Lizenzen beteiligen müssten.

Denn das Komitee entscheidet welche Lizenz man sich nimmt und bezahlt dafür dann bezahlt man nochmal das Studio das Studio bekommt allerdings nur einen festen Betrag das sollte die eingekaufte Lizenz zu wenig einbringen man weniger Verluste macht.

Dafür hat das Studio dann aber auch ein festes Gehalt und selbst wenn die Lizenz kaum Geld einbringt haben sie ihren festen Lohn erhalten. Das bedeutet für das Studio keine Kosten und nur Lohn, den wenn sie keine Jobs bzw Lizenzen zur Verfügung gestellt bekommen mit denen sie Arbeiten können müssen sie ihre Mitarbeiter teilweise bezahlen ohne das wirklich etwas gemacht wird.

Wenn sich ein Studio allerdings an einer Lizenz mitbeteiligt könnte es eine Teilhabe beanspruchen und dadurch mehr Geld rausholen. Das Problem dabei ist nur, wer will schon Geld in etwas investieren wo man nicht weiß wie es ankommt?

Das Komitee interessiert es nicht wenn sie mal etwas Geld verlieren die haben ihre großen Firmen die das „Kleingeld“ leicht wieder rein bringen. Ein Studio hat aber nicht unbedingt so viel Geld und muss bei der großen Firma immer erstmal „bitte, bitte“ machen.

Ist die Lizenz allerdings gut gewesen wie auch die Arbeit des Studios sind die Bosse natürlich eher gewillt nochmal eine Finanzspritze zu geben als wenn die Lizenz Mist war und die Arbeit in den Medien gerissen wurde.

So ist das was ich bisher so mitbekommen habe.

Deshalb ist der Vorschlag von @Ich auch so schwierig, den ja befürworten würde ich so eine Klausel auch Problem ist nur warum soll das Komitee alle kosten tragen und das Studio bekommt mehr Geld nur weil es seine normale Arbeit gemacht hat, ohne mit zu investieren oder ein Risiko einzugehen?

Die meisten Schauspieler bekommen ja auch deshalb mehr Geld weil sie ihren Ruhm schon mitbringen, man schaut sich doch lieber einen Film mit Vin Diesel an als mit Hermann Fischer (der gute Hermann ist jetzt rein fiktiv und mir nicht als Schauspieler oder Person bekannt).

Also welcher Film verkauft sich jetzt besser der vom Bekannten Schauspieler oder der des Unbekannten? Allein schon wegen dem Namen Vin Diesel werden sich mehr Leute einen Film ansehen egal wie schlecht oder gut der ist, der arme Hermann ist leider egal selbst wenn der Film gut ist den kennt halt keiner.

Deshalb werden oftmals ja auch neue Schauspieler erst als nebencharaktere richtig groß und bekannt, am Anfang bekommen die in gewisserweise auch einen Mindestlohn nur eben höher als 12,5 € die Stunde xD

Ich
Gast
Ich

Ob das so schwierig ist … die Frage wäre wohl wie man das ausgestaltet. Mal ein grober Vorschlag:

Nehmen wir mal an man würde bspw. Einnahmen von 10 mio. Yen erwarten. Man könnte doch dann festlegen bei wieviel Prozent Mehreinnahmen über dieser Summe das Studio mit einem anteiligen Bonus rechnen könnte. In diesem Beispiel könnte man ja sagen, dass ab einer Steigerung von 10% das Studio von allen was darüberliegt einen prozentualen Anteil bekommt.

Das war jetzt – wie gesagt – nur grob. In der Praxis wäre das wohl mit vielen komplizierten juristischen und monetären Fachbegriffen ein ellenlanger Zusatz mit denen sich Anwälte befassen würden.

Man muss ja eines bedenken: Das Studio ist ja für das Endergebnis verantwortlich; sie stellen den Anime her. Ähnlich ist es ja auch mit den ganzen Sprechern. Während das Studio die Geschichte visuell rüberbringt, sorgen die Sprecher ja dafür, dass den Charakteren Leben eingehaucht wird. Und das erreicht ja die Zuschauer.

Davnier
Gast
Davnier

Möglich und wünschenswert ist so ein Vorgehen natürlich, nur das Problem ist die Beteiligung daran. Denn das Komitee hat ja bereits für die Leistung bezahlt und wenn das Studio einen guten Ruf hat, bekommt das Studio auch eine ordentliche Summe dafür.

Das Komitee bezahlt allerdings das Studio plus die Lizenz Gebühr ggf noch die mit Teilhaber sofern man sich nicht eine komplett Lizenz gekauft hat was kaum einer tut den die sind Sau teuer.

Man kauft also Lizenzen die nur für einen bestimmten Zweck benutzt werden dürfen, zb für die Produktion von Animes hier gibt es dann natürlich auch wieder Exklusiv und ich glaube Inklusive nennt sich das (bedeutet die Lizenz darf noch an andere gegeben werden).

Bei einer nicht Exklusiven Teil Lizenz bezahlt das Komitee weniger hat aber auch die Überschuss Einnahmen zu einem Teil an den Lizenz Haber zu bezahlen.

Als kleines bsp ich habe eine Lizenz verkaufe diese für den Vertrieb eines Animes zum Teil an ein Studio bzw ein Komitee bekomme ich eine Vorrauszshlung von X wenn mein Werk nun aber über dem Veranschlagten Gewinn liegt bekomme ich eine weitere Beteiligung von x% dafür bezahlt das Komitee aber viel weniger habe aber auch keine Verluste wenn der Anime schlecht wird.

Für mich also Win Win für das Komitee weniger Risiko aber das Komitee trägt immer ein Risiko.

Verkaufe ich meine Lizenz allerdings komplett habe ich keine Beteiligung, dafür trägt das Komitee aber ein großes Risiko plus extreme Ausgaben einmal bei mir und dann noch einmal an das Studio, dafür sind die Einnahmen zu 100% die des Komitees.

Es liegt also immer das Risiko beim Komitee nur verdient das Komitee einmal sagen wir 80% und einmal 100% hat aber dann auch jeweils unterschiedliche Kosten.

Wenn das Komitee jetzt sagen wir mal 10% noch der Übereinnahmen also den Mehrgewinn an das Studio auszahlt macht das Komitee „nur“ noch 70% roh Gewinn. Woher sollen dann aber die Komitees noch Geld für neue Lizenzen her nehmen?

Von den Oberbossen natürlich doch die werden auch sagen „was ihr macht „nur“ 70% Gewinn, wodurch auch wir weniger haben und wollte noch Geld? Nö“ so und dann gibt es bald keine Animes mehr xD

Das ist natürlich nur grob angerissen und ich hab kein Wirtschaftsstudium aber das sind so gängige Praxen die ich aus der Geschäftswelt gehört habe.

Mal abgesehen davon dass eine Verhandlung wie du sie dir vorstellst einiges an Zeit brauchen würden wodurch Animes später produziert werden müssten und das darf man auch nicht vergessen diese Anwälte wollen ja auch wieder bezahlt werden. So ein „0815“ Vertrag mit festem Gehalt ist schnell aufgesetzt und abgehackt aber mit zusatzzahlungen USW der dauert. Zumal fällt mir gerade ein der Wirtschaftsprüfer der das dann ja wiederum auch ausrechnen muss was ans Studio gezahlt werden muss fehlt ja auch noch und wir gehen hier nur von einem Anime aus der mehr eingenommen hat.

Was macht das Komitee denn wenn es weniger war? Zum Studio oder dem Lizenzinhaber gehen und sagen ich hätte gerne mein Geld zurück? Mmmh geht schlecht also deckt das Komitee mit ihren „Mehreinnahmen“ im Grunde auch nur Verluste wiederum aus.

Ich hoffe das ist verständlich, weder möchte ich das du dich dadurch angegriffen fühlst noch beleidigt fühlst ich wollte das nur nochmal erklären.

Wobei ich deine Idee wie gesagt im Grunde gut finde nur ist die Umsetzung soweit mir bekannt unmöglich.

Ich
Gast
Ich

An Davnier:

Ich fühle mich nicht angegriffen oder beleidigt. Es ist alles in Ordnung. Wenn man mit mir in einem ordentlichen Ton redet, ist alles gut.

Yuta
Gast
Yuta

Ist doch klar, dass der Gewinn sich so weit verzögert. Meine vorbestellte Yor-Figur wird ja erst nächstes Jahr geliefert!

Beast
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Beast

Solange Aniplex durch das Studio Gewinne einfährt, sollte es hoffentlich keine Probleme geben. Es wäre aber trotzdem fairer, wenn das Studio bei Erfolg am Gewinn beteiligt wird. CloverWorks hat in letzter Zeit echt abgeliefert. Hoffentlich werden sie nicht gezwungen irgendwelche Sparmaßnahmen durchzusetzen.

Ifosil
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Ifosil

Das Problem dürfte wie immer die gewaltige Masse an illegalen Streaming auf einschlägigen .to-Seiten sein.
Zudem bekommen die Studios zu wenig vom Kuchen ab.

Guts
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Guts

Illegales Streaming hat damit rein gar nichts zu tun, denn ein Studio wird losgelöst vom eigentlich Erfolg bezahlt (gibt auch Ausnahmen). Wenn ein Anime also völlig floppt, bekommt ein Studio die Arbeit dennoch komplett bezahlt.
Die Studios sind einfach schlecht darin, ihren Arbeitsaufwand richtig zu kalkulieren. Die Studios müssen nämlich schon die kompletten Kosten (inkl. eigener Gewinn) errechnet/geschätzt haben, bevor die Produktion überhaut losgeht. So viel Geld bekommen die dann auch nur bezahlt, egal obs am Ende doch teurer wurde.